Die Synthetische Biologie ist eine junge Wissenschaftsdisziplin, die auf biologischen Prinzipien aufbauend Mikromaschinen mit neuartigen Eigenschaften entwickeln will. Zu den treibenden Kräften dieses aufstrebenden Faches gehört der iGEM-Wettbewerb. Dieser internationale Wettbewerb wird seit 2003 jährlich vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (USA) ausgetragen. Dieses Jahr nahm erstmalig auch ein Team der Universität Bonn teil.
Die elf Studierenden der Molekularen Biomedizin hatten ein halbes Jahr Zeit, in Eigenregie ein biologisches System zu entwickeln und dieses in einen Organismus einzubauen. Dadurch bekommt dieser neue Fähigkeiten und Eigenschaften. Begleitet wurden sie dabei von Dr. Michael Famulok und Dr. Günter Mayer, Professoren am Life and Medical Sciences (LIMES) Institute der Universität Bonn.
Die elf Bachelor-Studenten beschäftigten sich in ihrem Projekt mit dem „LOV-Protein“, das wie ein Schalter funktioniert und mit dem Eigenschaften einer Zelle durch Bestrahlung mit Licht an- und ausgeschaltet werden können. Beispielhaft untersuchten sie diese Funktionsweise an zwei Toxinen, die bei Bestrahlung mit Licht zum Tod der Zelle führen, sowie einem in der Molekularbiologie häufig verwendeten Reporterprotein, der ß-Galactosidase, die in Zellen einfach nachgewiesen werden kann.
Einen gelungenen Abschluss für das Team fand dieser Wettbewerb nun auf dem regionalen Entscheid in den Niederlanden. Ein Wochenende lang war die Vrije Universiteit Amsterdam Treffpunkt für 47 iGEM-Teams aus ganz Europa. Dabei ging es um viel mehr als nur die Qualifikation für die nächste Runde in den USA. Vor allem diente das Treffen als Austauschplattform für junge Wissenschaftler und bot den Teilnehmern die Chance, sich Anregungen und Tipps von anderen Teams und einer kritischen Jury zu holen, untereinander Kontakte zu knüpfen und anregende Gespräche zu führen.
Mit gelungener Präsentation und Poster verzeichneten die Bonner viel Anerkennung bei der Jury. Am Ende konnten neben wertvollen Erfahrungen auch eine Bronzemedaille für den Beitrag zur iGEM Partsregistry mit nach Hause genommen werden. Nach diesem erfolgreichen Abschluss plant das Team nun, direkt die Teilnahme im nächsten Jahr. Dabei wird sich die Arbeit wieder um das LOV-Protein drehen.
Kontakt:
Rebecca Halbach
Tel: 0171/9287779
r.halbach@uni-bonn.de
06. November 2012
Team der Universität Bonn holt Bronze Team der Universität Bonn holt Bronze
Bachelor-Studierende der Molekularen Biomedizin sind im Wettbewerb zur Syntethischen Biologie erfolgreich
Elf Studierende der Universität Bonn nahmen dieses Jahr erstmalig am „International Genetically Engineered Machine“ (iGEM)-Wettbewerb teil, bei dem sich angehende Wissenschaftler im Bereich der Synthetischen Biologie messen. Mit ihrem Projekt „All you need is LOV“ holten sie nun beim europäischen Entscheid in Amsterdam eine Bronzemedaille.
Erfolgreiches Team:
- Studierende der Molekularen Biomedizin an der Universität Bonn und drei betreuende Doktoranden holten beim iGEM-Wettbewerb in Amsterdam Bronze.
© Foto: Max Schelski/Uni Bonn
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