Vor 25 Jahren bewiesen: Die Mordellsche Vermutung
Vor 25 Jahren wurde ein 28-jähriger deutscher Mathematikprofessor auf einen Schlag international bekannt. Gerd Faltings bewies 1983 die Mordellsche Vermutung. Für diese Meisterleistung in der algebraischen Geometrie erhielt er 1986 die Fields-Medaille " neben dem Abel-Preis die höchste Auszeichnung in der Mathematik. Bis heute gilt sein Beweis als Meilenstein in der Mathematik und als Fundament für weitere Theoriegebäude. Faltings ist Direktor des Bonner Max-Planck-Instituts für Mathematik sowie Vorstandsmitglied des Hausdorff-Zentrums für Mathematik der Universität Bonn.
Mädchen hat jetzt Chance auf ein normales Leben
Die fünfjährige Aaqela aus Afghanistan hatte eine schwerwiegende Fehlbildung des Kiefers. Da die Behandlungskosten von insgesamt rund 10.000 Euro von der Familie allein nicht aufzubringen waren, baten das Universitätsklinikum Bonn und der Verein für Afghanistan-Förderung die Bevölkerung um Hilfe [s. Pressemitteilung Nr. 350 vom 30.10.07]. Denn jede Nacht wachte Aaqela mehrmals mit Schweißausbrüchen auf und sie schnarchte. Ihre Zunge lag aufgrund eines extrem verkürzten Unterkiefers zu weit hinten und blockierte beim Schlafen die Atmung. Dadurch wurde das Gehirn mit zu wenig Sauerstoff versorgt und ihre Entwicklung war somit akut gefährdet. Zudem konnte sie nicht richtig kauen. Dank großzügiger Spenden konnten die Bonner Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen zunächst Aaqelas Unterkiefer erfolgreich mittels Knochenverlängerung erweitern und so die gefährliche Schlafstörung beseitigen. Jetzt sind noch beide Kiefergelenke versteift und Aaqela kann den Mund nicht richtig öffnen. Die erforderliche Operation erfolgt im August.
Bonner Studentinnen filmten Forschungs-Tagebuch
Wissenschaftler aus ganz Deutschland beteiligen sich momentan an einem einmaligen Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG): In "DFG Science TV" stellen die Forscher im Internet zehn außergewöhnliche Projekte aus ganz unterschiedlichen Bereichen in dreiminütigen Kurzfilmen vor. Das Besondere: Die Wissenschaftler halten die Kamera selbst in der Hand. Auch die Universität Bonn ist bei dem Pilotprojekt vertreten: Die DFG hat die Forschergruppe von Professor Martin Sander aus dem Bereich Paläontologie des Steinmann Institutes gebeten, die Forschung an den größten Dinosauriern lebendig zu machen und so die Begeisterung von jungen Leuten an Wissenschaft zu wecken. Mit Kamera und Mikrofon ausgerüstet, filmten zwei Diplomandinnen drei Monate lang den Kollegen über die Schulter.
Natürliche Magie in der neuzeitlichen Medizin
In ihrer Initiative "Pro Geisteswissenschaften" haben die Fritz Thyssen Stiftung und die VolkswagenStiftung in einer dritten Bewilligungsrunde insgesamt rund 5,5 Mio. Euro sowohl für Forschungsprojekte des wissenschaftlichen Nachwuchses wie auch gestandener, herausragender Forscher vergeben. Unter den zehn "Opus magnum"-Förderungen erhält der Medizinhistoriker Professor Heinz Schott von der Universität Bonn Mittel. Sie ermöglichen über eine Freistellung die Arbeit an einem größeren wissenschaftlichen Werk: "Magie der Natur: Zur Ideengeschichte neuzeitlicher Medizin".
Wilkins-Schelfeis zerbricht weiter
Das Wilkins-Schelfeis in der Antarktis zerbricht weiter. Nach einer zweimonatigen Ruhepause hat dort eine erneute Aufbruchphase begonnen, die noch immer andauert, berichten Forscher der Universitäten Münster und Bonn. Damit ist nun erstmals ein Aufbruchereignis im antarktischen Winter dokumentiert. Bereits im März 2008 hatte ein spektakulärer Aufbruch im Wilkins-Schelfeis für Schlagzeilen gesorgt.
Studentisches Bonn im Schnelldurchgang
16 Studierende der amerikanischer Eliteuniversitäten wie Harvard, Cornell und Wisconsin/Madison halten sich derzeit zu einem neunwöchigen Studienaufenthalt an der Universität Bonn auf. Sie nehmen an dem Sonderprogramm "Life Sciences & Culture Bonn" teil, in dem amerikanische Gaststudenten seit 2006 internationale Erfahrung sammeln können. Diese Woche stand ein "Running Dinner" auf dem Programm, bei dem die Teilnehmer Bonn und einander näher kennenlernen konnten.
Gemeinsam stark gegen kranke Blutgefäße
Gefäßerkrankungen sind eine Volkskrankheit und nehmen nicht nur aufgrund der demographischen Entwicklung an Bedeutung zu. So hat beispielsweise bereits jeder dritte Deutsche über 40 Jahren erste Anzeichen einer Gefäßverkalkung, einer sogenannten Arteriosklerose. Rund um die Uhr steht das Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Bonn " eine fächerübergreifende Kooperation von Angiologen, Radiologen und Gefäßchirurgen - für gefäßkranke Menschen offen. Da die Betroffenen oft unter anderem auch an Diabetes oder Bluthochdruck leiden, ist für eine optimale Therapie der Patienten eine enge Zusammenarbeit verschiedenster Fachärzte nötig. Jetzt bestätigten die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG), die Deutsche Gesellschaft für Angiologie (DGA) und die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) dem Uni-Gefäßzentrum ein hohes Qualitätsniveau. Erstmals in Deutschland führten die drei Fachgesellschaften gemeinsam eine Erstzertifizierung zum "Anerkannten Gefäßzentrum" durch.
Zwei seltene Blüten erwartet
Agaven sind Ausgangsstoff für Tequila, Balkon- und Gartenzierde und gern gesehene Dekoration auf Urlaubsfotos. Und sie teilen ein gemeinsames Geheimnis: Alle Arten der Agave wachsen langsam über viele Jahrzehnte, bis sich eines Sommers aus ihrem Zentrum ein Blütenstand entwickelt. Er wird meistens viele Meter hoch und trägt manchmal Tausende von Blüten. Das seltene Ereignis hat der Agave den Spitznamen "Jahrhundertpflanze" eingebracht. Gleich zwei besonders schöne Exemplare kommen in diesem Monat im Sukkulentenhaus des Botanischen Gartens am Poppelsdorfer Schloss zur Blüte. Grund genug für die Botanischen Gärten der Universität Bonn, die Agaven im Juni zu Pflanzen des Monats zu erklären.
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