Die Universitäts- und Landesbibliothek Bonn hat einen wertvollen Band mit juristischen Schriften aus dem 16. Jahrhundert zurückerhalten. Robert Thomas, ein amerikanischer Soldat, hatte das Buch Anfang April 1945 in dem hessischen Kalibergwerk Hattorf-Ransbach gefunden und als Souvenir mit in die Vereinigten Staaten genommen. Der inzwischen 83-jährige Veteran übergab dieses - und ein weiteres Buch aus der ehemaligen Dechaneibibliothek Höxter- im Oktober dem deutschen Botschafter in Washington, Klaus Scharioth. Ein Vertreter des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien überbrachte den Band nun der Bonner Universitätsbibliothek.
Jedesmal, wenn Sie eine gute Falsche Rotwein öffnen, haben Sie ein Stück von ihr in der Hand: die Korkeiche (Quercus suber), die Pflanze des Monats November der Botanischen Gärten der Universität Bonn. Die Kork-Eiche ist eine von den Pflanzen, die bei Besuchen in Spanien und Portugal besonders markant ins Auge fallen: Häufig sieht man in den höheren Lagen die geschälten Stämme und die abgeschälte Korkrinde in Haufen am Boden liegen.
Eine neue Methode gibt Patienten mit schwersten Depressionen Anlass zur Hoffnung. Mediziner der Unikliniken Bonn und Köln haben insgesamt zehn Patienten mit der tiefen Hirnstimulation behandelt. Dabei implantierten sie den Studienteilnehmern Elektroden in den Nucleus accumbens. Dieses Hirnzentrum spielt im so genannten Belohnungssystem – welches bei depressiven Menschen in seiner Funktion gestört sein kann – eine zentrale Rolle. Bei der Hälfte der Probanden verbesserte sich das Befinden daraufhin deutlich. Alle Patienten hatten jahrelang unter schwersten Depressionen gelitten, die sich durch andere Therapien nicht in den Griff bekommen ließen. Die Ergebnisse der Studie erscheinen in Kürze in der Zeitschrift Biological Psychiatry (doi: 10.1016/j.biopsych.2009.09.013).
Vor 65 Millionen Jahren starben die Dinosaurier aus. Ihr plötzliches Verschwinden ruft bis heute Bilder von schwarzem Ascheregen und riesigen Skeletten in dürren Wüsten hervor. Aber was geschah mit den weniger „prominenten“ Tieren und Pflanzen, nachdem ein gigantischer Meteorit vor der Küste des heutigen Mittelamerika eingeschlagen war? Wissenschaftler der Universität Bonn konnten nun erstmals das Ausmaß der Verwüstung in Europa rekonstruieren. Die Auswirkungen des Einschlags, der zahlreiche Arten auf der Erde auslöschte, waren demnach in Europa erstaunlich gering. Die Studie ist nun in der Zeitschrift Proceedings of the Royal Society B erschienen (doi: 10.1098/rspb.2009.1255).
Das Kinderherzzentrum am Universitätsklinikum Bonn hat ein neues, tragbares Ultraschallgerät erhalten. Die Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren hat die für die Anschaffung nötigen 52.000 Euro in der Region gesammelt und der Uniklinik zur Verfügung gestellt. Die offizielle Übergabe des Gerätes fand jetzt in der Kinderklinik, Adenauerallee 119, 53113 Bonn, statt.
Im Festsaal der Universität Bonn wurde jetzt der Max-Planck-Forschungspreis 2009 verliehen. Aleida Assmann von der Universität Konstanz und Karl Galinsky von der University of Texas in Austin, USA, erhielten den mit insgesamt 1,5 Millionen Euro dotierten und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Preis für ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Gedächtnisgeschichte. Staatssekretär Frieder Meyer-Krahmer vom Bundesforschungsministerium überreichte gemeinsam mit den Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung, Helmut Schwarz, und der Max-Planck-Gesellschaft, Peter Gruss, die hohe Auszeichnung im Beisein von Rektor Jürgen Fohrmann.
Der Lehrstuhl für Theoretische Chemie der Universität Bonn hat jetzt erstmals eine Sommerschule zum Thema “Computational Chemistry and Spectroscopy” veranstaltet. Über 100 junge Nachwuchsforscher aus 12 europäischen Ländern nahmen an der Lehrveranstaltung in Essen teil, zu der fünf koordinierte Forschungsinitiativen beitrugen.
Tropische Regenwälder sind die vielleicht faszinierendsten Lebensräume unseres Planeten. Obwohl sie nur etwa sieben Prozent der Landoberfläche bedecken, beherbergen sie über 50 Prozent aller bekannten Arten und sind damit wahre Brennpunkte der Biodiversität. In den Botanischen Gärten der Universität Bonn macht das „Regenwaldhaus“ diesen einzigartigen Lebensraum erlebbar. Ab November wird das im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss gelegene Gewächshaus grundlegend technisch und botanisch saniert. Es bleibt bis zur Wiedereröffnung im Sommer 2011 geschlossen.