Die Mittelmeer-Zypresse (Cupressus sempervirens) gehört zu den Nadelbäumen. Sie ist mit dem Wacholder, aber auch mit unserer Tanne, Fichte und Kiefer verwandt. Mittelmeer-Zypressen wachsen relativ schnell und erreichen eine Höhe von maximal 25 Metern. Die Nadeln sind klein und schuppenförmig und bedecken die Zweige. Das Nadelgehölz ist getrennt geschlechtlich: Es bildet sowohl männliche als auch weibliche Zapfen. Diese sind aber an ein- und demselben Baum zu finden. Botaniker nennen dieses Phänomen Einhäusigkeit.
Die Mittelmeer-Zypresse ist im östlichen Mittelmeergebiet und im angrenzenden Klein-Asien zuhause. Schon in der Antike wurde sie ins westliche Mittelmeergebiet gebracht, vor allem nach Italien und Spanien. Dort verbreitete sie sich schnell. Da sie seit langem angepflanzt wird, gibt es eine ganze Reihe von Sorten. Die bekannteste zeigt den typischen säulenförmigen Wuchs – zu sehen etwa an der Zypresse am Poppelsdorfer Schloss. Eine weitere Pflanze ist im Nutzpflanzengarten am Katzenburgweg gleich neben dem Eingangstor zu finden.
In der griechischen und römischen Mythologie steht der Baum für die Unterwelt und wird mit Tod und Trauer in Verbindung gebracht. Deshalb wird die Mittelmeer-Zypresse bis heute gerne auf Friedhöfen gepflanzt. Dieser Brauch hat sich auch bei uns durchgesetzt. Da sie hierzulande aber nur bedingt winterhart ist, pflanzt man andere, ähnlich aussehende Nadelgehölze (z.B. Scheinzypressen) an.
Die Botanischen Gärten der Universität Bonn sind im Winter montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Die Gewächshäuser sind bis April 2011 wegen Umbaumaßnahmen geschlossen. Weitere Informationen finden sich unter www.botgart.uni-bonn.de
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