Im Finalspiel waren die Bonner Roboter den Darmstädtern deutlich überlegen. Nach einem Halbzeitstand von 4:1 endete das Spiel 8:2 für NimbRo. Teamchef Professor Dr. Sven Behnke sagte: "Durch Verbesserungen in der Wahrnehmung und in der Verhaltenssteuerung ist es uns gelungen, das Spiel der Roboter deutlich zielstrebiger zu machen. Auch die Zusammenarbeit im Team hat gut funktioniert. Damit bestehen gute Chancen, auch bei der Weltmeisterschaft, die im Juli in Graz stattfinden wird, den Titel zu verteidigen."
Roboterfußball hat sich in den letzten Jahren zu einem Leitproblem der Künstliche-Intelligenz-Forschung und der Robotik entwickelt. Bei den Humanoiden Fußballrobotern stehen vor allem die robuste Fortbewegung auf zwei Beinen, die schnelle und zuverlässige Wahrnehmung der Spielsituation und die Zusammenarbeit im Team im Mittelpunkt des Forschungsinteresses. Neben Fußballwettbewerben gibt es auch Wettbewerbe für Rettungsroboter (RoboCupRescue).
Für Roboter, die sich in einer häuslichen Umgebung nützlich machen sollen, gibt es in Hannover den RoboCup@Home-Wettbewerb. Erstmalig ist das Team NimbRo auch in diesem Turnier angetreten. Hinter dem Team b-it-bots belegte NimbRo einen überraschenden zweiten Platz. In dieser Liga müssen die Roboter sich robust in Innenräumen bewegen, mit Objekten hantieren und intuitiv mit den menschlichen Benutzern interagieren können.
Internationale RoboCup-Wettbewerbe werden seit 1997 von der RoboCup Federation ausgerichtet. Langfristiges Ziel ist es, im Jahr 2050 gegen den FIFA-Weltmeister gewinnen zu können. Das Projekt NimbRo wird hauptsächlich durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.
Die Webseite des Teams mit Bildern und Spielberichten gibt es unter http://www.nimbro.net
Kontakt:
Professor Dr. Sven Behnke
Institut für Informatik VI: Autonome Intelligente Systeme, Universität Bonn
Telefon: 0176/240 64862 oder 0228/73-4422
E-Mail: behnke@cs.uni-bonn.de
http://www.ais.uni-bonn.de/behnke
Weiterführende Informationen:
Bilder und Spielberichte