Feuertod vor 100 Millionen Jahren
Das nur 0,2 Millimeter winzige Jungtier einer Hornmilbe hatte keine Chance: Es wurde vor rund 100 Millionen Jahren von einem Waldbrand überrascht, als es an einer Blüte fraß. Für die Wissenschaft ist dieses Feuer-Schicksal ein Glück. Der Mini-Gliederfüßer verwandelte sich binnen Sekunden in Holzkohle und blieb dadurch der Nachwelt quasi als Standbild erhalten. Ein internationales Team aus Paläontologen unter Federführung der Universität Bonn und des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen untersuchte nun diese verkohlten Überreste, darunter die Milbe und der älteste Nachweis einer Stechmücke.
100 Jahre Steinmann-Institut
Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September, öffnet das Goldfuß-Museum der Universität Bonn seine Pforten. Das Gebäude wurde vor 100 Jahren errichtet. Für Kinder und Erwachsene gibt es ein abwechslungsreiches Programm rund um die Paläontologie.
Der knorrige Alleskönner
Gewundene Äste und ein dicker, krummer Baumstamm - im Alter erinnert die Eiche an eine Hexe. Ihr verdanken wir die Redewendung „knorrig wie eine Eiche“. In unseren Wäldern gehört sie zudem zu den wichtigsten Nutzholzarten. Die Botanischen Gärten der Universität Bonn haben die Eiche jetzt zur Pflanze des Monats September gekürt. Zwei besonders schöne Traubeneichen von 1910 sind im Arboretum zu bewundern.
Mit fast 100 noch eine künstliche Herzklappe
Anfang August feierte Kurt H. fit und ohne Herzbeschwerden seinen Geburtstag - vor gut drei Jahren war dies nicht möglich: Der heute 100-Jährige bekam kaum noch Luft und hatte Brustschmerzen. Seine Aortenklappe war enorm verengt und öffnete sich kaum noch. Doch eine Herzoperation unter Einsatz der Herzlungenmaschine war für den damals 97-Jährigen zu risikoreich. Hilfe fand Kurt H. an der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Bonn. Schonend mittels Katheter implantierten die Kardiologen eine Aortenklappenprothese in seinem Herzen. Seitdem stabilisierte sich sein gesundheitlicher Zustand deutlich. Mit Blick auf sein Herz ist der 100 Jährige komplett beschwerdefrei.
Tödliches Heilmittel entdeckt?
Das Corpus Delicti ist ein unscheinbarer Flakon aus dem Besitz der berühmten Pharaonin Hatschepsut, die um 1450 vor Christus lebte, und das in der Dauerausstellung des Ägyptischen Museums der Universität Bonn zu sehen ist. Dreieinhalb Jahrtausende hütete das Gefäß ein möglicherweise tödliches Geheimnis. Das haben Sammlungsleiter Michael Höveler-Müller und Dr. Helmut Wiedenfeld vom Pharmazeutischen Institut der Uni jetzt herausgefunden. Nach zwei Jahren Forschung steht nun fest: In dem Fläschchen war kein Parfüm, sondern eine Art Hautpflegelotion oder gar ein Medikament für eine von Ekzemen geplagte Monarchin. Darüber hinaus fanden die Pharmazeuten eine stark krebserregenden Substanz. Brachte das Heilmittel Hatschepsut den Tod?
Stürmischer Tanz der jungen Sterne
Bei der Geburt von Planetensystemen geht es stürmischer zu, als gedacht. Zu diesem Ergebnis kommen Astrophysiker der Universität Bonn zusammen mit englischen Kollegen der Universitäten Sheffield und Cardiff. Die Forscher konnten zeigen, dass Planeten bei einem Treffen von zwei Sternenwolken entstehen: Offenbar geraten die Wolken, die die Sterne umgeben, dabei in einen Strudel aus Gas und Staub. Das Ergebnis: ein Planetensystem mit einer schiefen oder sogar entgegen gesetzten Umlaufbahn.
Universität Bonn erneut unter den TOP 100 der Welt
Die Universität Bonn ist im aktuellen „Academic Ranking of World Universities“ (ARWU) wieder wie in den Vorjahren unter die TOP 100 Universitäten der Welt platziert worden. Auf der vom Center for World-Class Universities der angesehenen Shanghai Jiao Tong Universität publizierten Weltrangliste belegt die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität den 94. Rang und ist damit eine von nur sechs deutschen Universitäten, die es in die TOP 100 geschafft haben.
Schweinerei auf dem Sportplatz
Da staunten Studenten und Mitarbeiter der Universität Bonn nicht schlecht: Am helllichten Tage machte sich gestern Abend eine dicke Wildsau am Rasen des Hochschulsportgeländes Nachtigallenweg zu schaffen. Scheinbar ohne sich an der menschlichen Gesellschaft zu stören, riss der junge Keiler das saftige Grün in Furchen und hinterließ dabei auf dem sonst so gepflegten Sportplatz am Venusberg ein Bild der Verwüstung. Die Uni rief den örtlichen Jagdpächter und die Polizei zur Hilfe. Die Jäger und die Ordnungshüter konnten den Übeltäter jedoch nicht dingfest machen. Er entkam – 1 : 0 für das Wildschwein.
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