Mögliche Bombenentschärfung
Informationen und Hintergründe
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Mögliche Bombenentschärfung
Mögliche Bombenentschärfung

Mögliche Bombenentschärfung am 8. April 2024

Die Stadt Bonn wird am Montag, 8. April 2024, einen möglichen Lageort einer Weltkriegsbombe in Bonn-Poppelsdorf untersuchen. Für eine Kanalbaumaßnahme in dem Bereich waren Luftbilder ausgewertet worden, die vermuten lassen, dass sich im Kreuzungsbereich Wegelerstraße/Kreuzbergweg/Beringstraße im Untergrund eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg befindet. Sofern sich der Verdacht bestätigt, wird unverzüglich eine Entschärfung vorbereitet, die ihrerseits eine weiträumige Evakuierung erfordern wird. Davon betroffen wären dann weite Teile des Campus Poppelsdorf der Universität Bonn. Auf dieser Seite finden Sie den jeweils aktuellen Stand dazu.

Aktuelle Infos

Mittwoch, 10. April

Am Dienstag, 9. April hatten die Experten zwei Auffälligkeiten im Erdreich ausgemacht. Am Mittwochvormittag, konnten diese vorsichtig freigelegt und untersucht werden. Kampfmittel wurde nicht gefunden. Im Boden befinden sich alte, „tote“ Leitungen. Die Stadt gab Entwarnung. Der Kreuzungsbereich Kreuzbergweg/Wegelerstraße wird nun provisorisch wieder hergestellt.

Der normale Lehrbetrieb in Präsenz wird am morgigen Donnerstag wie gewohnt wieder aufgenommen. Alle Mitarbeitenden sind eingeladen, bereits am heutigen Mittwoch wieder an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren.

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Besonnenheit in dieser ungewöhnlichen Angelegenheit.

Dienstag, 09. April

Leider konnten die Arbeiten heute nicht abgeschlossen werden. Somit kann auch der Verdacht auf eine Weltkriegsbombe im Untergrund noch nicht ausgeschlossen werden. Die Sondierungsarbeiten gehen daher morgen Vormittag weiter. Über aktuelle Entwicklungen informieren wir an dieser Stelle.

Daher hat die Hochschulleitung gemeinsam mit den Dekanen der betroffenen Fakultäten Folgendes beschlossen:

Die Lehrveranstaltungen in den von einer möglichen Evakuierung betroffenen Bereichen werden auch morgen (Mittwoch) ins Digitale verlegt. Damit soll verhindert werden, dass sich größere Menschengruppen im möglichen Evakuierungsbereich aufhalten.

Für Beschäftigte in den betreffenden Bereichen gelten die erweiterten Regelungen zum mobilen Arbeiten, wie Sie im letzten Rundschreiben beschrieben wurden (Rundschreiben 2024/12).


Bitte achten Sie bei Labortätigkeiten weiterhin darauf, dass die Experimente im Falle einer Evakuierungsanordnung unverzüglich unterbrochen und für einen längeren Zeitraum unbeaufsichtigt bleiben können.

Die Sucharbeiten gehen augenscheinlich gut weiter. Sollte es so bleiben, gibt es gegen Nachmittag erste offizielle Nachrichten seitens der Experten.

Guten Morgen! Auch der Regen hält die Spezialfirma nicht von ihrer Arbeit ab. Die Suche nach dem potenziellen Blindgänger ist planmäßig wieder aufgenommen worden. Derzeit beraten sich die Experten noch, im Laufe des Vormittags sollen die Bohrungen wieder aufgenommen werden. Rund 30 Bohrungen stehen noch aus. Die gestrige Unterbrechung durch die nicht dokumentierte Starkstromleitung hatte zu einer Verzögerung geführt.

Montag, 08. April

Während der Bohrarbeiten stieß die Fachfirma auf einen undokumentierten Kabelkanal mit einer Hochspannungsleitung. Diese musste vorsichtig freigelegt werden. Dadurch kommt es zu Verzögerungen. Die Bohrungen werden daher vermutlich erst morgen, am Dienstagvormittag, fortgesetzt. 

