Am 17. Oktober 1927 wurde Friedrich Hirzebruch in Hamm/Westfalen geboren. Er studierte von 1945 bis 1950 Mathematik in Münster und Zürich. Ab 1952 verbrachte er zwei Jahre in Princeton. Kurz darauf wurde er als Professor an die Universität Bonn berufen, der er bis zuletzt treu geblieben ist. Sein Forschungsinteresse galt vor allem den Gebieten der Geometrie und der Topologie.
Für seine Leistungen wurde Friedrich Hirzebruch vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit Stern, dem Wolf-Preis für Mathematik, dem japanischen Seki-Takakazu-Preis, der russischen Lomonossow-Goldmedaille, der Albert-Einstein-Medaille und der Georg-Cantor-Medaille der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Mehr als 14 Universitäten trugen ihm ihre Ehrendoktorwürde an. Er war außerdem Mitglied zahlreicher Akademien der Wissenschaft sowie des Ordens Pour le mérite.
„Bonn verliert mit Friedrich Hirzebruch einen genialen Kopf, dem Universität und Stadt so viel zu verdanken haben. Nicht zuletzt ihm ist es zuzurechnen, dass die Mathematik in Bonn heute einen weltweiten Ruf genießt“, sagte Rektor Professor Dr. Jürgen Fohrmann in einer ersten Reaktion auf die Todesnachricht, und er fügte hinzu: „Was Professor Hirzebruch hier in Bonn aufgebaut hat, lebt weiter. Wir werden ihm stets ein dankbares Andenken bewahren.“