Ian Plimer ist Professor für Bergbau an der Universität von Adelaide in Australien und emeritierter Professor für Geowissenschaften der Universität von Melbourne. Er hat einige Gerichtsprozesse gegen Vereinigungen von Kreationisten und gegen Einzelpersonen bestritten. Aus seiner Feder stammt auch ein Buch über Kreationismus mit dem Titel "Telling lies for God". Sein scharfer Diskussionsstil ist allerdings nicht unumstritten. Plimer hat sich auch sehr engagiert und nicht immer mit bequemen Ansichten in die aktuelle Klimadebatte eingeschaltet.
"Das großartigste wissenschaftliche Konzept, die Evolution, wird durch Kreationisten herausgefordert", sagt er zu seinem Vortrag. "Kreationisten behaupten, die Erde sei bloß 6.000 Jahre alt. Ihre Ansichten würden durch wissenschaftliche Resultate untermauert. Ihre ?wissenschaftlichen? Schlussfolgerungen sind jedoch entweder selektiv oder falsch zitiert, aus dem Nichts entstanden oder gefälscht."
Kontakt:
Prof. Dr. Christian Ballhaus
Steinmann-Institut der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-2933
E-Mail: ballhaus@uni-bonn.de
Dr. Renate Schumacher
Mineralogisches Museum am Steinmann-Institut
Telefon: 0228/73-2764
E-Mail: R.Schumacher@uni-bonn.de
Streitbarer Professor kritisiert den Kreationismus Streitbarer Professor kritisiert den Kreationismus
Populärwissenschaftlicher Vortrag anlässlich des Darwin-Jahrs
Die so genannten "Kreationisten" behaupten, ein göttlicher Designer habe alles Leben in seiner aktuellen Form erschaffen. In einigen Regionen der USA wird diese "These" inzwischen gleichberechtigt zur Evolutionstheorie gelehrt. Einer ihrer profiliertesten Kritiker ist Ian Plimer. Der australische Professor weist die Kreationisten seit Jahren mit unbarmherzigem Spott auf die zahllosen Lücken in ihrer Argumentation hin. Am Mittwoch, 10. Juni, ist der streitbare Wissenschaftler zu Gast an der Universität Bonn. Um 18 Uhr spricht er im Hörsaal der Mineralogie, Poppelsdorfer Schloss, zu seinem Leib- und Magenthema. Zu dem populärwissenschaftlichen Vortrag sind auch Laien herzlich willkommen. Die Veranstaltung wird vom Steinmann-Institut für Geologie, Mineralogie und Paläontologie organisiert.