08. Juli 2008

Bonner Expertin berät künftig die Bundesregierung Bonner Expertin berät künftig die Bundesregierung

Prof. Dr. Karin Holm-Müller zur Umweltweisen berufen

Die Bonner Professorin für Ressourcen- und Umweltökonomik Karin Holm-Müller ist auf Vorschlag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in den Sachverständigenrat für Umweltfragen berufen worden. Das siebenköpfige wissenschaftliche Beratungsgremium existiert seit 1971 und berät die Bundesregierung in Angelegenheiten der Umweltsituation und -politik.

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Bild Bonner Expertin berät künftig die Bundesregierung © Universität Bonn
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Morgen findet in Berlin die konstituierende Sitzung des Umweltrates statt, dem seit dem 1. Juli fünf neu berufene Mitglieder angehören. Die Ratsmitglieder werden vom Bundesumweltministerium nach Zustimmung durch die Bundesregierung für die Dauer von vier Jahren berufen. Ihr Auftrag ist es, die Lage der Umwelt in Deutschland und ihre weitere Entwicklung zu beurteilen, umweltpolitische Fehlentwicklungen aufzuzeigen und Auswege und Vermeidungsstrategien vorzuschlagen. Alle vier Jahre legt der Rat ein Umweltgutachten vor, zwischendurch nimmt er mit Sondergutachten zu aktuellen Fragen Stellung.

Die Berufung in den erlesenen Kreis der sieben Umweltweisen kam für die 50-jährige Professorin überraschend, wenn auch angesichts ihrer umfangreichen Forscher- und Gutachtertätigkeit nicht gänzlich unerwartet. "Ich war erst einmal sprachlos", erzählt Holm-Müller, für die die Aufgabe auch eine sehr persönliche Komponente hat. Ihr akademischer Lehrer und Förderer Professor Dr. Hans-Jürgen Ewers war langjähriges Mitglied des Umweltrates gewesen. "In seine Fußstapfen zu treten, ist eine große Ehre für mich!"

Aus ?gut gemeint? soll ?gut gemacht? werden

Die neue Aufgabe ist eine große Herausforderung, der sich die Ökonomin gerne stellt. Sie bringt dabei ihre Expertise auf den Gebieten nachwachsende Rohstoffe, Landwirtschaft und Naturschutz in das Gremium ein. Ihre Aufgabe sieht Holm-Müller ergebnisorientiert: "Wir wollen die Politiker so beraten, dass aus ?gut gemeint? hinterher auch ?gut gemacht? wird." Als Ökonomin gehöre es zu ihren Stärken, auch die Nebenwirkungen umweltpolitischer Maßnahmen im Blick zu haben. Der Rat genießt hohes Ansehen in Politik und Wissenschaft. "Schon als Studentin habe ich die Gutachten des Umweltrates genutzt, weil sie eine regelrechte Fundgrube für die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet darstellen", sagt die Bonner Professorin.

Die in Eckernförde geborene Wissenschaftlerin (Jahrgang 1957) hat Volkswirtschaftslehre in Tübingen, Berlin und Grenoble studiert und wurde 1988 an der TU Berlin zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften promoviert. Nach wissenschaftlichen Tätigkeiten habilitierte sich Holm-Müller 1996 an der Fernuniversität Hagen. 1999 kam sie nach Lehrstuhlvertretungen in Hagen und Berlin an die Landwirtschaftliche Fakultät der Universität Bonn, wo sie seither den Lehrstuhl für Ressourcen- und Umweltökonomik innehat. Die Mutter eines 18-jährigen Sohnes interessiert sich für Fremdsprachen und kreatives Schreiben: Entspannung findet sie bei Nordic Walking und Tai Chi, aber auch in ihrem Garten.

Kontakt:
Prof. Dr. Karin Holm-Müller
Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik
Landwirtschaftliche Fakultät der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-2333
E-Mail: karin.holm-mueller@ilr.uni-bonn.de






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Prof. Dr. Karin Holm-Müller. Foto: B. Hoegen/Uni Bonn




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