Der Wiederaufbau der Universitätsgebäude
1. Die Zerstörung der Universitätsgebäude
Bonn wird 1944 zum Ziel eines massiven Angriffs der britischen Luftwaffe. Die Bombardierung vom 18. Oktober, dem 126. Gründungstag der Universität, hinterlässt ein Bild der Verwüstung. Fast alle Kliniken werden zerstört, das Hauptgebäude brennt völlig aus. Bei weiteren Angriffen werden das Poppelsdorfer Schloss und einige Institute in der Nussallee schwer beschädigt. Von den rund 50 Gebäuden der Universität bleibt nicht eines unbeschädigt. Der entstandene Schaden wird 1949 auf ca. 50 Mio DM geschätzt.
2. Der Wiederaufbau der Universitätsbegäude
Unmittelbar nach dem Ende des Krieges beginnt die Universität mit den Planungen für den Wiederaufbau der zerstörten Gebäude. Unter der Leitung von Prof. Lützeler und Universitätsbaurat Gelderblom werden erste Aufräumarbeiten in Angriff genommen. Am 17.November 1945 wird das erste Nachkriegssemester feierlich eröffnet und die ersten Seminare ziehen wieder ins Hauptgebäude ein.
3. Portrait: Prof. Heinrich Lützeler (1902-1988)
Im Frühjahr 1945 wird Lützeler von der Universität rehabilitiert, nachdem ihm 1940 die Lehrbefugnis entzogen worden war. Als Mitglied der Bau- und Grundstückskommission, setzt er sich maßgeblich für den Wiederaufbau ein. Seine enge Verbundenheit mit der Regionalkultur, beispielsweise seine viel besuchten Karnevalsvorträge, tragen sehr zum Ansehen der Universität bei
4. Die Wiedereröffnung des Hauptgebäudes
Die Universität begann zwar bereits zum Wintersemester 1945/46 wieder mit dem Vorlesungsbetrieb, doch es sollte noch Jahre dauern, bis alle Kriegsschäden beseitigt waren. 1951 wurde der Hofgartenflügel des Hauptgebäudes feierlich eingeweiht. Kultusministerin Teusch und Bundespräsident Theodor Heuss waren bei dem Festakt anwesend.