Provenienzforschung und Geschichte des Sammelns
Die Provenienzforschung versteht sich als epochenübergreifende, transdisziplinäre Kontextforschung. Sie zeigt die Vielschichtigkeit der Werte auf, die Kunst und Kulturgütern in verschiedenen Gesellschaften, sozialen Konstellationen und auch von Individuen zugesprochen werden. Eng verbunden ist damit die Geschichte des privaten und institutionellen Sammelns.
Im Fach Kunstgeschichte angesiedelt, wird der Studiengang von der transdisziplinären Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht angeboten. Dementsprechend enthält er neben Lehrveranstaltungen im Bereich Kunstgeschichte auch Lehrinhalte aus dem Bereich Rechtswissenschaften und beleuchtet alle Epochen und (außer-)europäische Regionen. Darüber hinaus wird Fachwissen zur Translokation von Kunst- und Kulturgütern, zur Geschichte des Sammelns und des Kunstmarktes sowie zu Rechtsfragen des Kunsthandels und Kulturgutschutzes vertieft. Zudem werden die Studierenden befähigt, das erworbene Wissen eigenständig in den Zusammenhang komplexer (kunst-)historischer und juristischer Fragen zu stellen. Zentral ist dabei die durch diverse Praxiselemente und die Kooperation mit Partnerinstitutionen bedingte praktische Ausrichtung des Studienganges sowie die Möglichkeit zur thematischen Schwerpunktbildung in den Bereichen Kunstgeschichte, Geschichte, Museumsstudien, Kultursoziologie und Postkolonialismus.
Mögliche Berufsfelder:
Museen/Denkmalpflege/Kunsthandel (Galerien, Auktionshäuser), Ausstellungswesen (Kurator*innentätigkeit, Führungen, Leihverkehr), Kultur (Institutionen, Kommunale Kulturämter), Versicherungswesen (Begutachtungen), Wissenschaft (Wissenschaftsmanagement, Lehre/Forschung an Hochschulen/Forschungseinrichtungen), Öffentlichkeitsarbeit
Prüfungsordnung (rechtsverbindliche Informationen)
Hochschulabschluss (in- oder ausländisch) im Fach Kunstgeschichte oder in einem verwandten Fach
Deutschkenntnisse (Sprachniveau DSH 2, GeR C1 gem. DSH-Prüfungsordnung)
Englischkenntnisse (Sprachniveau GeR B2) bei Wahl des Ergänzungsbereiches „Postkolonialismus“
Spanischkenntnisse (Sprachniveau GeR A2) bei Wahl des Ergänzungsbereiches „Postkolonialismus“
Mindestnote 2,7 bzw. länderspezifisches Äquivalent
Spezifische Module: Kunsthistorische Grundlagenkenntnisse (12 ECTS) | Kunsthistorische Epochenkenntnisse (24 ECTS) | Kunsthistorische Praxiskenntnisse (24 ECTS)