Ein weltweites Band für die Forschung
Wie lassen sich mit neuartigen Computermethoden genetische Grundlagen psychischer Störungen entschlüsseln? Inwiefern trägt die Religion zur Ausbildung eines ökologischen Bewusstseins bei? Welche Rolle spielen atmosphärische Aerosole für das Überleben von Bakterien auf Pflanzen? Diese innovativen Projekte geht die Universität Bonn gemeinsam mit renommierten Partnerhochschulen auf der ganzen Welt an. Die Mittel für diese Collaborative Research Grants stammen aus der Exzellenzstrategie – einem millionenschweren Förderwettbewerb des Bundes und der Länder, aus dem die Universität Bonn als erfolgreichste Hochschule in ganz Deutschland hervorging.
Abschlussjahrgang startet am Samstag zum „Graduation Walk“
Die Universität Bonn lädt am kommenden Samstag, 28. August, den Abschlussjahrgang 2020/21 zu einem neuen Format, dem „Graduation Walk“ rund um die Hofgartenwiese, ein. Die Medien sind zur Berichterstattung eingeladen.
Musiker-Meisterkurse für Bonner Studierende
Von heutigen Meistern lernen - das konnten musikbegeisterte Studierende der Universität Bonn in den Sommermonaten. Statt der üblichen dreimonatigen Sommerpause brachte das Uniorchester Bonn – Camerata musicale zahlreiche renommierte Musikerinnen und Musiker aus der klassischen Musik mit Bonner Orchestermusizierenden zusammen. Das Online-Angebot unter dem Motto #Übdichkrass diente als kleiner Ausgleich für 14-monatige Probepause in der Corona-Zeit, in der man nie in Präsenz spielen konnte.
Verwandlung im Teilchenzoo
Eine internationale Studie unter Federführung der Universität Bonn hat in Beschleuniger-Daten Hinweise auf einen lang gesuchten Effekt gefunden. Die sogenannte „Dreiecks-Singularität“ beschreibt, wie Teilchen durch den Austausch von Quarks ihre Identität ändern und dabei ein neues Teilchen vortäuschen können. Der Mechanismus gibt auch neue Einblicke in ein Rätsel, das Teilchenphysiker schon lange umtreibt: Protonen, Neutronen und viele andere Teilchen sind viel schwerer, als man erwarten würde. Ursache sind Eigenheiten der starken Wechselwirkung, die die Quarks zusammenhält. Die Dreiecks-Singularität könnte dabei helfen, diese Eigenschaften besser zu verstehen. Die Publikation ist nun in den Physical Review Letters erschienen.
Sollten Erkrankte an Tumorkonferenzen teilnehmen?
Die beste Behandlung für Betroffene mit komplexen Krebserkrankungen zu finden – darauf zielen Tumorkonferenzen ab. Ärztinnen und Ärzte aus unterschiedlichen Fachdisziplinen sprechen in diesen Sitzungen über die Erkrankung – aber selten mit den Erkrankten. Bisher bieten in Deutschland nur einzelne Brust- und Gynäkologische Zentren ihren Patientinnen die Möglichkeit, an Tumorkonferenzen teilzunehmen. Ein Team der Universität Oldenburg sowie der Universitätskliniken Bonn und Köln hat in der PINTU-Studie nun untersucht, ob Krebspatientinnen von einer solchen Teilnahme profitieren. Die von der Deutschen Krebshilfe e.V. geförderte Studie ist nun im Journal “Cancer Medicine” veröffentlicht.
Modernste Gebäudetechnik für die Chemie
Seit einigen Wochen finden umfangreiche Bauarbeiten auf dem Campus Endenich statt. Auf einer Freifläche vor dem bestehenden Gebäude der Chemischen Institute der Universität Bonn errichtet die Niederlassung Köln des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW) einen Ersatzneubau. Dadurch entstehen moderne Büro- und Laborflächen, die dem aktuellsten Stand der Technik entsprechen. Außerdem sorgt das Gebäude für eine Entlastung des Bestandsgebäudes.
Landesregierung unterstützt Entwicklung medizinischer Software
Schon heute leisten digitale Modelle und Algorithmen wertvolle Unterstützung bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern und Arztpraxen. Weil die Entwicklung von neuen Softwarelösungen aufgrund hoher Ansprüche an die Patientensicherheit streng reguliert ist, stehen medizinische Praktiker und Software-Experten vor enormen Herausforderungen. Um digitale Innovationen in der Medizin schneller zur Marktreife zu bringen und Ausgründungen aus Hochschulen zu erleichtern, rufen die Medizinische Fakultät und das Transfercenter enaCom der Universität Bonn den „Bonn Hub for Algorithmic Innovation in Medicine“ (BoHAIMe) am Universitätsklinikum ins Leben. Die Landesregierung unterstützt das Vorhaben mit rund 1,8 Millionen Euro. Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart übergab jetzt in Bonn den Zuwendungsbescheid an Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch und Dekan Prof. Dr. Bernd Weber.
Welche Faktoren beeinflussen die Virusausbreitung?
Für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten sind viele verschiedene Faktoren verantwortlich. Bekannt ist: Der Ausbreitungsprozess hängt im Wesentlichen von der Ansteckungsfähigkeit des Erregers und der Immunantwort des Wirts, aber auch vom menschlichen Verhalten ab. Das betrifft zum Beispiel die Frage, inwieweit Abstandsregelungen eingehalten werden. Weniger häufig beachtet wird allerdings die Tatsache, dass sich die Faktoren und ihr Einfluss je nach Personengruppen stark unterscheiden können – sowohl auf biomedizinischer als auch sozioökonomischer Ebene. Diese sogenannte interindividuelle Variabilität wollen Mathematiker:innen, Mediziner:innen und Ökonom:innen jetzt in einem gemeinsamen Kooperationsprojekt der Universität Bonn und des Universitätsklinikums München unter die Lupe nehmen. Das Ziel ist es, neue Faktoren zu bestimmen, die für die Übertragung oder Eindämmung von SARS-CoV-2-Viren relevant sind. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit mehreren Hunderttausend Euro, von denen 270.000 Euro nach Bonn gehen.
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