Studienplanung
Eine sinnvolle Studienplanung geht über organisatorische Fragen hinaus. Obwohl die Pflichtveranstaltungen vor allem in den ersten Semestern einen relativ breiten Raum einnehmen, lassen viele Studienfächer schon frühzeitig eine Schwerpunkt- oder Profilbildung zu, die den Fortgang des Studiums stark prägt. Aus diesem Grund kann eine frühzeitige Auseinandersetzung mit Studienanforderungen und -organisation den Verlauf Ihres Studiums nachhaltig positiv beeinflussen.
Zentrale Studienberatung
Trotz der hohen Eigenverantwortung und Selbstständigkeit, die ein Studium erfordert, stehen Ihnen in Fragen der Studienplanung selbstverständlich zahlreiche Beratungs- und Servicestellen unterstützend zur Seite. Für alle allgemeinen, fächerübergreifenden Fragen rund um das Thema Studium steht Ihnen die Zentrale Studienberatung (ZSB) zur Verfügung. Dort werden Sie zudem bei der Orientierung vor oder zu Beginn des Studiums und natürlich auch bei Zweifeln am Studium und in Phasen der Neu- und Umorientierung neutral, vertraulich, individuell und ergebnisoffen beraten sowie ggf. an die passenden Ansprechpersonen weitergeleitet.
Fachstudienberatung
Die Fachstudienberatungen vertreten hingegen einzelne Studienfächer und arbeiten an den jeweiligen Instituten und Fachbereichen. Sie sind bei fachspezifischen Detailfragen und Problemen behilflich, wie z. B. bei Fragen zu Möglichkeiten der individuellen Schwerpunkt- oder Profilbildung, wenn Sie Unterstützung bei der individuellen Stundenplanerstellung benötigen oder wenn Sie Beratung benötigen, wie Ihr Studienverlauf bestmöglich individuell gestaltet werden kann. Die Fachstudienberater*innen sind außerdem auch häufig zuständig für die Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen, die an einer anderen Hochschule und/oder in einem anderen Studiengang erbracht wurden.
Studienverlaufsplanung
In den ersten Semestern gibt es in der Regel klare Vorgaben für den Aufbau des Studiums; Wahlmöglichkeiten sind daher eher eingeschränkt. In den Bachelorstudiengängen müssen alle Studierenden zunächst Pflichtmodule belegen. Anschließend bieten jedoch sogenannte Wahlpflichtmodule bereits die Möglichkeit zur individuellen Schwerpunkt- oder Profilbildung. Pflicht- und Wahlpflichtmodule sind durch Modulpläne festgelegt, die in den Bachelorprüfungsordnungen als Anlage enthalten sind. In Staatsexamensstudiengängen ist der Ablauf des Studiums entsprechend durch Studienpläne geregelt, welche in den Studienordnungen enthalten sind. Modul- und Studienpläne geben in der Regel den jeweiligen Studienverlauf vor und können gleichzeitig Orientierung bei der Auswahl von Wahlpflichtmodulen bzw. freier wählbaren Lehrveranstaltungen bieten.
Darüber hinaus können Sie auf der Webseite Ihres Studienfaches Studien(verlaufs)pläne finden, welche so angelegt sind, dass die Regelstudienzeit der Normalfall ist, wenn Sie sich voll auf das Studium konzentrieren. Weitere Detailinformationen zu Studieninhalten, -voraussetzungen und -zielen können Sie auch den Modulhandbüchern entnehmen. Natürlich kommt es sehr häufig vor, dass individuelle Änderungen im Studienverlauf notwendig sind – so z. B., wenn man im Semester krank wird und ein Modul wiederholen muss, oder wegen Kinderbetreuung oder eines Jobs den vorgegebenen Studienrhythmus nicht einhalten kann. Ihre Fachstudienberatung berät Sie in solchen und ähnlichen Fällen zur bestmöglichen Gestaltung Ihres individuellen Studienablaufs.
