„Oft geht ein Strahlen über das Gesicht, wenn die Patienten unseren grünen Kittel sehen“, sagt Kristiane Erbe, die vor 25 Jahren die Gruppe Grüner Damen und Herren am Neurozentrum des Bonner Universitätsklinikum gegründet hat. „Wenn es einem selbst gut geht, kann man etwas an andere weitergeben“, beschreibt sie ihre Motivation. So erfüllen derzeit 15 Mitarbeiter der Ökumenischen Krankenhaushilfe bei ihrem Dienst auf der Station den Patienten kleine Alltagswünsche, lesen vor und sind Gesprächspartner, die Zeit haben zum Zuhören.
„Wir gehören nicht zur Familie oder zum Klinikpersonal – wir sind neutral“, sagt Susanne Brandes, Gruppenleiterin in der Neurochirurgie, Epileptologie und Neurologie. Ziel sei es, die Patienten ein wenig von ihrer Krankheit und ihren Sorgen abzulenken und so Kraft zu geben. Zudem besteht ein guter Kontakt zur Krankenhausseelsorge.
„Gibt es Herrn Bremer noch?“
Als Rentner wollte auch er etwas Sinnvolles tun: Etwa 17 Jahre war Heribert Bremer an der Uni-Epileptologie als Grüner Herr tätig und kümmerte sich um meist jüngere männliche Patienten. „Mir als Mann – so als Vaterfigur – haben sie viel eher ihre Ängste und Sorgen anvertraut“, sagt der heute 80-Jährige. Oft ging sein Engagement über das Erfüllen kleiner Alltagswünsche, Vorlesen und Zuhören vor Ort hinaus. So hat Gertrud Bremer ihren Gatten dabei unterstützt, kleine Essenswünsche der jungen Männer zu erfüllen. Noch heute hat Heribert Bremer Kontakt zu seinem ersten Patienten. „Unseren Einsatz bekommen wir doppelt und dreifach zurück.“
Am Ehrenamt Interessierte und Vertreter der Presse sind zum Gottesdienst eingeladen.
Diejenigen, die an der Mitarbeit im Team des Neurozentrums interessiert sind, können sich auch direkt an Susanne Brandes unter der Telefonnummer 0228-92982818 wenden.
Mehr Infos über die Evangelische und Ökumenische Krankenhaus- und Altenheim-Hilfe EKH e.V. gibt es im Internet unter www.ekh-deutschland.de.