CityGML ist eine Sprache, mit der sich 3D-Objekte wie Häuser oder Straßen beschreiben lassen. Programme, die diese Sprache sprechen, können problemlos Daten miteinander austauschen. "Wichtig wird das beispielsweise bei der Erstellung dreidimensionaler Kartenwerke", erklärt Angela Czerwinski vom Bonner Institut für Geodäsie und Geoinformation. "So lassen sich mittels CityGML beispielsweise Daten der Katasterämter mit Straßen- und Topographie-Daten zusammenführen."
Bislang scheiterten derartige Projekte oft daran, dass jede Software 3D-Daten unterschiedlich beschreibt. CityGML (City Geography Markup Language) stellt dafür einen Standard bereit. Darin wird beispielsweise ein Haus durch die Größe und Lage der vier Wände, die Form des Dachs und das verbaute Material charakterisiert. Jede Software, die CityGML "versteht", kann aus diesen Angaben eine 3D-Darstellung des Hauses rekonstruieren.
Gerhard Gröger und Angela Czerwinski von der Universität Bonn haben den 3D-Standard in fünfjähriger Arbeit zusammen mit SIG 3D der Geodateninfrastruktur NRW maßgeblich mitentwickelt. Das Open Geospatial Consortium (OGC) hat CityGML inzwischen in seinen offiziellen Standard zur Beschreibung von Geodaten integriert. Im OGC arbeiten knapp 400 Unternehmen, Behörden und Universitäten auf der ganzen Welt zusammen, um den Austausch komplexer Raumdaten zu vereinheitlichen.
Weitere Informationen zu CityGML im Netz:
http://www.opengeospatial.org/standards/citygml
http://www.citygml.org
Kontakt:
Angela Czerwinski, Gerhard Gröger
Institut für Geodäsie und Geoinformation der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-9408, 0228/73-1764
E-Mail: czerwinski@igg.uni-bonn.de, groeger@igg.uni-bonn.de
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Der neue 3D-Standard CityGML vereinfacht beispielsweise die Kombination verschiedener Datenquellen zu einem dreidimensionalen Stadtmodell. (c) Institut für Geodäsie und Geoinformation der Universität Bonn
Neuer Standard für 3D-Daten Neuer Standard für 3D-Daten
Wissenschaftler der Uni Bonn maßgeblich beteiligt
Egal ob in Thailand, Schweden oder Kenia " mit Englisch kommt man (fast) überall zurecht. Wenn Computerprogramme kommunizieren sollen, erinnert das dagegen an den Turmbau zu Babel: Jede Software kocht ihr eigenes Süppchen; ein Datenaustausch zwischen verschiedenen Programmen wird so oft unmöglich. Zumindest für dreidimensionale Gebäude- und Geländedaten gibt es nun jedoch endlich eine "lingua franca". Der Standard namens "CityGML" wurde maßgeblich von Wissenschaftlern der Universität Bonn mit entwickelt.
Bild Neuer Standard für 3D-Daten
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