Die Alexander von Humboldt-Professur ist ein internationaler Preis, mit dem weltweit führende Wissenschaftler aller Fachgebiete aus dem Ausland an deutsche Universitäten gelockt werden sollen. Preiswürdig sind Forscherpersönlichkeiten, von denen erwartet wird, dass ihre mit Hilfe des Preises ermöglichten wissenschaftlichen Leistungen zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandortes Deutschland wesentlich beitragen werden.
Professor Langer ist derzeit an der Universität Utrecht tätig. Er gilt als einer der ausgewiesensten Experten im Bereich der theoretischen stellaren Astrophysik, ein Gebiet, das er seit mehr als zwei Jahrzehnten geprägt hat. Sein Spezialgebiet umfasst die Physik massereicher Sterne bis hin zu ihrer Explosion als Supernovae. Zu seinen Spitzenleistungen gehören die Modelle der Vorläufer von Supernova-Explosionen, zu denen er die wichtigsten Arbeiten dieses Feldes geschrieben hat. Er hat wesentlich zum Verständnis kosmischer Mechanismen wie der Entstehung und dem Endstadium massereicher Sterne und der Entstehung der ersten schwarzen Löcher beigetragen.
Die Universität Bonn stellt Professor Langer einen überdurchschnittlich gut ausgestatteten Lehrstuhl zur Verfügung, um seine unmittelbare und dauerhafte Einbindung an das AIfA und die Universität zu gewährleisten. Im Rahmen der Humboldt-Professur soll eine Nachwuchsgruppe etabliert werden, die Langers Forschungsaktivitäten ergänzt und erweitert. Ferner sorgt die Universität für eine personelle Verstärkung der Arbeitsgruppe, damit diese alle Gebiete der modernen stellaren Astrophysik abdecken kann. Außerdem soll ein Argelander-Fellowship-Programm etabliert werden, in dessen Rahmen ausländische Wissenschaftler für einen Forschungsaufenthalt in Bonn gewonnen werden können.
Professor Langer findet in Bonn ein Arbeitsumfeld mit internationaler Reputation vor. Seit 2006 firmieren die drei bisherigen astronomischen Universitätsinstitute Bonns, die Sternwarte, die Radioastronomie und die Astrophysik, als Argelander-Institut für Astronomie. In der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder konnte der Bereich Physik/Astronomie eine Graduiertenschule einwerben. Enge Kontakte bestehen auch zum benachbarten Max-Planck-Institut für Radioastronomie. "Norbert Langer ergänzt mit seiner Qualifikation das Forschungsspektrum der Bonner Astronomie in idealer Weise", sagt der geschäftsführende Direktor des AIfA, Professor Dr. Peter Schneider. "Gemeinsam mit den bereits angesiedelten Arbeitsgruppen sind wir auf dem besten Weg, eines der europaweit führenden Zentren in Astrophysik zu etablieren." Ab sofort hat Professor Langer eine Lehrstuhlvertretung am AIfA inne. Das Institut hofft, dass er bereits Anfang 2009 die Alexander von Humboldt-Professur antreten wird.
Kontakt:
Professor Dr. Norbert Langer
Sterrenkundig Instituut, Universität Utrecht
Telefon: +31-30-253-5210
E-Mail: n.langer@uu.nl
Professor Dr. Peter Schneider
Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-3671
E-Mail: peter@astro.uni-bonn.de
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Prof. Dr. Norbert Langer. Foto: AIfA/Uni Bonn
14. Oktober 2008
Brain gain für die Bonner Astronomie Brain gain für die Bonner Astronomie
Alexander von Humboldt-Professur eingeworben
Die Astronomen der Universität Bonn bekommen erstklassige Verstärkung! Mit Professor Dr. Norbert Langer wollen sie einen der renommiertesten Astrophysiker im Rahmen einer Alexander von Humboldt-Professur an das Argelander-Institut für Astronomie (AIfA) der Universität Bonn holen. Die Professur wird über fünf Jahre mit einer Fördersumme von 3,5 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt. Diese Förderentscheidung hat die Alexander von Humboldt-Stiftung heute bekannt gegeben.
Bild Brain gain für die Bonner Astronomie
© Universität Bonn
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