13. Februar 2008

Olivin himmlischer Edelstein Olivin himmlischer Edelstein

Mineral des Monats März im Poppelsdorfer Schloss

Der Edelstein Olivin ist Mineral des Monats. Ab dem 1. März wird er im Mineralogischen Museum im Poppelsdorfer Schloss vorgestellt. Olivin war nicht nur schon bei den Ägyptern als Schmuckstein beliebt, sondern ist wissenschaftlich besonders interessant: Er kommt sowohl aus dem Weltraum als auch den Tiefen der Erde.

Bild Olivin  himmlischer Edelstein
Bild Olivin himmlischer Edelstein © Universität Bonn
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Direkt aus dem Weltraum stammen Pallasite, eine besondere Meteoritenart mit Zentimeter großen Olivinkristallen in einem Geflecht aus Eisen-Nickelmetall. Das Mineralogische Museum zeigt ein Exemplar dieses seltenen Meteoritentyps, das in Chile gefunden wurde.



Peridotitknollen kommen dagegen aus den Tiefen der Erde und zeigen, wie der Erdmantel in etwa 70 km Tiefe aussieht. In diesen Gesteinen ist Olivin das häufigste Mineral. Peridotitknollen, im hiesigen Sprachgebrauch häufig Olivinknollen genannt, haben auch lokale Bedeutung: Man findet sie in der Eifel und im Siebengebirge, zum Beispiel am Finkenberg.



Als schöner, pistaziengrüner Schmuckstein - auch Peridot genannt - war Olivin bereits bei den Ägyptern beliebt. Sie bauten ihn auf der Insel Seberged im Roten Meer ab. Die Kreuzritter brachten Peridot nach Europa. Das fromme Mittelalter schmückte vor allem seine kostbaren Kirchenschätze mit Olivin, so auch den Dreikönigsschrein im Kölner Dom.
Nach dem Barock, das den Olivin besonders liebte, geriet das Mineral als Schmuckstein in Vergessenheit. Erst vor etwa 15 Jahren wurde es "wieder entdeckt": In Afghanistan, in etwa 4000 Meter Höhe, fand man Lagerstätten mit prachtvollem, schleifwürdigem Olivin. Dieser "Kaschmirperidot" erfreut sich unter Mineralienkennern zunehmender Beliebtheit.



Das Mineralogische Museum der Universität Bonn im Poppelsdorfer Schloss ist wegen seiner umfangreichen Sammlung eines der bedeutendsten seiner Art in Deutschland. Es ist jeden Mittwoch und Freitag von 15 bis 17 Uhr und sonntags (außer an Feiertagen) von 10 bis 17 Uhr geöffnet.







Kontakt:

bis 15. Februar: Dr. Renate Schumacher, Telefon: 0228/73-2764,
E-mail: R.Schumacher@uni-bonn.de

ab 18. Februar: Claudia Hein, Telefon: 0228/73-2766,
E-Mail: c.hein@uni-bonn.de

Mineralogisches Museum der Universität Bonn/Steinmann-Institut






Bilder zu dieser Pressemitteilung:

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Pallasit, gefunden in der Atacama-Wüste in Chile (c) Dr. Renate Schumacher




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