Lebenszeichen: In der „Corona School“ helfen Studierende beim Lernen
Schon vor den Osterferien waren die Schulen geschlossen – wann sie wieder öffnen, steht noch nicht fest. Schüler und Schülerinnen müssen sich bis dahin viele Inhalte selbstständiger aneignen. Fragen, die sonst die Lehrer beantworten, stellen sie nun den Eltern. Um hier zu unterstützen und entlasten, haben Studierende der Universität Bonn Anfang März die kostenlose Online-Plattform „Corona School“ gegründet. Ein Erfolgskonzept mit Schneeballeffekt: Inzwischen sind schon 5.000 Schüler und 4.000 Studierende aus ganz Deutschland registriert.
Auf der Suche nach dem Z‘-Boson
Ein internationales Forschungskonsortium unter Beteiligung der Universität Bonn fahndet mit dem Belle II-Experiment im japanischen Forschungszentrum für Teilchenphysik KEK nach dem rätselhaften Z‘-Boson – eine Variante des bereits nachgewiesenen Z-Bosons. Seine Entdeckung könnte helfen, das Verhalten von Dunkler Materie und anderen Beobachtungen zu verstehen, die nicht mit der grundlegenden Theorie der Teilchenphysik in Einklang stehen. Die Daten liefern noch keine Anzeichen für das Z'-Boson, schränken jedoch seine Masse und Kopplungsstärken mit einer bisher unerreichbaren Genauigkeit ein. Die Ergebnisse sind nun im Journal „Physical Review Letters“ erschienen.
„Bobos“: jung, urban, gebildet, ökologisch
Die junge, urbane Bildungselite verkörpert einen neuen Sozialtypus, der scheinbar widersprüchliche Aspekte der Avantgarde und des Bürgertums in sich vereint. Der US-Journalist David Brooks gab ihnen den Namen „Bobos“ – als Wortzusammenziehung von Bohème und Bourgeoisie. Der Kultursoziologe Prof. Dr. Clemens Albrecht von der Universität Bonn hat die Bobos in einem einzigartigen Projekt zusammen mit 30 Studierenden während eines Seminars untersucht. Gemeinsam haben die Teilnehmer die Ergebnisse der wissenschaftlichen Nabelschau des eigenen Milieus in einer Publikation zusammengefasst. Akademische Lehre wurde so zur Forschung.
Zweifel an grundsätzlichen Annahmen zum Universum
Egal wohin wir schauen, im Weltall herrschen überall dieselben Regeln: Auf dieser Grundthese fußen zahllose Berechnungen der Astrophysik. Eine aktuelle Studie der Universitäten Bonn und Harvard stellt sie jedoch nun in Frage. Sollten sich die Messwerte bestätigen, würde das viele Annahmen zu den Eigenschaften des Universums über den Haufen werfen. Die Ergebnisse erscheinen in der Zeitschrift „Astronomy & Astrophysics“, sind aber bereits online abrufbar.
Einbruch im Poppeldorfer Schloss: Giftige Chemikalien gestohlen
Aus dem Poppelsdorfer Schloss ist am Dienstag neben EDV-Geräten ein Behälter mit chemischen Reagenzien entwendet worden. In dem historischen Gebäude sind naturwissenschaftliche Institute der Universität Bonn untergebracht. Diebe hatten sich über ein Baugerüst gewaltsam Zugang zum Gebäude verschafft und einen tresorähnlichen Behälter gestohlen, in dem die Substanzen und Labormaterial gelagert wurden.
Forscher schlagen eine spezielle Diät gegen Asthma vor
Kann eine spezielle Diät gegen bestimmte Fälle von Asthma helfen? Eine neue Studie an der Universität Bonn legt diesen Schluss zumindest nahe. Demnach zeigten Mäuse, die auf eine so genannte ketogene Ernährung umgestellt wurden, eine deutlich geringere Entzündung der Atemwege. Die Resultate erscheinen nun in der renommierten Fachzeitschrift „Immunity“.
Forschungsmagazin DEPENDENT des Exzellenzclusters „Beyond Slavery and Freedom“ erschienen
Die erste Ausgabe des Forschungsmagazins DEPENDENT des Exzellenzclusters „Beyond Slavery and Freedom“ der Universität Bonn ist erschienen. Es berichtet verständlich und fächerübergreifend über die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die laufenden Forschungsvorhaben des Verbundprojekts im Forschungsfeld der Abhängigkeits- und Sklavereiforschung.
Lebenszeichen: Moralische Entscheidungen in tragischen Situationen
Die Corona-Pandemie wirft vielfältige ethische Fragen auf. Aus schwer betroffenen Ländern wissen wir, dass ärztliches Personal immer wieder entscheiden muss, wer die verfügbaren medizinischen Ressourcen (etwa Beatmungsgeräte) erhält, wenn sie nicht für alle ausreichen. In der Medizin und in der Ethik sind solche Dilemmata seit langem bekannt, erklärt Prof. Dr. Bert Heinrichs vom Institut für Wissenschaft und Ethik der Universität Bonn in dieser Folge der "Lebenszeichen".
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