Das Erdbeben von Tokio und Yokohama im Jahr 1923, die Atomkatastrophe von Fukushima (2011) und die Ahr-Flut (2021): Solche und andere Katastrophen beleuchtet das Internationale Symposium “Disaster and the Humanities: Preservation, Management and Heritage”, das von Donnerstag bis Samstag, 26. bis 28. September, im Festsaal des Hauptgebäudes der Universität Bonn und an der Lennéstraße 6 stattfindet. Tagungssprache ist Englisch. Medien und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Das Programm: https://uni-bonn.sciebo.de/s/tTZR1KwwWqs82Rc
Etwa jeder vierte Todesfall in Deutschland ist im letzten Jahr auf Krebskrankheiten zurückzuführen. Bei der Suche nach neuen Therapieansätzen ist eine Klasse von Enzymen, die Zyklin-abhängigen Kinasen, in den Blickpunkt gerückt. Erste Wirkstoffe gegen zwei Mitglieder dieser Enzymfamilie werden bereits seit 2017 als Medikament eingesetzt. Doch auch andere Vertreter der Gruppe sind aussichtsreiche Kandidaten für eine medikamentöse Therapie wie das Enzym namens Cdk7 – ein Hoffnungsträger im Kampf gegen Brustkrebs. Die Bonner Wissenschaftler Prof. Matthias Geyer, Direktor des Instituts für Strukturbiologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) sowie Mitglied im Exzellenzcluster ImmunoSensation2 und im Transdisziplinären Forschungsbereich „Life & Health“ der Universität Bonn, und sein Mitarbeiter Dr. Robert Düster sind Experten für Zyklin-abhängige Kinasen. Sie berichten jetzt über neue Forschungserkenntnisse, die am UKB, der Universität Bonn und der Mount Sinai School of Medicine in New York entstanden sind und kürzlich in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht wurden.
Gold im Frauenachter und Silber im Frauenzweier ohne Steuerfrau – das ist die erfreuliche Bilanz des Bonner Teams bei den diesjährigen European University Championships (EUC). Im Medaillenspiegel belegt die Universität Bonn damit Platz eins unter den deutschen Universitäten.
In Schulfächern wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) geht die Schere aus Bedarf und Angebot an Lehrkräften immer weiter auseinander. Prognosen im Auftrag der Telekom Stiftung sehen bereits für nächstes Jahr eine deutliche und bis 2030 eine dramatische Verschärfung dieser Kluft. Das Programm zur MINT-Lehrkräfte-Nachwuchsförderung (MILeNa) soll hier gegensteuern. Nun war Auftakt für eine neue Runde in Köln – und Vertreter:innen der Universität Bonn waren dabei.
Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DG PARO) feiert ihr 100-jähriges Bestehen vom 19. bis 21. September 2024 mit einer Jahrestagung in Bonn. International renommierte Expertinnen und Experten kommen dort zusammen, um die Schnittstellen der Parodontologie mit Medizin und Zahnmedizin zu diskutieren. Im Kurzinterview wirft Kongresspräsident Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen, Professor für Zahnerhaltung und Parodontologie an der Universität Bonn und Direktor der Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde am Universitätsklinikum Bonn (UKB), einen Blick auf vergangene und heutige Herausforderungen.
Führen Eigeninteressen zu Vorurteilen gegenüber Minderheiten? Auf diesen Zusammenhang deutet eine Studie von Dr. Lasse Stötzer und Prof. Dr. Florian Zimmermann vom IZA und der Universität Bonn hin. In einem Umfrageexperiment zeigte sich, dass Personen negative Ansichten über Migrantinnen und Migranten äußern, um egoistisches Verhalten zu rechtfertigen. Die Ergebnisse sind im Journal „Games and Economic Behavior“ veröffentlicht.
In Deutschland wird zu viel Fleisch gegessen: Das beeinträchtigt nicht nur die Gesundheit, sondern schädigt auch Umwelt und Klima. Selbst Kantinenbetreiber sind zunehmend offen für kleinere Fleischportionen – schon aus Kostengründen. Aber wie lässt sich die Kundschaft dazu bringen, kleinere Fleischportionen zu wählen? Diese Frage untersuchten Forschende der Universität Bonn in der Kantine einer Reha-Klinik. Der gewünschte Effekt war dann am größten, wenn das Kantinenteam einfach kleinere Fleischportionen austeilte und erst auf Nachfrage nachlegte. Dieses Vorgehen stieß auch bei den Gästen weitgehend auf Akzeptanz. Die Ergebnisse sind nun im Journal “Einvironment and Behavior” veröffentlicht.
Die Akute Lymphatische Leukämie (ALL) ist die häufigste Krebserkrankung im Kindesalter und stellt eine erhebliche gesundheitliche Bedrohung dar. Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) und die Universität Bonn sind an dem Forschungsverbundprojekt EDI-4-ALL (Early detection and interception for acute lymphoblastic leukemia) beteiligt, das nun unter Leitung des Universitätsklinikums Düsseldorf gestartet ist. Ziel ist die Entwicklung einer neuen analytischen Methode zur Früherkennung einer genetischen Prädisposition für die akute lymphatische Leukämie (ALL) bei Neugeborenen. Diese genetische Anlage ist mit einem Faktor von 100 zu 1 deutlich häufiger als die tatsächliche Erkrankung. Die zu entwickelnde Analyse soll Erkenntnisse ermitteln, welche Faktoren eine tatsächliche Erkrankung auslösen oder begünstigen können.