Ribonukleinsäuren (RNA) sorgen dafür, dass die Blaupause im Zellkern in lebenswichtige Proteine übersetzt und die Zellfunktionen reguliert werden. Allerdings ist wenig über die Struktur und Funktionsweise besonders langer RNAs, die aus hunderten oder tausenden Bausteinen bestehen, bekannt. Chemiker der Universität Bonn haben nun hierfür eine neue Methode entwickelt: Mit winzigen „Fähnchen“ markieren sie die komplexen Moleküle und messen mit einem „molekularen Lineal“ die Abstände dazwischen. Die Ergebnisse sind vorab online im Fachjournal „Angewandte Chemie International Edition“ veröffentlicht. Die Druckausgabe erscheint demnächst.
Öl stellt für Wasserlebewesen eine erhebliche Gefahr dar. Forscher der Universitäten Bonn und Aachen sowie der Heimbach-GmbH haben eine neue Methode entwickelt, solche Verunreinigungen zu beseitigen: Textilien mit speziellen Oberflächeneigenschaften schöpfen das Öl dabei passiv ab und transportieren es in einen schwimmenden Behälter. Als Vorbild dienten den Wissenschaftlern dabei Oberflächen aus dem Pflanzenreich. Die Studie ist nun in der Zeitschrift „Philosophical Transactions A“ erschienen.
In Südindien ist rund jeder zehnte Mensch zuckerkrank. Etwa jeder Dritte leidet an einer so genannten diabetischen Retinopathie (DR) – einer Erkrankung der Netzhaut durch die Zuckererkrankung. Unbehandelt ist DR häufig Ursache für Sehbehinderung und Blindheit. Doch für Diabetiker, die in Indien auf dem Land oder in ärmeren Bereichen der Städte leben, fehlt es an ausreichender augenärztlicher Versorgung. Daher hat die Augenklinik am Universitätsklinikum Bonn in Kooperation mit der Sankara Eye Foundation - Indien ein einzigartiges Smartphone-basiertes, telemedizinisches DR-Screening ins Leben gerufen. Dafür nahm Projektleiter Dr. Maximilian Wintergerst jetzt den mit 7.500 Euro dotierten bytes4diabetes Sonderpreis in Empfang. Die Berlin-Chemie AG hat die bytes4diabetes-Awards ausgeschrieben, um die Digitalisierung in der Diabetologie weiter voranzutreiben.
Der Klimawandel beeinträchtigt die Gesundheit landwirtschaftlich genutzter Böden. Durch eine Zunahme der Hitze und Trockenheit hat der krankheitserregende Pilz Pythium ultimum leichtes Spiel. Wie ein internationales Forscherteam unter Federführung der Universitäten Kassel und Bonn zeigt, sorgt der Pilz nach einem trocken-heißen Stressereignis bei Erbsen fast zum Totalausfall der Ernte. Eine kurzfristige Bodenerholung scheint nur ausnahmsweise zu gelingen. Die Studie ist nun im Fachjournal „Applied Soil Ecology“ erschienen.
Mit zwei Tanzperformances trägt das Ballettstudio der Universität Bonn Anfang Februar zu der großen Beethoven-Ausstellung „Beethoven Welt.Bürger.Musik“ der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland bei.
Neun Verbände internationaler Spitzenuniversitäten haben in Paris nachdrücklich für offene Forschungsdaten geworben. Die Verbände vertreten mehr als 160 der größten und renommiertesten Universitäten aus weiten Teilen der Welt, darunter die Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, Europa, Asien und Afrika. Die Universität Bonn ist über das Netzwerk German U15 beteiligt.
Etwa 8.000 Menschen in Deutschland sind von der Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) betroffen. Zu einem Informationstag am Samstag, 8. Februar, rund um die fortschreitende Nervenlähmung laden das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und das Universitätsklinikum Bonn Fachleute, Betroffene und Interessierte ein. Zudem stellt sich die Motoneuronambulanz der Bonner Universitätsklinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie vor, einem der wenigen spezialisierten Zentren in Deutschland. Die kostenlose Veranstaltung findet von 9 bis 16 Uhr im DZNE, Venusberg-Campus 1 (Gebäude 99), statt.
Der Nachwuchsphysiker Dr. Mikhail Mikhasenko von der Universität Bonn ist mit dem Promotionspreis 2020 der Stiftung Physik & Astronomie in Bonn ausgezeichnet worden. Der mit 4.000 Euro dotierte Preis wird seit diesem Jahr in Kooperation mit der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung vergeben.