"Mit Prof. Klockgether ist es uns gelungen einen Wissenschaftler mit herausragender wissenschaftlicher Expertise für das DZNE zu gewinnen. Einer der Schlüsselaspekte des DZNE-Leitbilds ist die Überführung von Forschungserkenntnissen in neue Therapien und präventive Strategien. Mit Prof. Klockgether ist die klinische Forschung des DZNE in den allerbesten Händen", sagt Prof. Dr. Pierluigi Nicotera, wissenschaftlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender des DZNE. Auch Prof. Dr. Michael Lentze, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Bonn, freut sich über die Entscheidung: "Wunderbar - er ist der Richtige. Denn als Neurologe verknüpft Prof. Klockgether die wissenschaftliche und klinische Arbeit optimal. So ist er als Brücke zwischen Forschung und Patientenversorgung ein Garant für eine gute Zusammenarbeit mit dem DZNE."
Im Fokus von Prof. Klockgethers Arbeit steht die frühe Diagnose von Demenz-Erkrankungen. "Viele innovative Therapieansätze sind vermutlich daran gescheitert, dass die Behandlung zu spät einsetzt und das Gehirn schon irreversibel geschädigt ist", erklärt Prof. Klockgether. In groß angelegten Studien mit zahlreichen Teilnehmern sollen Merkmale identifiziert werden, anhand derer eine Demenz-Erkrankung frühzeitig vorausgesagt werden kann.
Ein weiteres zentrales Aufgabengebiet sieht Prof. Klockgether in der Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze. "Medikamente, die wir jetzt haben, beruhen auf wissenschaftlichen Konzepten aus den 70er und 80er Jahren", sagt Prof. Klockgether. "Unser Ziel ist es, den Transfer von der Grundlagenforschung in die Klinik zu beschleunigen".
Demenzen wie die Alzheimer-Erkrankung sind die häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen. Wissenschaftler des DZNE erforschen auch eine Vielzahl weiterer, weniger verbreiteter neurodegenerativer Krankheiten. Diese sind auch von zentraler Bedeutung für Prof. Klockgether, der sich seit langem mit der Erforschung von Parkinson, aber auch mit seltenen Störungen der Bewegungskoordination, den degenerativen Ataxien, beschäftigt. "Seltene Erkrankungen haben mir immer sehr am Herzen gelegen", sagt Prof. Klockgether, der das Zentrum für seltene Erkrankungen am Universitätsklinikum Bonn leitet.
Das DZNE hat neben Bonn noch sieben weitere Standorte in Deutschland. Auch dort werden die klinischen Studien in enger Kooperation mit den Universitäten und Universitätskliniken durchgeführt. Prof. Klockgether wird neben seiner Forschung in Bonn auch die Koordination der klinischen Forschung des DZNE über die Standorte hinweg übernehmen, um Synergieeffekte zwischen den einzelnen klinischen Forschungsgebieten zu schaffen.
Grundlagenforschung und Klinik zu verbinden war für Prof. Klockgether schon in seiner Ausbildung ein zentrales Anliegen. Während seines Medizinstudiums an der Universität Göttingen war er nebenher am Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in der Forschung tätig. Nach Beendigung seines Studiums ging er als Klinikarzt nach Oldenburg und kehrte anschließend ans Max-Planck-Institut zurück, um in der Grundlagenforschung zur Parkinson-Erkrankung zu arbeiten. Seine Facharztausbildung absolvierte er in Tübingen, wo er neben Parkinsonforschung auch begann, sich auf degenerative Ataxien zu spezialisieren. Beide Forschungsgebiete haben sich sehr erfolgreich während seiner Zeit als Direktor der Klinik für Neurologie in Bonn entwickelt. Prof. Klockgether war von 2008 bis 2011 auch Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn.
Kontaktinformation:
Prof. Dr. med. Thomas Klockgether
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) /
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinikum Bonn
Tel.: 0228/287-15736
Email: Klockgether@uni-bonn.de