Komparatistik
Die Komparatistik beschäftigt sich mit Literaturen in ihren transnationalen, interkulturellen und intermedialen Zusammenhängen: sie geht damit über die literaturwissenschaftliche Analyse im engeren Sinn und den Horizont von Einzelphilologien hinaus. Ihr Gegenstandsbereich ist die Weltliteratur.
Konkret untersucht die Komparatistik die internationale Rezeption von Werken und Autorinnen und Autoren, die Spielarten der Intertextualität, die Herausbildung transkultureller Form- und Gattungskonventionen, die Wechselbeziehungen zwischen verschiedenen künstlerischen und kulturellen Zeichensystemen (etwa Literatur und Malerei, Literatur und Film, Literatur und Musik), um nur einige Beispiele zu nennen. Ein wesentliches Merkmal komparatistischen Arbeitens ist, dass es Grenzen verschiedenster Art hinter sich lässt: Es überschreitet die Grenzen zwischen einzelnen Sprachen und Kulturen ebenso wie diejenigen zwischen Literatur und anderen Künsten, anderen Medien und anderen Wissensformen.
Komparatist*innen beschäftigen sich zum Beispiel mit Fragen wie: Welche Begegnungen gibt es zwischen Literatur und Malerei, Architektur, Fotografie, Film? Wie verhalten sich Text und Musik in Oper und Musiktheater? Wie ist die gegenseitige Wechselwirkung von Poesie und Tanz, Literatur und Performance? Was ändert sich mit den elektronischen Medien? Dabei ist ein an Bedeutung gewinnendes Arbeitsfeld der Komparatistik der Bereich der Intermedialität.
Dieses Studienfach muss mit einem weiteren Fach kombiniert werden.
Mögliche Berufsfelder:
Bildung (Erwachsenenbildung, Sprachkurse, Bildungswerke etc.), Buch (Verlags-/Bibliotheks-/Übersetzungs-/Editionswesen), Kultur (Kulturinstitutionen, Kulturmanagement, Botschaften, Goethe-Institute, Kulturinstitute, Ausstellungswesen etc.), Medien (Presse, Rundfunk, Fernsehen, Online-Medien, Journalismus, Redaktion, Öffentlichkeitsarbeit), Verwaltung (internationale Beziehungen z.B. Diplomatischer Dienst, Institutionen der Europäischen Union, internationale Organisationen), Lehramt, Wissenschaft (Wissenschaftsmanagement, Lehre/Forschung an Hochschulen, Forschungseinrichtungen etc.)
HZB (z.B. Abitur)
Deutschkenntnisse (Sprachniveau DSH 2, GeR C1 gem. DSH-Prüfungsordnung)