„Über den CIVIS Fernsehpreis habe ich mich sehr gefreut“, sagt Ali Samadi Ahadi. Das Preisgeld von 5.000 Euro hat er gleich dem Verein „DIWAN – Deutsch Iranische Begegnungen“ gespendet. Die Integration und Akzeptanz von Menschen unterschiedlicher Herkunft sind dem in Köln lebenden Künstler ein wichtiges Anliegen. Dieses Engagement für die kulturelle Vielfalt wurde nun auch von der CIVIS-Medienstiftung mit dem Preis gewürdigt, den Ali Samadi Ahadi für die Regie zum Spielfilm „Salami Aleikum“ (2009) erhielt. Das Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“, Konrad-Zuse-Platz 1-3 in 53227 Bonn, zeigt den prämierten Film am Dienstag, 29. Mai, um 18 Uhr. Die Veranstaltung mit anschließender Diskussion ist öffentlich, der Eintritt frei.
In dem Spielfilm geht es um Mohsen Taheri, der in Köln als überzeugter Vegetarier die Metzgerei seines aus dem Iran stammenden Vaters übernimmt. Wegen eines Geschäfts mit einem windigen Händler will er nach Polen reisen, bleibt aber mit seinem alten Lieferwagen in Ostdeutschland liegen. Dort verliebt er sich in eine frühere DDR-Kugelstoßerin und avanciert aufgrund eines Missverständnisses zum Star des kleinen Dorfs – bis schließlich die ganze Blase platzt.
„Die Botschaft des Films ist, dass wir Menschen uns mit all unseren Stärken und Schwächen akzeptieren und uns in einer Gemeinschaft zum Wohl aller engagieren sollten“, sagt Ali Samadi Ahadi. Diesen Ansatz bringt der Filmemacher auch in das Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“ ein, das seit 2010 durch das BMBF gefördert die Rolle des Rechts im Globalisierungsprozess mit den Mitteln der Rechts- und der Kulturwissenschaften untersucht.
Seit Oktober 2011 ist Ali Samadi Ahadi für ein Jahr „artist in residence“ am Käte Hamburger Kolleg in Bonn. „Die Stärke des Kollegs ist, dass hier so viele tolle Wissenschaftler und Menschen zusammen arbeiten und diskutieren“, sagt der Filmemacher. Aus der Warte des Künstlers begibt er sich in einen interdisziplinären Diskurs unter anderem mit Juristen, Politikwissenschaftlern, Soziologen und Philosophen. „Meine Themen sind etwa Menschenrechte, Integration und die Strafbarkeit von Kindesmisshandlungen“, berichtet der Regisseur und Drehbuchautor.
Ali Samadi Ahadi entfloh dem Ersten Golfkrieg im Alter von 13 Jahren nach Deutschland, um nicht als Kindersoldat eingezogen zu werden. Nach dem Abitur studierte er Sozialwissenschaften und Design an der Universität Hannover sowie Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Seit 2000 arbeitet er als Regisseur, Drehbuchautor und Cutter. Ali Samadi Ahadi wurde mehrfach für seine Filme ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis für den Dokumentarfilm „Lost Children“ über Kindersoldaten in Uganda sowie mit dem Grimme-Preis für den Film „Iran Elections 2009“.
Kontakt:
Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“
Tel. 0228/73540 50
kspranz@uni-bonn.de
Medienpreis für Ali Samadi Ahadi Medienpreis für Ali Samadi Ahadi
Der Filmemacher ist „artist-in-residence“ am Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“ der Uni Bonn
Der Regisseur und Drehbuchautor Ali Samadi Ahadi wurde für die ZDF-Koproduktion „Salami Aleikum“ mit dem Europäischen CIVIS Fernsehpreis ausgezeichnet. Er ist zurzeit als „artist-in-residence“ am Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“ der Universität Bonn tätig, das Rechtsfragen im Globalisierungskontext aus einem kulturwissenschaftlichen Blickwinkel untersucht. Der prämierte Film wird am Dienstag, 29. Mai, 18 Uhr im Kolleg gezeigt.
Ali Samadi Ahadi:
- Der Filmemacher ist „artist in residence“ am Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“ der Universität Bonn.
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