Schlaganfall: Damit rechnet keiner mit 21 Jahren. Ursache bei Nadine S. waren angeborene Kurzschlussverbindungen in ihrem Herzen. Hilfe fand sie an der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Bonn. Da ein Implantat allein nicht ausreichte, verschlossen die Kardiologen erstmals in Bonn drei Defekte in der Vorhofscheidewand mit zwei sich überlappenden Doppelschirmen. Damit ist die Gefahr eines erneuten Schlaganfalls für die junge Patientin abgewendet.
Der siebenjährige Lirigzoh aus dem Kosovo drohte von innen zu ersticken. Nur ein komplizierter Eingriff am Herzen konnte dem Jungen helfen. Da die Behandlungskosten von rund 25.000 Euro von der Familie allein nicht aufzubringen waren, bat das Universitätsklinikum Bonn die Bevölkerung um Hilfe [s. Pressemitteilung Nr. 209 vom 21.06.07]. Dank großzügiger Spenden und der Unterstützung des Koblenzer Vereins "Helft uns Leben" sowie der "Hilfsgruppe Eifel" aus Mechernich konnten die Bonner Herzchirurgen Lirigzoh vor zwei Wochen erfolgreich operieren. Der Siebenjährige ist wohlauf und wurde gestern aus der Klinik entlassen.
Forscher finden Fossilien, bestimmen sie und ordnen sie eindeutig einer Tier- oder Pflanzengruppe zu. So der Idealfall. Dass es nicht immer so einfach ist, beweist das Gliedertier Vachonisia rogeri. Einzige Überreste dieser längst ausgestorbenen Tierart sind fast 400 Millionen Jahre alte Fossilien im Hunsrückschiefer. In den Fünfziger- und Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts wurden diese Fossilien zwei verschiedenen Tiergruppen zugeordnet. Seitdem hat Vachonisia rogeri eine aufregende Forschungsgeschichte hinter sich. Forscher des Instituts der Paläontologie der Universität Bonn haben Vachonisia rogeri nun eingehend neu untersucht. Ihre Ergebnisse stellen sie ab dem 1. September im Goldfuß-Museum in der Reihe "Fossil des Monats" vor. Zu sehen sind zudem einige versteinerte Exemplare dieses rätselhaften Tieres und anderen Funde aus dem Hunsrückschiefer.
Eine internationale Kollaboration von Wissenschaftlern unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie und der Universität Bonn misst erstmals die Erdrotation nahezu in Echtzeit. Indem die Forscher ihre Teleskope weltweit vernetzen, können sie dadurch die Abweichung von der Standardzeit beobachten und korrigieren.
Professor Dr. Wolfgang Kubin, Sinologe an der Universität Bonn, wird am 29. August in der Großen Halle des Volkes in Peking mit dem Staatspreis der VR China geehrt. Die Auszeichnung wird erst zum zweiten Mal verliehen. Sie geht an Personen, die sich in besonderer Weise um die chinesische Buchkultur verdient gemacht haben. Bei der Preisverleihung auf der Pekinger Buchmesse werden auch der deutsche Kulturstaatsminister Bernd Neumann der chinesische Minister für Presse und Publikationen Liu Binjie anwesend sein.
Der aus Zentralafrika stammende Elefantenrüsselfisch orientiert sich mittels schwacher elektrischer Felder. Forscher der Universität Bonn konnten jetzt zeigen, wie gut das funktioniert: In völliger Dunkelheit können die Tiere aus der Distanz sogar das Material von Objekten unterscheiden " oder tote Organismen von lebendigen. Die Ergebnisse sind nun online im Journal of Experimental Biology erschienen; die Druckfassung erscheint am 1. September (Band 210, Ausgabe 17, S. 3082-3095).
Wegen der schier unbegrenzten Anwendungsmöglichkeiten, die sich aus der Verknüpfung von Geoinformationen mit Daten unterschiedlichster Herkunft ergeben, halten Fachleute so genannte GI-Systeme schon heute für eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Seit dem heutigen Montag, 20. August, sind an der Universität Bonn 20 ausgewählte Experten aus Afrika zu Gast. In den nächsten zwei Wochen wollen sie sich unter anderem über die Möglichkeiten der GIS-Systeme sowie frei verfügbare und damit kostengünstige Alternativen zu klassisch lizensierten Produkten informieren. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Bonner Schlossakademie statt, in der Weiterbildungsangebote der Universität gebündelt werden. Finanziert wird sie von der InWEnt GmbH, einer Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern und Wirtschaft.
Ob Fassaden, Fußböden oder ganze Bauwerke " Naturwerksteine tragen wesentlich zum Erscheinungsbild von Städten bei. Was sich "hinter den Fassaden" verbirgt, haben Dr. Ingo Braun und Dr. Renate Schumacher vom Mineralogischen Museum der Universität Bonn nun erstmals für die Bonner Innenstadt zusammengestellt. In ihrem Buch "Bonner Ansichten" präsentieren die beiden Wissenschaftler auf zwei Rundgängen die Vielfalt an Natursteinen, die die Bundesstadt zu bieten hat. So lernt der Leser die Stadt, in der er lebt, arbeitet, und einkauft, einmal aus einer ganz anderen Perspektive kennen. Die Autoren stellen das Buch am Dienstag, 28. August, um 19.00 Uhr im Mineralogischen Museum, Poppelsdorfer Schloss, vor. Medienvertreter sind herzlich willkommen.