29. Oktober 2007

Verkürzter Kiefer führt nachts zu Atemnot Verkürzter Kiefer führt nachts zu Atemnot

Spendenaufruf für ein kleines Mädchen aus Afghanistan

Nachts hat die fünfjährige Aaqela aus Afghanistan Schweißausbrüche und sie schnarcht. Aufgrund eines extrem verkürzten Unterkiefers liegt ihre Zunge zu weit hinten und blockiert beim Schlafen die Atmung. Dadurch wird das Gehirn mit zu wenig Sauerstoff versorgt und ihre Entwicklung ist somit akut gefährdet. Zudem sind beide Kiefergelenke versteift. Deshalb kann Aaqela den Mund nicht richtig öffnen. Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen am Universitätsklinikum Bonn wollen jetzt den Unterkiefer mittels Knochenverlängerung erweitern und so die gefährliche Schlafstörung beseitigen. Die Operation für eine verbesserte Mundöffnung erfolgt später. Doch die dem Uni-Klinikum entstehenden Behandlungskosten von insgesamt rund 10.000 Euro kann die Familie nicht allein aufbringen. Darum bitten das Bonner Universitätsklinikum und der Verein für Afghanistan-Förderung die Bevölkerung um Spenden.

Bild Verkürzter Kiefer führt nachts zu Atemnot
Bild Verkürzter Kiefer führt nachts zu Atemnot © Universität Bonn
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Ihr Vater scheute keine Mühe, um seiner Tochter zu helfen. Zu Fuß kam er mit dem damals dreijährigen Mädchen aus der Provinz Paktia nach Kabul. Doch seine Hoffnung auf eine Heilung ihres Kiefers sowie ihrer schiefen Hüfte in der Heimat zerbrach. Hilfe fand er im Kabuler Büro des Vereins für Afghanistan-Förderung. Bereits Anfang letzten Jahres kam Aaqela nach Dortmund in eine afghanische Gastfamilie und ihre gravierende Hüftfehlstellung wurde erfolgreich behandelt. "Nachdem die Gefahr eines Lebens im Rollstuhl gebannt ist, sind bei unserem Schützling kieferchirurgische Korrekturen jetzt dringend nötig", sagt Abdul Jalil Hekmat, Geschäftsführer des Vereins für Afghanistan-Förderung.


Die Bonner Kieferchirurgen wollen mit einer neuartigen Methode, der so genannten Distraktionsosteogenese, den verkürzten Unterkiefer von Aaqela verlängern. "So kommt auch die Zunge nach vorne und unsere kleine Patientin kann ohne Atemnot schlafen", sagt Professor Dr. Dr. Rudolf Reich, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Bonn. Dazu werden auf beiden Seiten des Unterkiefers zwei Platten an einer künstlich angelegten Fuge fixiert. In diesem Spalt bildet sich weiches Knochengewebe, der so genannte Kallus. Der Abstand zwischen den Platten wird täglich mittels eines Schraubengewindes leicht vergrößert. Kallus wächst nach und füllt die Lücke. "So können wir innerhalb von drei Wochen bis zu zwei Zentimeter neues Knochengewebe gewinnen ohne Aaqela mit langwierigen Operationen zu belasten", erklärt Professor Reich, der das kleine Mädchen ohne Honorar behandelt.


Voraussichtlich in einem Jahr, wenn der Knochen ausgereift und genauso fest wie der übrige Kieferknochen ist, wollen die Bonner Ärzte die Mundöffnung bei Aaqela verbessern. Dann kann sie endlich feste Nahrung zu sich nehmen und hat eine Chance auf ein normales Leben.


Wer Aaqela helfen möchte, kann eine Spende auf folgendes Konto "Kinder brauchen uns" überweisen:


Kontoinhaber: Verein für

Afghanistan-Förderung

Kreditinstitut: Deutsche Bank AG, Bonn

Bankleitzahl: 380 700 24

Kontonummer: 0 748 111 04

Verwendungszweck: "Aaqela OP"




Spendenbescheinigungen verschickt der Verein für Afghanistan-Förderung direkt nach Zahlungseingang - sofern die vollständige Anschrift angegeben ist.


Weitere Informationen zum Verein für Afghanistan-Förderung gibt es im Internet unter http:// www.afghanistanfoerderung.de


Kontakt:

Professor Dr. Dr. Rudolf Reich

Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer-
und plastische Gesichtschirurgie

Zentrum für Zahn-, Mund- und
Kieferheilkunde des
Universitätsklinikums Bonn

Telefon: 0228/287 " 22452

E-Mail: rudolf.reich@ukb.uni-bonn.de






Bilder zu dieser Pressemitteilung:

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Die fünfjährige Aaqela aus Afghanistan (c) privat



(c) privat



(c) Professor Reich / UKB




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