Stundenplanerstellung mit BASIS
Um Ihren persönlichen Stundenplan zu erstellen, können Sie online auf das zentrale Campus-Management-System BASIS zurückgreifen. In BASIS finden Sie das Vorlesungsverzeichnis mit zahlreichen Angaben zu den Lehrveranstaltungen (z. B. Lehrveranstaltungstyp, Ort, Zeit, Name der Lehrperson). Als Studierende*r haben Sie die Möglichkeit, sich zu Lehrveranstaltungen und Prüfungen an- und abzumelden. Hierfür benötigen Sie die Ihre Uni-ID und Ihr Kennwort. Beides erhalten Sie nach der Einschreibung im Bewerbungsportal zum Abruf bereitgestellt. Beachten Sie, dass manche Veranstaltungen aufeinander aufbauen, und dass Wege im Zeitplan berücksichtigt werden müssen.
Die Teilnahme an einer Einführung zu BASIS, die von nahezu allen Fächern im Rahmen der Informationsveranstaltungen während der Orientierungswochen angeboten wird, ist sehr zu empfehlen. Bei Fragen zu und Problemen mit BASIS hilft neben den Ihrer Fachstudienberatungen der BASIS-Support.
Bei der Erstellung Ihres Stundenplans ist außerdem ein Semesterplan hilfreich, in dem alle studien- und prüfungsorganisatorischen Termine, Fristen und Aktivitäten enthalten sind, wie z. B. Rückmeldefristen, (Nach-)Belegungsphasen, Zeiträume für die Prüfungsvorbereitung, Klausurphasen, und Abgabefristen für Hausarbeiten, Referate und Zeiträume für die Prüfungsvorbereitung. Solche Pläne sind auf den meisten Webseiten der Fächer bzw. Fakultäten abrufbar.
Bitte beachten Sie bei der Zusammenstellung Ihres Stundenplans, dass manche Lehrveranstaltungen aufeinander aufbauen (Informationen dazu können Sie den Modul- bzw. Studienplänen in Ihrer Prüfungs- bzw. Studienordnung entnehmen), und dass im Falle von Präsenzveranstaltungen Wege im Zeitplan berücksichtigt werden sollten.
Lernstrategien
Das Lernen in der Schule und das Lernen an der Universität wird von Studierenden und insbesondere von Studienanfänger*innen häufig als sehr unterschiedlich erlebt. Während Sie in der Oberstufe in der Regel vorgegebenen Stoff gelernt und sicher viele angeleitete Lernsituationen erlebt haben, fordert das Lernen an der Universität ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Selbstorganisation.
Hilfreich kann es deshalb sein, sich idealerweise in der Studieneingangsphase einmal mit dem eigenen Lernverhalten auseinanderzusetzen, und ggf. neue Lernstrategien kennenzulernen und zu erproben und sich mit anderen Kommiliton*innen fachübergreifend zu vernetzen. Dazu bietet die Zentrale Studienberatung regelmäßig den Workshop „Lernstrategien & Co.“ an.
Selbst- und Zeitmanagement
Nachdem Sie die ersten organisatorischen Hürden des Studienstarts gemeistert haben, ist es ratsam, sich mit Selbst- und Zeitmanagementstrategien zu beschäftigen, denn neben dem Gefühl der neu gewonnenen Freiheit besteht für die Studienorganisation auch eine hohe Selbstverantwortung.
Anders als zu Schulzeiten überprüft während der Studienzeit in der Regel niemand mehr Ihr tägliches und wöchentliches Arbeitspensum und gibt Ihnen kontinuierlich eine Rückmeldung zu Ihrem Arbeitsverhalten und Lernstand. Es wird ein selbstorganisiertes Lernen von Ihnen erwartet.
Hierzu gehören z. B. das Self-Monitoring des eigenen Arbeitsverhaltens, das Entwickeln von Lernritualen und die Überprüfung von Lernerfolgen. Außerdem kann der konstruktive Einsatz von Strategien und Techniken Sie dabei unterstützen, Ihren Lernalltag zeitlich zu strukturieren und Prioritäten zu setzen, um den Überblick zu behalten und Aufgaben fristgerecht zu erledigen. Auf diese Weise können Sie Ihre Lern- und Leistungsmotivation langfristig aufrechterhalten, um letztendlich Ihr Studium in einem bestimmten Zeitrahmen erfolgreich abschließen zu können.
Um eine effiziente Arbeitsmethodik im Sinne einer gesunden „Work-Life-Balance“ entwickeln zu können, finden Sie im Programm „Be EmPOWERed!“ zahlreiche Selbstlernangebote und Trainings zu den Themen Selbst- und Zeitmanagement, Arbeiten im Homeoffice und Achtsamkeit.