Campus-Sicherheit

Umfrage zur Campus-Sicherheit: Die wichtigsten Ergebnisse

Wie sicher fühlen sich die Studierenden und Mitarbeitenden an der Universität Bonn? Wo liegen für sie „Angsträume“? Und wie kann ihr Sicherheitsgefühl erhöht werden? Das wollte die Universität Bonn genau wissen und hat im vergangenen Jahr eine Umfrage durchgeführt. Die Daten von 1.120 Befragten wurden in diesem Rahmen ausgewertet und führten zu 1.256 Ortsnennungen. Über die Hälfte der Teilnehmenden waren Studierende (56,9 %), gefolgt von Beschäftigten aus Technik & Verwaltung (16,6 %) und wissenschaftlichen Mitarbeitenden (14 %).
Die Ergebnisse zeigen: Die Mehrheit der Befragten fühlt sich sicher. Dennoch ist die Universität Bonn den Hinweisen aus der Befragung nachgegangen und hat konkrete Maßnahmen ergriffen, um das Sicherheitsgefühl noch weiter zu steigern.

Zentrale Ergebnisse auf einen Blick

  • Frauen fühlen sich an der Universität weniger sicher als Männer.
  • Internationale Befragte haben ein geringeres Sicherheitsgefühl als solche mit deutscher Staatsbürgerschaft.
  • Als Angst- und Gefahrenquellen nannten rund 50% der Befragten auf sie bedrohlich wirkende Personen und schlechte Lichtverhältnisse und – mit etwas Abstand – wenig frequentierte, unübersichtliche und unwegsame Orte.
  • Die am häufigsten genannten Verbesserungsvorschläge bezogen sich auf Beleuchtung und Präsenz von Ordnungs- und Sicherheitskräften (Campus Security und Polizei).
  • Der mit großem Abstand am häufigsten genannte Ort war der Hofgarten (25 % aller Nennungen).
Studierende stehen an einem Geländer im Hauptgebäude und unterhalten sich.
© Volker Lannert / Uni Bonn

Definition Angst- und Gefahrenraum

    Als „Angstraum“ werden öffentliche Räume bezeichnet, die bei Personen ein Angst- oder Unsicherheitsgefühl hervorrufen. Dabei gibt es keine allgemeingültige Definition eines Angstraums, da dieser immer von dem individuellen Empfinden und den bereits gemachten Erfahrungen einer Person abhängig ist. Bauliche und sozialräumliche Begebenheiten stellen jedoch auch einen wichtigen Faktor da. Ungenügend beleuchtete und unübersichtliche Orte werden gerade bei Dunkelheit schnell zu Angsträumen. Doch auch, wie hoch und von welchen Personen ein Ort frequentiert wird, kann das Sicherheitsgefühl beeinflussen.
    Angsträumen kann durch bauliche Veränderungen entgegengewirkt werden. Darüber hinaus können öffentlichkeitswirksame Maßnahmen, die das Alltagsbewusstsein für die Existenz von Angsträumen steigern sowie das Handeln von öffentlichen Institutionen beeinflussen, das Bestehen von Angsträumen beeinflussen.

    Genannte Verbesserungsvorschläge

    • Beleuchtung anbringen und verbessern
    • Präsenz der Campus-Security
    • Kameraüberwachung
    • bessere Beschilderung
    • Einlasskontrollen und Notrufmöglichkeiten
    • Belebung von Orten, bspw. durch die Einrichtung von Cafés
    • häufigere Reinigung
    Studierende fahren auf dem Fahrrad an einer Stele mit Uni-Logo vorbei
    © Volker Lannert / Uni Bonn

    Abgeleitete Maßnahmen

    Die Universitätsverwaltung hat aus den Erkenntnissen der Befragung zentrale Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert und zahlreiche Maßnahmen bereits umgesetzt:

    • Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit der Campus Security unter der Rufnummer 0228/73-74 44 und Bewerbung der Nummer durch Aushänge und Beschilderung
    • Mehr und längere Präsenz durch personelle Aufstockung der Campus-Sicherheit auf Campus-Arealen und in Gebäuden, vor allem an häufig genannten Angstorten
    • Bessere Sicht- und Erkennbarkeit der eingesetzten Mitarbeitenden durch einheitliches Erscheinungsbild
    • Organisatorische Änderungen des Sicherheitswesens; digitale Steuerung und Dokumentation
    • Zusätzliche Beleuchtung im Hofgarten durch zwei Leuchtmasten mit Strahlern
    • Mehr Beleuchtung im Bereich des Hauptgebäudes
    • Bessere Beleuchtung der Autobahn-Unterführung in der Gerhard-Domagk-Straße/Chemische Institute
    • Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn

    Downloads

    Hier finden Sie die Ergebnisse der Studie aufbereitet zum Download.

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