Expertin kämpft gegen krankhaftes Übergewicht
Prof. Dr. Wiebke Kristin Fenske übernimmt die Leitung der Sektion für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechselmedizin am Universitätsklinikum Bonn. Die 40-Jährige will die Behandlung von Adipositas und deren Begleiterkrankungen ausbauen und dafür eine hochspezialisierte Einheit auf dem Campus Venusberg etablieren. Dabei setzt sie auf die Adipositas-Chirurgie und erforscht den Einfluss von krankhaftem Übergewicht auf das Gehirn als Schaltzentrale für den Stoffwechsel. Prof. Fenske will Ansatzpunkte für nicht-operative, aber dennoch langfristig wirksame Adipositas-Therapien finden. Hierzu erhielt sie 2018 unter anderem ein Else Kröner-Exzellenzstipendium. Ihre akademische Laufbahn führte sie von 2010 bis 2012 an das Imperial College London. Dort beschäftigte sie sich erstmals mit der Neuroendokrinologie. Jetzt kommt Prof. Fenske vom Universitätsklinikum Leipzig, wo sie zuletzt als Oberärztin der Klinik für Endokrinologie und Nephrologie tätig war. Zudem leitete sie dort die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Arbeitsgruppe „Neuroendokrine Adipositasforschung“ am Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen.
Rückkehr eines “Glanzstücks”
Das Rechtssystem Europas und anderer Länder stützt sich auf das zwei Jahrtausende alte römische Recht. Das Werk des Rechtsgelehrten Azo Portius ist das wichtigste Bindeglied aus der Zeit des 11. und 12. Jahrhunderts zu den großen Handbüchern des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Seine „Summa perutilis“, in einer 1523 gedruckten Ausgabe, war seit Jahrzehnten aus der Bibliothek des Instituts für Vergleichende Rechtsgeschichte der Universität Bonn verschwunden. Über ein Auktionshaus ist es nun wieder zurückgekehrt.
Unordnung in der Bewegung
„Spinozerebelläre Ataxien“ sind erbliche Erkrankungen des Nervensystems, die mit einem Verlust der Bewegungskoordination einhergehen. Ein europäischer Forschungsverbund unter Federführung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Universität Bonn hat nun bei rund 250 Risikopersonen, die zunächst keine Ataxie-Symptome aufwiesen, erfasst, ob und wie sich Symptome über Jahre entwickelten. Es handelt sich um die weltweit erste Studie, die den Beginn einer spinozerebellären Ataxie direkt und anhand einer großen Personengruppe untersucht. Die im Fachjournal „The Lancet Neurology“ veröffentlichten Ergebnisse liefern wichtige Daten für Präventionsstudien.
Protein beeinflusst Regeneration von Gefäßzellen
Mediziner des Herzzentrums des Universitätsklinikums Bonn haben mit ihrer Grundlagenforschung herausgefunden, wie sich die Kommunikation zwischen einzelnen Zellen mithilfe eines Proteins beeinflussen lässt. Die Ergebnisse sind ein wichtiger Ansatz, um Krankheiten wie die Herzinfarkt auslösende Arteriosklerose (verkalkte Gefäße) perspektivisch besser therapieren zu können. Die Studie wurde online vorab im „Journal of Extracellular Vesicles“ veröffentlicht, die Druckfassung erscheint demnächst.
Neubau auf dem Campus Poppelsdorf schafft Ausweichflächen für anstehende Gebäudesanierungen
Auf dem Campus Poppelsdorf der Universität Bonn wird in Kürze ein neues Gebäude entstehen, das Platz für die Unterbringung von Universitätsinstituten schafft, die wegen Sanierungsarbeiten ihre bisherigen Räumlichkeiten verlassen müssen. Bauherr ist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW.
Universität Bonn glänzt erneut im Shanghai-Ranking
Die Universität Bonn gehört laut dem gerade erschienenen Hochschulranking der chinesischen Jiaotong-Universität in Shanghai zu den vier besten Hochschulen in Deutschland, den besten 20 Hochschulen in der Europäischen Union und zu den 100 Top-Universitäten in der Welt.
Humangenetikerin erhält Auszeichnung für ihre Forschung zu Fehlbildungen des Gesichts
Für ihre wichtigen Forschungsbeiträge erhält Dr. Kerstin Ludwig vom Institut für Humangenetik den Marylou Buyse Excellence in Craniofacial Research Award der internationalen Society of Craniofacial Genetics and Developmental Biology.
"Torkelkäfer" schwirren durch den Hofgarten
In den vergangenen Wochen wurden viele Hofgartenbesucher in den Abendstunden von großen scheinbar ziellos umherfliegenden Käfern überrascht. Was genau das für Tierchen sind und warum man keine Angst vor ihnen haben braucht, hat Campus-Reporter Vincent Rastfeld von Sabine Heine vom Zoologischen Museum Alexander Koenig erfahren.