06. Januar 2011

Rondik ist frei von Atemnot Rondik ist frei von Atemnot

Ein Dankeschön an alle Spender

Rondik litt unter extremer Atemnot, und jede Bewegung belastete sie. Denn das 15-jährige Mädchen aus dem nordirakischen Erbil kam mit einem komplexen Herzfehler auf die Welt. Da die dringende Korrektur in ihrer Heimat aber nicht möglich war, entschlossen sich Ärzte am Bonner Universitätsklinikum, die Operation hier durchzuführen. Doch die Behandlungskosten von rund 20.000 Euro konnten von der Familie nicht allein aufgebracht werden. Deshalb bat das Universitätsklinikum Bonn die Bevölkerung um Hilfe [s. Pressemitteilung Nr. 240 vom 23.09.10]. Dank großzügiger Spenden konnte das junge Mädchen kürzlich erfolgreich operiert werden.

Ein glückliches Trio:
Ein glückliches Trio: - Professor Breuer (rechts) mit seiner Patientin Rondik und ihrem Bruder Aias; © Dr. Inka Väth / Uni Bonn
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Rondik hatte ständig blaue Lippen, litt unter Atemnot und war nicht belastbar. Jegliche körperliche Aktivität oder Bewegung im Freien war dem jungen Mädchen versagt. Denn die 15-Jährige hatte ein angeborenes Loch im Herzen und eine hochgradige Engstelle vor der Lungenschlagaderklappe. Dadurch floss das verbrauchte Blut statt in die Lungenschlagader wieder in die Körperschlagader zurück. Somit wurde der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. „Die Zeit drängte, denn ihr Zustand verschlechterte sich zunehmend. Rondik konnte noch nicht einmal mehr drei Meter ohne Atemnot gehen“, sagt Professor Dr. Johannes Breuer, Direktor der Kinderkardiologie am Universitätsklinikum Bonn.

Die Bonner Ärzte verschlossen mit einem Kunststoff-Flicken das Loch in der Scheidewand zwischen rechter und linker Herzkammer. Zudem erweiterten sie die Engstelle an der Klappe vom rechten Herzen zur Lungenschlagader. „Nach dem durchaus kniffligen Eingriff kann Rondiks Herz jetzt richtig arbeiten“, sagt Dr. Bahman Esmailzadeh, Kinderherzchirurg am Bonner Universitätsklinikum. Die linke Herzkammer pumpt sauerstoffreiches Blut in den Körperkreislauf und die rechte Herzkammer verbrauchtes Blut in den Lungenkreislauf, wo es wieder mit Sauerstoff angereichert wird.

Rondik fühlt sich gesund und munter. Das junge Mädchen und ihr Bruder Aias, der Rondik während ihres Aufenthaltes hier in Bonn zur Seite stand, sind erleichtert und glücklich. Sie danken allen - Privatpersonen, „BILD hilft e.V.“, Deutschen Telekom, Medtronic, Osypka, Edwards und St. Jude -, die der 15-Jährigen geholfen haben. Jetzt hat sie die Chance auf ein beschwerdefreies Leben und kann normal am Familienleben auf dem Bauernhof in den Bergen teilnehmen. Vor kurzem wurde Rondik wohlauf entlassen und kehrte mit ihrem Bruder in den Irak zurück. Darüber freuten sich die beiden sehr, denn die Sehnsucht nach den Eltern und den anderen acht Geschwistern war groß.

Kontakt:
Professor Dr. Johannes Breuer
Direktor der Abteilung Kinderkardiologie
Zentrum für Kinderheilkunde des Universitätsklinikums Bonn
Telefon: 0228/287-33350
E-Mail: johannes.breuer@ukb.uni-bonn.de

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