Die derzeitige Lage in Nordrhein-Westfalen aufgrund des Corona Virus (Covid-19) hat auch Auswirkungen auf die Blutspendebereitschaft. So verzeichnet das Universitätsklinikum Bonn einen Einbruch bei den Blutspenden. Im Vergleich zum Vorjahr kamen nach Karneval 30 Prozent weniger Spender zum Blutspendedienst. „Gerade jetzt in Zeiten der Grippewelle, grassierender Erkältungen und der Coronavirus-Erkrankung benötigen wir dringend Blutspenden, damit unsere Patienten auf dem Venusberg-Campus und den umliegenden Krankenhäuser weiterhin sicher behandelt werden können“, sagt Prof. Dr. Johannes Oldenburg, Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Bonn.
Die reichsten 50 Prozent der Deutschen haben ihr Vermögen seit der Wiedervereinigung verdoppelt – die ärmsten 50 Prozent haben praktisch nichts hinzugewonnen. Das zeigt die neue Studie „Die Verteilung der Vermögen in Deutschland von 1895 bis 2018“ des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln. Sie bildet die erste umfassende Analyse von langfristiger Vermögensungleichheit in Deutschland. Grundlage für die Ergebnisse sind historische Steuerdaten, Studien und Umfragen sowie Reichen-Rankings der letzten 125 Jahre. Der Vizekanzler und Bundesminister für Finanzen Olaf Scholz nahm die Studie heute in Berlin entgegen.
Städter nehmen mehr Antibiotika als Menschen auf dem Land; Kinder und Senioren greifen häufiger zu ihnen als Personen mittleren Alters; mit steigender Bildung sinkt die Antibiotika-Nutzung, allerdings nur in reichen Ländern: Das sind drei der auffälligeren Trends, die Forscher des NRW Forschungskollegs „One Health and urbane Transformation“ an der Universität Bonn in einer aktuellen Studie identifiziert haben. Sie werteten darin 73 Veröffentlichungen zur Antibiotika-Nutzung im ambulanten Sektor rund um den Globus aus. Das Thema ist von großer Bedeutung: Noch immer werden zu viele Antibiotika verabreicht. Mögliche Folge sind Resistenzen: Gegen manche Bakterien stehen bereits kaum noch wirksame Medikamente zur Verfügung. Die Studie erscheint im Mai im International Journal of Hygiene and Environmental Health; sie ist aber bereits online abrufbar.
Esther Sib und Alexander Voigt vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) bekommen den Hygiene-Preis der Rudolf Schülke Stiftung. Sie untersuchten, welche Maßnahmen nötig sind, um die Verbreitung von antibiotikaresistenten Keimen in Krankenhäusern gezielt zu reduzieren oder ganz zu stoppen. Alle zwei Jahre verleiht die Rudolf Schülke Stiftung die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung an Wissenschaftler, die besondere Problemlösungen im Bereich der Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin erzielt haben.
Teresa Raffelsberger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im tibetologischen Teilprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Schwieger im Sonderforschungsbereich 1167 "Macht und Herrschaft – Vormoderne Konfigurationen in transkultureller Perspektive", hat in den letzten drei Jahren im Rahmen ihrer Projektarbeit diverse Forschungsreisen nach Ladakh unternommen.
Die Universität Bonn hat erfolgreich das Diversity-Audit „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbandes durchlaufen. Für die Universität Bonn hat Prof. Dr. Klaus Sandmann, Prorektor für Hochschulentwicklung und Chancengleichheit, die Auszeichnung kürzlich in Berlin entgegengenommen.
Schon als Kind litt Jana D. gerade in der Dämmerung unter gravierenden Sehproblemen – ausgelöst durch eine frühkindliche Netzhautdystrophie. Mutationen im RPE65-Gen bedingen dabei einen Untergang der Netzhaut. Hilfe fand die 23-jährige am Universitätsklinikum Bonn, eines von deutschlandweit vier ausgewiesenen Zentren, an denen die erste zugelassene Gentherapie zur Behandlung dieser seltenen Erkrankung angeboten wird. Erstmals in NRW führten die dortigen Augenärzte kürzlich die neue gentherapeutische Behandlung mittels eines mikrochirurgischen Eingriffs mit dem Wirkstoff Voretigen Neparvovec durch. Ihre Patientin Jana D. ist nach dem Eingriff wohlauf.
Cyanobakterien – umgangssprachlich auch Blaualgen genannt – können mit Hilfe von Licht aus Wasser und Kohlendioxid Öl produzieren. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Bonn. Der Befund ist unerwartet: Bislang glaubte man, diese Fähigkeit sei den Pflanzen vorbehalten. Möglicherweise werden Blaualgen nun auch als Futter- oder Treibstoff-Lieferanten interessant, zumal sie keine Ackerflächen benötigen. Die Ergebnisse sind nun im Fachjournal PNAS erschienen.