Der Name ist nicht sehr schmeichelhaft, und auch sonst hat der Stinkkohl (Lysichiton americanus), auch Gelbe Scheinkalla genannt, nicht nur ein Imageproblem. Denn in Europa ist die Pflanze ein „Neubürger“, ein so genannter „Neophyt“, der sich auf Kosten heimischer Arten breit macht. Das Gewächs ist in den Botanischen Gärten der Universität Bonn die Pflanze des Monats April. Schöne Exemplare steht im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss am Melbweiher.
Die Universität Bonn hat Quartier im Landesbehördenhaus genommen. Rund 200 Mitarbeiter und bis zu 300 Studierende der Informatik finden hier vorübergehend Platz für Forschung und Lehre, weil die bisherigen Räumlichkeiten in der Römerstraße wegen ihrer Belastung mit der Bauchemikalie PCB nicht mehr genutzt werden können. Außerdem ziehen demnächst die neuen Profilprofessoren der Landwirtschaftlichen Fakultät mit ihren Laboren in das Gebäude ein.
In diesem Jahr feiert das Ägyptische Museum der Universität Bonn sein 10-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsausstellung: Ab dem 18. August zeigt es ausschließlich Bonner Stücke, die noch nie zuvor präsentiert wurden. „Auch für Kenner des Museums wird es daher einige Überraschungen geben“, verspricht Kurator Michael Höveler-Müller. Ab sofort ist - bis zum Umbau für die Sonderausstellung, der am 1. August beginnt - ein neues Stück aus einer aktuellen Schenkung in der Dauerausstellung zu sehen: ein rund 6.000 Jahre altes, bemaltes Gefäß aus Ägypten.
Der Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn, Professor Dr. med. Frank Holz, wurde für seine wissenschaftlichen Arbeiten mit dem „Alcon Research Institute Award 2011“ ausgezeichnet. Die Arbeitsgruppe um Professor Holz untersucht Ursachen und neue Therapieansätze der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) – der häufigsten Ursache für Erblindung in den Industrienationen. Der Preis ist mit 200.000 US-Dollar ausgestattet und zählt damit zu den höchstdotierten internationalen Auszeichnungen in der Augenheilkunde.
Seit acht Jahren leidet Paula S.* tagsüber unter extremer Müdigkeit und nachts schläft sie sehr schlecht. Besonders in Situationen starker Freude spürt die junge Frau eine plötzliche Schwäche der Muskulatur. Ihre Gesichtmuskeln erschlaffen und ihr Körper sackt öfters vollständig in sich zusammen. Lange Zeit wusste die 34-Jährige nicht, woran sie leidet. Nach vielen vergeblichen Arztbesuchen und Zweifeln stellten Ärzte des Universitätsklinikums Bonn endlich die Diagnose: Paula S. leidet unter Narkolepsie, umgangssprachlich auch Schlafkrankheit genannt. [* Name geändert]. Am 18. März findet der zweite Europäische Narkolepsie Tag statt.
Abrupte Bruchvorgänge in der Erdkruste lösen seismische Wellen aus, die an der Erdoberfläche als Erdbeben wahrgenommen werden. Weniger bekannt ist hingegen, dass sehr starke Erdbeben zusätzlich den gesamten Planeten in Schwingungen versetzen können. Genau das geschah beim Erdbeben vom 11. März 2011 vor der japanischen Küste von Hunshu, das eine Stärke von 9,0 hatte. Das haben Beobachtungen des Geo-Observatoriums Odendorf des Instituts für Geodäsie und Geoinformation der Universität Bonn ergeben.
Sebastian Thrun von der Stanford University und Bernhard Schölkopf vom Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart erhalten den Max-Planck-Forschungspreis 2011, der mit je 750.000 Euro dotiert ist. Die Alexander von Humboldt-Stiftung und die Max-Planck-Gesellschaft ehren damit zwei hervorragende Wissenschaftler, die ein Forschungsfeld, das an der Schnittstelle zu unterschiedlichen Disziplinen liegt, maßgeblich vorangebracht haben.
Fossilien von ausgestorbenen Meeresreptilien und Fußspuren von Landsauriern an einem Ort? Wie das sein kann, erklärt eine Sonderausstellung des Goldfuß-Museums unter dem Titel „Saurier und Fährten aus dem Muschelkalk - Winterswijk Steengroeve“. Paläontologen der Universität Bonn präsentieren die Resultate ihrer Forschung in einer Ausstellung vom 15. März 2011 bis zum 31. Januar 2012 in der Nußallee 8. Führungen für Schulklassen und interessierte Gruppen sind nach Absprache möglich. Der Eintritt ist frei.