04. März 2022

Tätigkeiten des Personalrats Tätigkeiten des Personalrats

Zunächst einmal soll eingegangen werden auf ein dramatisches Ereignis im zurückliegenden Jahr: am 14. Juli hörte es nicht auf zu regnen. Angesagt war dieser Regen durchaus vorher, aber die Folgen waren nicht klar. Im Laufe der folgenden Tage nach dem 14.07. wurde uns allen bewusst: dieser Regen bedeutete eine Katastrophe! Viele Kolleginnen und Kollegen waren direkt betroffen, die Universität bildete schnell einen Krisenstab, Spendengelder wurden gesammelt. Sowohl helfenden als auch betroffenen Kolleginnen und Kollegen konnte Unterstützung angeboten werden. Glücklicherweise sind alle körperlich unversehrt. Dies allein bedeutet aber leider nicht, dass die Flutkatastrophe bewältigt ist. Der monetäre Schaden ist immens, die seelische Belastung vermag nicht mit Worten beschrieben zu werden - man würde dem einfach nicht gerecht. Wir hoffen sehr, dass es für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen in die richtige Richtung entwickelt und bieten weiterhin jedwede Art der Unterstützung an.

In 2020 durfte die Personalversammlung nicht stattfinden, da die damals geltende Coronaschutzverordnung dies nicht zugelassen hatte. Der Personalrat informierte daher über seine Tätigkeiten in gedruckter Form (siehe PR Info Nr. 2 (alt 65)). Hiervon möchten wir für die Zukunft übernehmen, dass wir Ihnen einige Themen, die sonst Teil der Personalversammlung im Tagesordnungspunkt Tätigkeitsbericht des Personalrats wären, hier vorab im PR-Info veröffentlichen.

Zu unseren Aufgaben gehören beispielsweise die Teilnahme an Vorstellungsgesprächen, die Einzelberatungen von Kolleginnen und Kollegen, das Vierteljahresgespräch mit dem Kanzler Herrn Gottschalk, die wöchentlichen Sitzungen des Personalrats sowie die Teilnahme am Arbeitsschutzausschuss. Wir möchten hier einen Ausschnitt an weiteren aktuellen Themen vorstellen, an denen der PR aktiv mitwirkte. Inzwischen gibt es für diese weiteren Termine eine Vielzahl an neuen Begriffen. Sprach man früher von der Arbeitsgruppe, so heißt es heute Leitungsgruppe, Lenkungsausschuss oder auch Steuerungsgruppe, und man trifft sich zu Workshops, Kick-Offs oder jour fixes.

Und auch in all diesen Terminen nehmen wir wahr, dass die Universität Bonn zunehmend digitaler wird. Gesetze verpflichten den öffentlichen Dienst – und somit auch die Hochschulen – hierzu. Aber auch aus eigener Initiative widmen wir uns der Digitalisierung, soll sie doch den ein oder anderen Arbeitsprozess schlanker und zielführender machen. Derzeit kann man dies jedoch noch längst nicht von allen Digitalisierungsprojekten behaupten. Oftmals steckt der Teufel im Detail und die Wechselwirkung der voneinander abhängigen Arbeitsprozesse muss gut durchdacht sein.

Ebenso betrachtet man die Wechselwirkung der unterschiedlichen Arbeitsprozesse in den akademischen Bereichen wie in der Verwaltung, denn auch hier muss die Vereinfachung im Vordergrund stehen. Dem Personalrat ist es für das gesamte Themengebiet der Digitalisierung ein besonderes Anliegen, dass der Datenschutz umfassend berücksichtigt wird. Zugegeben: Das macht die Sache in keinem Falle leichter, aber wir alle nehmen wohl wahr, wie heikel es sein kann, wenn hierzu nur unzureichende Konzepte vorliegen.

Beispielhaft möchte ich hier einige Themengebiete nennen, in die wir uns in den vergangenen 12 Monaten aktiv eingebracht haben:

 

Roadmap Digitalisierung

Am besten alles ganz schnell digital und schlanker in der Verarbeitung - diesen grundlegenden Impuls können sicher viele von uns gut nachvollziehen. Jedoch wird schnell klar, dass bei eingehenderer Betrachtung nicht alles auf einmal gehen kann. Der Personalrat nahm an einem Kick-Off zur sogenannten Roadmap Digitalisierung teil. Diese soll folgende Fragen klären:

  • Wie setzt die Universität die gesetzlichen Vorgaben zur Digitalisierung um (Stichwort: Onlinezugangsgesetz, OZG und E-Government-Gesetz NRW, E-GovG)?
  • Welche Projekte stehen an? Wer muss wann involviert werden?
  • Was braucht die Universität hierfür?

