Die deutsche Wirtschaft könnte einen sofortigen Stopp russischer Gaslieferungen mit den richtigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen auffangen und ohne russisches Gas durch den Winter kommen. Deutschland muss seinen Gasverbrauch bis zum Ende der kommenden Heizperiode um etwa 25 Prozent reduzieren. Wie das zu schaffen ist, zeigt eine Studie des Teams um Prof. Dr. Moritz Schularick und Prof. Dr. Moritz Kuhn, Mitglieder des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln. Laut der aktualisierten Schätzung wären die ökonomischen Kosten einer solchen Reduktion ähnlich hoch wie bei einem Energieembargo im Frühjahr. Die Studie ist als „ECONtribute Policy Brief“ erschienen.
Der Transport von Substanzen über die Membran in die Zelle ist an spezifische Membrantransportproteine gebunden. Forschenden des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn ist es nun in Zusammenarbeit mit einem internationalen Team gelungen, die molekulare Struktur einer ganz neuen Klasse von solchen Membrantransportern aufzuklären. Beteiligt waren neben den Bonner Wissenschaftlern auch Forschende der Universität York. Die Studie ist jetzt im Fachmagazin Nature Communications erschienen.
Im Mittelalter hatte jede Stadt ihr eigenes Maßsystem. Auch heutzutage findet man manchmal noch Eisenstäbe an Marktplätzen, die damals das für die Stadt gültige Längenmaß festlegten. In der Wissenschaft ist aber kein Platz für solche Unsicherheiten und egal, mit welcher Methode man zum Beispiel die Länge eines Moleküls misst, die Antwort sollte immer die gleiche sein. Ob das zutrifft, haben nun Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München für zwei Methoden untersucht, die sehr oft verwendet werden, um Abstände in Eiweiß-Molekülen zu messen – beispielsweise um herauszufinden, wie solche Moleküle sich bewegen. Die Studie ist jetzt im Fachmagazin „Nature Communications“ erschienen.
2021 für die Universität Bonn war ein bewegtes Jahr mit vielen herausragenden Ereignissen. Die Corona-Pandemie, die Flutkatstrophe in der Region, aber auch große Fortschritte bei der Umsetzung der Exzellenzstrategie prägten den Zeitraum, über den das Rektorat der Universität Bonn nun mit dem Jahresbericht 2021 einen informativen Überblick vorlegt.
Nachhaltig Einkaufen? Das verspricht im Supermarkt eine ganze Reihe von Produkten. Aber wie hoch ist er tatsächlich, der CO2-Fußabruck von Lebensmitteln? Das kann man mit einer neuen App anhand seiner eigenen Einkäufe herausfinden. Das Startup-Vorhaben „Project Count“ hat die App entwickelt, „um einen Beitrag zur Verringerung des Ausstoßes von klimaschädlichen Treibhausgasen zu leisten“, sagt Gründer Simon Pfeiffer, der im April 2021 seinen Master in Volkwirtschaft an der Universität Bonn absolvierte.
Nicht im Hörsaal, sondern mitten in der Bonner Innenstadt – zwölf Nachwuchsforschende der Universitäten Bonn, Köln und Düsseldorf geben am 6. August von 13 bis 16 Uhr auf dem Bottlerplatz Einblicke in ihre tägliche Forschungsarbeit und beantworten Fragen. Angelehnt an die „Speakers Corner“ im Londoner Hyde Park, wo Debatten und Diskussionen öffentlich und unter Beteiligung des Publikums geführt wurden, stehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei auf Holzkisten (Soapboxes) und präsentieren ihre Forschungsarbeiten auf verständliche und anschauliche Weise – teils auf Deutsch, teils auf Englisch.
13 Lehrende der Universität Bonn sind für ihre Verdienste mit den Lehrpreisen der Universität ausgezeichnet worden. Ausgewählt hatten die Studierenden selbst diejenigen Lehrenden, die nun einen Preis für ihre Leistungen erhielten. Die feierliche Urkundenübergabe durch den Prorektor für Studium, Lehre und Hochschulentwicklung, Prof. Dr. Klaus Sandmann, fand im Garten des Rektoratsgebäudes statt. Dabei stellte der Prorektor die zentrale Bedeutung exzellenter Lehre für die Daseinsberechtigung der Universität heraus.
Bei Covid-19-Kranken bildet der Stoffwechsel bestimmte energiereiche Verbindungen, Ketonkörper genannt, in zu geringer Menge. Zwei wichtige Zelltypen im Immunsystem benötigen diese Energieträger jedoch, um ausreichend schlagkräftig gegen das Virus vorzugehen. Vielleicht erklärt dieser Befund, warum manche Menschen so viel schwerer erkranken als andere. In diese Richtung deutet zumindest eine Studie unter Federführung der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Nature erschienen. Sie machen auch Hoffnung auf neue Therapien.