Der Begriff „Intensivstation“ löst für den Bonner Klinikpfarrer Andreas Bieneck unterschiedliche Reaktionen aus. Für viele sei sie der Ort, der das Überleben bei schwerer Erkrankung, nach einem Unfall oder einer Operation gesichert habe. Andere verbänden mit Intensivstation die beklemmende Vorstellung eines Lebensendes an Schläuchen und Apparaten. „Für Menschen, die als Ärzte und Pflegekräfte dort ihren Dienst tun, ist die Intensivstation der Ort, an dem sie Verantwortung für das Leben anderer Menschen haben, wo sie Erfolge erleben, aber auch in ethische Konflikte und Entscheidungssituationen kommen“, so Bieneck.
Wie verbinden sich diese Erfahrungen und Vorstellungen? Das fragt die evangelische und katholische Seelsorge am Bonner Universitätsklinikum. Gemeinsam mit den Bildungswerken der Kirchen hat sie Experten aus den Bereichen Medizin, Pflege und Theologie auf den Venusberg zum Erfahrungsaustausch eingeladen. „Wir versuchen, ein differenziertes Bild aufzuzeigen“, so Bieneck. Es diskutieren der Anästhesist und Oberarzt der chirurgischen Intensivstation Dr. Martin Scholz, der Sozialethiker und Klinikseelsorger Prof. Dr. Ulrich Eibach, die Pflegewissenschaftlerin Liliane Beste und der Klinikseelsorger Pfarrer Bernd Müller.
Der katholische Krankenhausseelsorger Walter Koll gibt eine Einführung. Es moderiert Prof. Dr. Axel von Dobbeler, Leiter des Evangelischen Forums Bonn. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Dialogversuche: Medizin & Theologie im Dialog“ am Universitätsklinikum Bonn. Sie wird gefördert von der Stiftung Krankenhausseelsorge des Evangelischen Kirchenkreises Bonn. Der Eintritt ist frei.
Alle Infos auch unter www.bonn-evangelisch.de1
Kontakt für die Presse:
Pfarrer Andreas Bieneck
Evangelische Klinikseelsorge am Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-11026
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