Und übrigens: aus WARP (Weiterentwicklung aller Ressourcenprozesse) wurde PDaP (Programm Digitalisierung administrativer Prozesse). Nicht ganz so „nett“ in der Wortfindung, aber auch brauchbar.

 

Dienstvereinbarung Telearbeit

Hier sei noch einmal erwähnt, dass wir Ende vergangenen Jahres zunächst sehr zuversichtlich waren, dass die ausgehandelte Dienstvereinbarung beiderseits unterschrieben werden könne. Dann kam es jedoch wegen einiger Details doch noch zu einem Verzug, endlich wurde sie dann aber im Spätsommer veröffentlicht. Lesen Sie zum aktuellen Stand bitte den Artikel auf Seite 8.

 

Steuerungsgruppe „Universitäres Gesundheitsmanagement“ (Beschäftigte)

Hier wirkten wir bei der Umsetzung der Beschäftigtenbefragung mit, die in einigen Bereichen schon stattgefunden hat, in anderen kurz bevorsteht, bzw. demnächst ausgerollt wird. Die Ergebnisse führten zu einem individuellen, gemeinsam mit den Beschäftigten erarbeiteten, Maßnahmenkatalog. Gerne werben wir hier noch einmal um Ihre aktive Teilnahme, auch im dem der Befragung folgenden Prozess. Es ist der sinnvolle Schritt hin zu einem flächen- deckenden universitären Gesundheitsmanagement und lebt von Ihrer aktiven Mitarbeit.

 

Reisekosten

Bei den Reisekosten wird es zukünftig ohne Papier zugehen: an der Gestaltung der digitalen Abwicklung der Reisekosten brachte der PR sich aktiv ein. Zuversichtlich sind wir, dass es hier zeitnah zu einem Wechsel von der analogen Reisekostenabwicklung auf Papier hin zu einer digitalen per App kommen wird und uns allen somit eine Vereinfachung bevorsteht.

 

AG Nachhaltigkeit

Ebenfalls freuen wir uns über die weitergehende Initiative des Rektorats für mehr Nachhaltigkeit. Unter Federführung der neuen Prorektorin für Nachhaltigkeit, Frau Professorin Scheersoi traf sich in 2021 mehrmals AG Nachhaltigkeit. Nachdem nun ein gemeinsames Leitbild erarbeitet wurde, freuen wir uns über tolle Projekte in der Zukunft und sind zuversichtlich, dass bei diesen Projekten für jede*n von uns etwas dabei ist, um zur nachhaltigen Universität beitragen zu können.

 

Und dann natürlich noch: Corona!

Regelmäßig stellte sich die Universität auch in den vergangenen 12 Monaten der Umsetzung der Regularien rund um Corona. Die Taskforce Betrieb wie die Taskforce Lehre befassten sich zeitnah mit den immer wieder geänderten Schutzverordnungen. Oftmals gelang es, den Anforderungen gerecht zu werden, aber natürlich ist uns bewusst, dass in einem solch komplexen System wie einer Universität nicht alles zur Zufriedenheit aller umgesetzt werden kann. So brachten wir unsere Erfahrungswerte in die unterschiedlichen Runden ein und besprachen mit der Dienststelle, wie die Aufgabenstellungen aus den Corona- Schutzverordnungen bestmöglich umgesetzt werden könnten. Nicht immer ist es gelungen, hier frühzeitig Handlungsmodelle in die Bereiche zu geben, oft war dies aber der Kurzfristigkeit der jeweiligen Coronaschutzverordnung geschuldet.

 

Dies als erster kurzer Überblick in die vielfältigen Gebiete, in die wir in den vergangenen Monaten eingebunden waren. Wir hoffen, im Rahmen der nächsten Personalversammlung, die wir für den Frühsommer 2022 planen, ausführlicher informieren und auf weitere Details eingehen zu können.

Haben Sie Fragen oder Anliegen? Dann können Sie uns diese gerne schon jetzt zukommen lassen können (personalrat@uni-bonn.de, 73-7381).

 


 

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