Wie ein Schadpilz seine Wirtspflanze wehrlos macht

Der Pilz Ustilago maydis befällt Mais und kann seinen Wirt erheblich schädigen. Dazu sorgt er zunächst dafür, dass die Pflanze gegen die Infektion kaum Widerstand leistet. Mit welch chirurgischer Präzision er dabei vorgeht, zeigt eine neue Studie der Universität Bonn, die nun in der Fachzeitschrift New Phytologist erschienen ist. An den Arbeiten waren auch das Gregor Mendel Institut (GMI) in Wien sowie das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben beteiligt.

Keine Spur von Halos aus Dunkler Materie

Laut Standardmodell der Kosmologie ist jede Galaxie von einer Art Heiligenschein aus Dunkler Materie umgeben. Dieser Halo ist unsichtbar, übt jedoch aufgrund seiner Masse eine starke Anziehungskraft auf Galaxien in der Umgebung aus. Eine neue Studie unter Leitung der Universität Bonn und der University of Saint Andrews (Schottland) stellt diese Sicht des Universums in Frage. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass die Zwerggalaxien des zweitnächsten Galaxienhaufens der Erde – des sogenannten Fornax-Haufens – frei von solchen Halos aus Dunkler Materie sind. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Monthly Notices of the Royal Astronomical Society erschienen.

Studie: So kommt Deutschland ohne russisches Gas durch den Winter

Die deutsche Wirtschaft könnte einen sofortigen Stopp russischer Gaslieferungen mit den richtigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen auffangen und ohne russisches Gas durch den Winter kommen. Deutschland muss seinen Gasverbrauch bis zum Ende der kommenden Heizperiode um etwa 25 Prozent reduzieren. Wie das zu schaffen ist, zeigt eine Studie des Teams um Prof. Dr. Moritz Schularick und Prof. Dr. Moritz Kuhn, Mitglieder des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln. Laut der aktualisierten Schätzung wären die ökonomischen Kosten einer solchen Reduktion ähnlich hoch wie bei einem Energieembargo im Frühjahr. Die Studie ist als „ECONtribute Policy Brief“ erschienen.

Lastenaufzug hilft Bakterien, eine Tarnkappe zu bauen

Der Transport von Substanzen über die Membran in die Zelle ist an spezifische Membrantransportproteine gebunden. Forschenden des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn ist es nun in Zusammenarbeit mit einem internationalen Team gelungen, die molekulare Struktur einer ganz neuen Klasse von solchen Membrantransportern aufzuklären. Beteiligt waren neben den Bonner Wissenschaftlern auch Forschende der Universität York. Die Studie ist jetzt im Fachmagazin Nature Communications erschienen.

Vergleich zweier Nano-Zollstöcke

Im Mittelalter hatte jede Stadt ihr eigenes Maßsystem. Auch heutzutage findet man manchmal noch Eisenstäbe an Marktplätzen, die damals das für die Stadt gültige Längenmaß festlegten. In der Wissenschaft ist aber kein Platz für solche Unsicherheiten und egal, mit welcher Methode man zum Beispiel die Länge eines Moleküls misst, die Antwort sollte immer die gleiche sein. Ob das zutrifft, haben nun Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München für zwei Methoden untersucht, die sehr oft verwendet werden, um Abstände in Eiweiß-Molekülen zu messen – beispielsweise um herauszufinden, wie solche Moleküle sich bewegen. Die Studie ist jetzt im Fachmagazin „Nature Communications“ erschienen.

Jahresbericht 2021 des Rektorats der Universität Bonn veröffentlicht

2021 für die Universität Bonn war ein bewegtes Jahr mit vielen herausragenden Ereignissen. Die Corona-Pandemie, die Flutkatstrophe in der Region, aber auch große Fortschritte bei der Umsetzung der Exzellenzstrategie prägten den Zeitraum, über den das Rektorat der Universität Bonn nun mit dem Jahresbericht 2021 einen informativen Überblick vorlegt.

Neue App misst CO2-Fußabdruck von Lebensmitteleinkäufen

Nachhaltig Einkaufen? Das verspricht im Supermarkt eine ganze Reihe von Produkten. Aber wie hoch ist er tatsächlich, der CO2-Fußabruck von Lebensmitteln? Das kann man mit einer neuen App anhand seiner eigenen Einkäufe herausfinden. Das Startup-Vorhaben „Project Count“ hat die App entwickelt, „um einen Beitrag zur Verringerung des Ausstoßes von klimaschädlichen Treibhausgasen zu leisten“, sagt Gründer Simon Pfeiffer, der im April 2021 seinen Master in Volkwirtschaft an der Universität Bonn absolvierte.

Spannende Wissenschaft in der Bonner Innenstadt

Nicht im Hörsaal, sondern mitten in der Bonner Innenstadt – zwölf Nachwuchsforschende der Universitäten Bonn, Köln und Düsseldorf geben am 6. August von 13 bis 16 Uhr auf dem Bottlerplatz Einblicke in ihre tägliche Forschungsarbeit und beantworten Fragen. Angelehnt an die „Speakers Corner“ im Londoner Hyde Park, wo Debatten und Diskussionen öffentlich und unter Beteiligung des Publikums geführt wurden, stehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei auf Holzkisten (Soapboxes) und präsentieren ihre Forschungsarbeiten auf verständliche und anschauliche Weise – teils auf Deutsch, teils auf Englisch.

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