Mit Beginn des neuen Schuljahres erfährt der begehrte „Bonner Matheclub“ eine Neuauflage. Im neuen Mathematik-Zentrum der Universität Bonn an der Endenicher Allee erhalten Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 13 Einblicke in die faszinierende Welt der Mathematik.
Mit Phragmanthera usuiensis ist eine parasitische Blütenpflanze in den Botanischen Gärten der Universität Bonn die Pflanze des Monats September. Im tropischen Afrika relativ weit verbreitet, wird sie in Botanischen Gärten als Parasit auf Oleander kultiviert. Die Art gehört zu den Riemenblumen (Loranthaceae), deren nördlichster Vertreter, Loranthus europaeus, bis Wien vorkommt. Weitläufig ist sie auch mit unserer einheimischen Mistel (Viscum album) verwandt. Die Botanischen Gärten der Universität Bonn beherbergen eine Sammlung der nicht leicht zu kultivierenden parasitischen Pflanzen. Phragmanthera usuiensis ist im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss vor dem Versuchsgewächshaus zu finden.
Archäologen der Universität Bonn haben im Regenwald Mexikos einen fußballfeldgroßen Wasserspeicher gefunden, dessen Boden mit Keramikscherben ausgelegt ist. In Kombination mit darüber liegenden Kalksteinen sollten die Scherben anscheinend den künstlichen See abdichten. Erbaut wurde die Anlage vor etwa 1.500 Jahren. Es ist das erste Beispiel für eine derartige Konstruktion bei den Maya. Ob der gesamte Boden des rund zwei Meter tiefen Speichers gekachelt ist, ist allerdings noch unbekannt.
Durch Auswertung historischer Hirnoperationen hat ein internationales Forscherteam eine mögliche neue Zielstruktur zur Behandlung von Depressionen identifiziert. Die Studie unter Federführung der Universität Bonn erscheint in der Zeitschrift Neuropsychopharmacology (doi:10.1038/npp.2010.132). Die Wissenschaftler hoffen nun auf neue Möglichkeiten, schwerste Depressionen erfolgreich zu therapieren.
Was sind schwarze Löcher? Kündigen Kometen Wunder an? Wie klingt das Weltall? Eine gemeinsame Veranstaltungswoche des Tannenbusch-Gymnasiums und des Argelander-Instituts für Astronomie der Universität Bonn gibt auf spannende Weise Antworten. Die „Sternstunden in Tannenbusch“ laufen von Montag, 6. September, bis Freitag, 10. September, jeweils 19:00 bis 22:30 Uhr. Veranstaltungsort ist das Tannenbusch-Gymnasium, Hirschberger Straße 3, Bonn. Die „Sternstunden“ richten sich an alle Altersgruppen; ihr Besuch ist kostenfrei.
Das Ägyptische Museum der Universität Bonn bietet wieder seinen beliebten Hieroglyphen-Kurs für Erwachsene an. An fünf Abenden werden die Teilnehmer in die Schrift und Sprache des Pharaonenreiches eingeführt, bis sie schließlich einfache Inschriften eigenständig lesen und übersetzen können. Das neu erworbene Wissen können sie dann direkt an Originalfunden aus dem alten Ägypten erproben. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Teilnahme ist nur nach rechtzeitiger Anmeldung bis spätestens zum 4. Oktober unter 0228/739717 (dienstags bis sonntags, 12 bis 18 Uhr) bzw. an der Museumskasse möglich.
Der Pilz Orphyocordyceps unilateralis verwandelt in asiatischen Regelwäldern tagtäglich Millionen von Ameisen in willenlose Zombies. Vor 50 Millionen Jahren gab es diese bizarre Form des Parasitismus wohl auch in Nordeuropa. Das vermuten zumindest Forscher der Universitäten Bonn und Harvard sowie des Smithsonian-Instituts in Washington: In einem uralten Blatt-Fossil aus Messel bei Darmstadt fanden sie Bissspuren, die wahrscheinlich von einer pilzinfizierten Ameise stammen. Die Wissenschaftler berichten in der aktuellen Ausgabe der biology letters (doi: 10.1098/rsbl.2010.0521) über ihren Fund. Es ist das erste Mal, dass Fossilien Hinweise auf eine durch Parasiten verursachte Verhaltensänderung liefern.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert an der Universität Bonn eine neue Heisenberg-Professur. Inhaber des Lehrstuhls wird Professor Dr. Bernd Weber vom Life & Brain Center der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Der Neuroökonom erforscht seit vielen Jahren die biologischen Grundlagen ökonomischen und sozialen Entscheidungsverhaltens. Die neue Professur wird Teil des ersten deutschen Forschungszentrums für Neuroökonomie, einer neuen zentralen Einrichtung der Universität Bonn. Bernd Weber ist Vorstandsmitglied dieses Instituts.