Die Fachfirma hat mit den Bohrungen begonnen. Insgesamt sind 37 Stück geplant, um in einer Tiefe von bis zu 8 Metern sondieren. Dies kann den ganzen Tag lang dauern. Die Bohrungen sind knifflig aufgrund der vielen Leitungen, die dort vorhanden sind. Dabei wird erschütterungsarm gearbeitet. Die Bohrzähne sind abgerundet, um mögliche Funde nicht zu beschädigen.

Auf den potentiellen Blindgänger stießen die Mitarbeitenden der Bezirksregierung Düsseldorf bei der Auswertung alter Karten. Anlass waren Kanalsanierungsarbeiten in der Wegelerstraße. Dabei kamen auch 3D-Modelle zum Einsatz, in denen die Vertiefungen von Einschlagsstellen ausgewertet wurden. Die Position des möglichen Funds wurde anschließend per GPS ausgewertet.

Trotz der Erkundung geht der Universitätsalltag an vielen Standorten normal weiter. Am Montag beginnt das Semester. Auch die Campus-Mensa an der Endenicher Allee bleibt geöffnet - sie liegt knapp außerhalb des möglichen Radius', sollte ein potentieller Blindgänger entschärft werden.

Guten Morgen! Das Erkundungsteam der Fachfirma ist aus Düren eingetroffen und bereitet die Bohrungen vor. 


Hinterlassenschaft des Krieges

Im Zweiten Weltkrieg wurden von den Alliierten Tausende Bomben über Bonn und anderen deutschen Städten abgeworfen. Nicht alle Projektile explodierten. Auch nach Ende des Krieges konnten nicht alle Bomben gefunden werden. Manche Geschosse stecken als sog. "Blindgänger" bis heute im Boden.

Die Stadt Bonn vermutet, dass sich unter der Kreuzung im Poppelsdorfer Univiertel ein solcher Blindgänger befindet. Klärung soll eine Spezialfirma herbeiführen, die am 8. April Sondierungen vornehmen wird. Sofern keine Hinweise auf eine Weltkriegsbombe gefunden würden, erfolgt dann unmittelbar eine Entwarnung.

Bestätigt sich jedoch der Verdacht, wird die Weltkriegsbombe freigelegt und über weitere Maßnahmen entschieden. Im ungünstigsten Fall müssen dann alle Gebäude im Umkreis von 500 Metern evakuiert werden. Dies entspricht in etwa einem Bereich, der von der Quantiusstraße, der Poppelsdorfer Allee, der Bundesautobahn 565 und der Endenicher Allee umgrenzten Bereich. Bei leichteren Kampfmitteln müsste "nur" ein Radius von 300 Metern evakuiert werden (siehe Abbildung unten).

Forschungs-und Technologiezentrum Detektorphysik
Unter der Straße vor dem Neubau des Forschungs-und Technologiezentrums Detektorphysik (links) wird der Blindgänger vermutet. © Photo: Andreas Archut/University of Bonn

Informiert bleiben!

Damit wir Sie über aktuelle Entwicklungen informieren können, hat die Universität für ihre Angehörigen eine Mailingliste eingerichtet. Sie ersetzt allerdings nicht die offizielle Kommunikation der Stadt Bonn zu Evakuierungsmaßnahmen. Wichtig: Eine Aufforderung zur Evakuierung erhalten Sie durch die Behörden (bspw. durch Lautsprecheransagen).

Vorbereitung auf eine mögliche Evakuierung

Der 8. April ist der erste Tag der Vorlesungszeit des Sommersemesters und auch der Schultag nach den Osterferien. Dennoch ist die Stadt Bonn wegen der eingeschränkten Verfügbarkeit des von ihr beauftragten Fachdienstleisters auf diesen Tag festgelegt.

