Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und das Center of Advanced European Studies and Research (caesar) schaffen eine neue Grundlage für ihre Zusammenarbeit. Eine weit reichende Kooperation sieht der Rahmenvertrag vor, den die Leiter der beiden Einrichtungen jetzt in Bonn unterzeichnet haben.
„Gentlemen, this is no humbug!“ rief der amerikanische Arzt John Collins Warren dem erstaunten Publikum zu, das 1846 dem ersten Eingriff an einem Patienten beiwohnte, der mittels einer Äthernarkose in künstlichen Schlaf versetzt worden war. Mit der dabei eingesetzten „Bostoner Glaskugel“ begann das Zeitalter der modernen Narkose. Eine rasante Entwicklung setzte ein, die bis heute andauert. Erlebbar wird sie im Horst-Stoeckel-Museum der Geschichte der Anästhesiologie der Universität Bonn. Das einzigartige Museum feiert Anfang Oktober sein 10-jähriges Bestehen.
Gezielt betreute Krebspatienten halten ihr Therapieschema besser ein. Das zeigen Wissenschaftler der Universität Bonn, des Johanniter-Krankenhauses und einer onkologischen Praxis in einer aktuellen Studie. Mit vergleichsweise geringem Aufwand steigen auf diese Weise die Chancen im Kampf gegen die Krankheit. Die Arbeit ist in der Zeitschrift „Supportive Care in Cancer“ (doi: 10.1007/s00520-010-0927-5) erschienen.
Mit 15 Studierenden war das Team der Physikshow der Universität Bonn vom 20. bis zum 24. September in Genf in der Schweiz am CERN zu Gast. Im Mekka der Teilchenphysik CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, führte die Gruppe ihre Teilchenphysikshow gleich drei Mal auf.
Dr. Ambre Luguet hat sich in einer Exzellenzinitiative der besonderen Art durchgesetzt: Die Geochemikerin der Universität Bonn hatte sich im vergangenen Jahr um einen so genannten Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) beworben. Jetzt kam per Mail der positive Bescheid aus Brüssel: 1,3 Millionen Euro fließen in den kommenden fünf Jahren an die 35-Jährige und ihre Arbeitsgruppe. Ambre Luguet will das Geld verwenden, um mehr über die früheste Kindheit der Erde zu erfahren. Wissenschaftler sprechen auch vom „dunklen Zeitalter“ unseres Heimatplaneten.
Zum vierten Mal zeichnen die Dr. Hans Riegel-Stiftung und die Universität Bonn Facharbeiten von Schülern aus Bonn und der Umgebung aus. In den vier Bereichen Biologie, Geographie, Mathematik und Chemie haben Professoren der Universität nun jeweils die besten drei Arbeiten gewählt. Die 12 Preisträger erhalten am Mittwoch, den 1. September, um 16 Uhr im Festsaal der Universität Bonn ihre Urkunde, die mit einem stattlichen Preisgeld verbunden ist. Ausgezeichnet werden unter anderem Celina Herbig für ihre Arbeit im Fach Biologie über den biochemischen Abbau des menschlichen Leichnams und Hendrik Weißbarth, der sich in seiner Arbeit mit der Aufarbeitung von Elektroschrott beschäftigt hat.
Der 39-jährige Thomas Reiprich bekleidet an der Universität Bonn eine neu eingerichtete Heisenberg-Professur. Der Astrophysiker erforscht seit Jahren die rätselhafte „Dunkle Energie“. Laut Theorie ist sie das geheimnisvolle „Treibmittel“ für die immer schnellere Ausdehnung des Universums. Diese Arbeiten will er in den nächsten fünf Jahren weiter intensivieren. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Professur mit voraussichtlich etwa 900.000 Euro.
Professor Dr. Lukas Radbruch ist jetzt von der Bonner Universität auf den Lehrstuhl für Palliativmedizin berufen worden. Die Stiftungsprofessur wird von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen ihres Förderschwerpunkt-Programms „Palliativmedizin“ gefördert. Als Nachfolger von Professor Dr. Eberhard Klaschik übernimmt Professor Radbruch auch als Chefarzt die Leitung des Zentrums für Palliativmedizin am Malteser Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg.