Routenplaner für Haiti nach Hurrikan Ike
Kartographen der Universität Bonn haben auf Anfrage der Vereinten Nationen einen Routenplaner für Haiti entwickelt. Die Karibikinsel wurde vor einem guten Monat durch einen Hurrikan verwüstet, der auch zahlreiche Brücken und Straßen zerstört hat. Mit dem Bonner System können die Hilfstruppen dezentral via Internet gesperrte Gebiete erfassen. Der Routenplaner berücksichtigt diese dann bei der Berechnung der schnellsten Wegstrecke. Er greift dazu unter anderem auf frei verfügbare Geodaten zurück, die in der Vergangenheit von einem Heer von Freiwilligen erfasst wurden. Anbieter wie Yahoo oder Google bieten derzeit keine Routenberechnung für Haiti an.
Warum Riesendinosaurier so groß wurden
Sauropoden waren mit einer Körperlänge von fast 40 Metern, einer Höhe von 17 Metern und einem Gewicht von bis zu 100 Tonnen die größten Landtiere, die je die Erde bewohnten. Ihr einzigartiger Gigantismus war möglich, weil sie Eier legten und viele Nachkommen hatten, die Nahrung nur herunter schlangen anstatt sie zu kauen, eine vogelähnliche Lunge aufwiesen und eine flexible Stoffwechselrate hatten. Dies berichtet Professor Dr. Martin Sander von der Universität Bonn gemeinsam mit seinem Züricher Kollegen Dr. Marcus Clauss in der neusten Ausgabe von "Science".
Eine alte Amerikanerin in Poppelsdorf
Die Universität Bonn besteht seit dem 18. Oktober 1818. Noch im Gründungsjahr wurde damit begonnen, den damaligen Lustgarten des Poppelsdorfer Schlosses in einen wissenschaftlichen Botanischen Garten zu überführen. Unter den ersten Pflanzungen in der neuen Baumsammlung, dem "Arboretum", gehört eine wunderschöne Gruppe verschiedener amerikanischer Nussbaumarten der Gattung Carya. Die Pekannuss (Carya illinoiensis) ist in den Botanischen Gärten der Universität Bonn die Pflanze des Monats Oktober.
Sein Leben hing an einem seidenen Faden
Nach einem Badeunfall versagte Manuels Lunge. Seine einzige Rettung war die Künstliche Lunge ECMO - die Extrakorporale Membranoxygenierung. Doch gibt es die ECMO nur an wenigen Zentren in Deutschland. Das speziell geschulte Intensiv-Team am Universitätsklinikum Bonn wendete diese Therapie bei Manuel an. Nach sechs Tagen wachte der zwölfjährige Junge aus dem Koma auf. Trotz kurzzeitigen Sauerstoffmangels im Gehirn hat Manuel keine Schäden davongetragen und geht auch wieder zur Schule.
Prof. Dr. Armin Falk erhält den Gossen-Preis
Der renommierte Gossen-Preis geht in diesem Jahr an den Bonner Ökonomen Professor Dr. Armin Falk. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird jährlich vom Verein für Socialpolitik verliehen. Es ist die angesehenste Auszeichnung für Wirtschaftswissenschaftler im deutschsprachigen Raum. Professor Falk arbeitet an der Universität Bonn auf den Gebieten der Verhaltensökonomik, Neuroökonomik und der Experimentellen Wirtschaftsforschung. Unter anderem leitet er dort das von Nobelpreisträger Professor Dr. Reinhard Selten gegründete Wirtschaftslabor.
Forscher aus Bonn und Mainz erhalten Erfinder-Preis
Chemiker der Universität Bonn und des Max Planck Instituts für Polymerforschung in Mainz sind heute als "patente Erfinder" ausgezeichnet worden. Überreicht wurde der mit 10.000 Euro dotierte Preis von Innovationsminister Professor Dr. Andreas Pinkwart. Die Wissenschaftler haben einen Detektor entwickelt, der schon bei kleinsten Mengen des Sprengstoffs TATP Alarm schlägt. Der Wettbewerb "patente Erfinder" wird vom Innovationsministerium NRW und der Patentvermarktungs-Gesellschaft Provendis ausgerichtet. Mehr als 100 Forschergruppen nahmen in diesem Jahr teil.
20.000 neue Lehrbücher gekauft
Die Universitäts- und Landesbibliothek Bonn hat in den vergangenen zwei Jahren 20.000 neue Lehrbücher gekauft " zusätzlich zum regulären Etat der zentralen Einrichtung der Universität Bonn. Ausgebaut wurde auch der Zugang zu elektronischen Medien. Diese erhebliche Verbesserung der Lernbedingungen der Studierenden wurde durch Studienbeiträge ermöglicht. Allein 2008 flossen 235.000 Euro in die Lehrbuchsammlung und weitere 300.000 Euro in die Erweiterung des elektronischen Informationsangebots.
Bonner Ärzte mindern Lungenschäden bei Frühgeborenen
Die Lunge von Frühgeborenen ist meist unreif und droht beim Ausatmen zu kollabieren. Denn ihr fehlt ein Schutzfilm für die Lungenbläschen, auch "Surfactant" genannt. Doch die derzeitig übliche Gabe von Surfactant unter maschineller Beatmung kann die Lunge schädigen. Etwa jedes fünfte vor der 33. Schwangerschaftswoche geborene Baby leidet als Folge der Beatmung unter einer chronischen Lungenkrankheit, der so genannten Bronchopulmonalen Dysplasie (BPD). Deshalb verzichten die Neonatologen am Universitätsklinikum Bonn auf eine künstliche Beatmung und geben Surfactant über eine Sonde direkt in die Luftröhre, während das Kind normal atmet.
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