Durch die weiträumige Absperrung sind Einschränkungen des öffentlichen Nahverkehrs und des Individualverkehrs zu erwarten. Darum haben die Universitätsleitung und die betroffenen Fakultäten entschieden, Lehrveranstaltungen im potentiellen Evakuierungsbereich am 8. und 9. April vorsorglich ins Digitale zu verlegen oder zu verschieben. Es soll vermieden werden, dass sich größere Gruppen von Hochschulangehörigen zum Zeitpunkt einer möglichen Evakuierung in der Sperrzone aufhalten.

Bereits im Vorfeld sollen Experimente und Labortätigkeiten so vorbereitet werden, dass sie unverzüglich unterbrochen und beendet werden können oder, sofern das kurzfristig nicht möglich ist, längere Zeit ohne Beaufsichtigung bleiben können. Gleiches gilt auch für die Tierhaltungen.

Bis zum Mittag des 8. April ist laut der Bundesstadt Bonn nicht mit dem Beginn einer Evakuierung zu rechnen. Wann die Entschärfung erfolgt und bis wann sie abgeschlossen sein wird, hängt von der Beschaffenheit des am 8. April gegebenenfalls vorgefundenen Kampfmittels ab.

Weitere Informationen gibt es auf in dieser Pressemitteilung der Bundesstadt Bonn und am 8. April ab Beginn der Sondierungsarbeiten auf www.bonn.de.


Update 03.04.2024: Das Studierendenwerk Bonn hat mitgeteilt, dass die Campo-Mensa am 8. und 9. April regulär geöffnet sein wird - auch während einer möglichen Evakuierung, da das Gebäude außerhalb der 300- und 500-Meter-Zonen liegt.


Wo wird die Weltkriegsbombe vermutet?

Die Weltkriegsbombe wird im Bereich Kreuzbergweg/Wegelerstraße/Beringstraße vermutet. Das ist der Bereich vor dem Technologiezentrum Detektorphysik.

Fragen und Antworten

Wenn eine Evakuierung von den Behörden angeordnet wird, müssen alle Menschen den Evakuierungsbereich unverzüglich verlassen. Niemand darf dort zurückbleiben.

Nach jetzigem Stand werden Lehrveranstaltungen in den möglicherweise von einer Evakuierung betroffenen Bereichen am 8. und 9. April vorsorglich ausschließlich online stattfinden oder werden verschoben. Präsenzveranstaltungen, z.B. Laborpraktika, müssen so organisiert werden, dass sie ggfs. gefahrlos unterbrochen bzw. beendet werden können. Einzelheiten regeln die Fakultäten und Fachbereiche in Eigenregie. Die Lehrenden informieren ihre Studierenden über die getroffenen Regelungen.

Nach jetzigem Stand können die Räumlichkeiten in dem betreffenden Evakuierungsgebiet montags noch bis mittags genutzt werden. Dennoch müssen bereits frühzeitig Vorkehrungen getroffen werden, um bei einer Evakuierungsaufforderung unverzüglich die Gebäude verlassen zu können. Bitte bereiten Sie Experimente so vor, dass sie unverzüglich unterbrochen werden können. Sollte dies kurzfristig nicht möglich sein, müssen Experimente so gesichert werden, dass sie für mehrere Stunden unbeaufsichtigt pausieren können. Gleiches gilt für Tierhaltungen.

Beschäftigte der Universität erhalten grundlegende Informationen per Rundschreiben und ihren vorgesetzten Stellen, Studierende über ihre bei der Universität hinterlegte E-Mail-Adresse sowie bei den für ihre Lehrveranstaltung verantwortlichen Lehrkräften. Weitere Informationen wird es auf den Webseiten der Bundesstadt Bonn geben.

Für die Beschäftigten, die in den von der möglichen Sperrung betroffenen Gebieten ihren Arbeitsplatz haben, soll im Zeitraum 08.-09.04. in Absprache mit den Fachvorgesetzten eine großzügige Handhabung der Anwendung der mobilen Arbeit zur Erledigung der Arbeit am häuslichen Arbeitsplatz erfolgen. Nur bei dringenden dienstlichen Gründen darf hiervon abgewichen werden. Schriftliche Anträge an die Personalabteilung sind für eine Bewilligung nicht erforderlich.

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