„Am Standort Bonn reizen mich das hohe Niveau der Forschung sowie die Begeisterung und Kollegialität der ansässigen Wissenschaftler“, sagt Dr. Wolfgang Kastenmüller. Es überrasche nicht, dass die phantastische Forschung in der Immunologie an der Universität Bonn auch durch die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder mit einem Exzellenzcluster gewürdigt wurde. Das neue Exzellenzcluster „ImmunoSensation“ wird in den kommenden fünf Jahren mit bis zu sechs Millionen Euro jährlich gefördert. Dieses Exzellenzprojekt wird Dr. Kastenmüller ab Januar verstärken. Das nordrhein-westfälische Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung unterstützt den Immunologen im „Programm zur Förderung der Rückkehr des wissenschaftlichen Spitzennachwuchses aus dem Ausland“ in den nächsten fünf Jahren mit 1,25 Millionen Euro. Die Preisträger sind hochqualifiziert und können einen Standort in NRW frei wählen.
Die Universität Bonn ist für Forscher aus dem Ausland attraktiv
„Die Entscheidung von Herrn Dr. Kastenmüller für die Medizinische Fakultät der Universität Bonn zeigt, dass wir im Wettbewerb mit anderen Standorten in NRW und deutschlandweit äußerst attraktiv sind“, sagt Prof. Dr. Gunther Hartmann, Sprecher des Exzellenzclusters ImmunoSensation. Der derzeit noch in den USA arbeitende Wissenschaftler habe eine ganz besondere Bedeutung für das Exzellenzcluster. Der Immunologe ist Experte auf dem Gebiet des „in vivo Imaging“, womit bewegte Vorgänge im Immunsystem hochaufgelöst auf zellulärer Ebene beobachtet werden können.
Welche Taktiken wenden die Immunzellen gegen Eindringlinge an?
Immunzellen zirkulieren durch das Blut- und Lymphsystem und durchwandern Organe und Gewebe auf der Suche nach eindringenden Krankheitserregern. Die Immunzellen agieren nie alleine, sondern immer zusammen – wie eine Armee, die aus verschiedenen Einheiten besteht. „Wir sitzen hinter dem Mikroskop und sehen uns aus sicherer Entfernung das Schlachtfeld an“, berichtet Dr. Kastenmüller. Der Wissenschaftler untersucht, welche Taktiken die Immunzellen im Kampf gegen Viren, Bakterien und Parasiten anwenden. „Mit diesen neuen mikroskopischen Techniken wird es möglich, das Immunsystem als Sinnesorgan besser zu verstehen“, sagt Prof. Hartmann.
Im Januar zieht der Immunologe mit seiner Familie nach Bonn
Dr. Kastenmüller, geboren am 2. Februar 1975, studierte Medizin in Regensburg und an der TU München. Nach seiner Ausbildung zum Facharzt für Mikrobiologie am Institut für Virologie und Mikrobiologie der TU München ging er 2008 ans Laboratory of Immunology, National Institutes of Health in Bethesda (USA). Mitfinanziert durch Fördermittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) arbeitet der Immunologe seit 2011 am Laboratory of Systems Biology. Im Januar kommt der Wissenschaftler mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern nach Bonn und baut im Exzellenzcluster eine eigene Nachwuchsgruppe auf.
Kontakt:
Prof. Dr. Gunther Hartmann
Sprecher des Exzellenzclusters „ImmunoSensation“
Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie
Tel. 0228/28716080
gunther.hartmann@uni-bonn.de
Dr. Wolfgang Kastenmüller
Laboratory of Systems Biology
National Institutes of Health, Bethesda (USA)
kastenmullerw@niaid.nih.gov
27. November 2012
Verstärkung für das Exzellenzcluster ImmunoSensation Verstärkung für das Exzellenzcluster ImmunoSensation
Dr. Wolfgang Kastenmüller kommt mit dem NRW-Rückkehrerprogramm aus den USA an den Rhein
Der hochkarätige Immunologe Dr. Wolfgang Kastenmüller verstärkt nun das neue Exzellenzcluster „ImmunoSensation: das Immunsystem als Sinnesorgan“ der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn. Der Wissenschaftler arbeitet zurzeit an den National Institutes of Health in Bethesda (USA) und kommt im Januar an den Rhein. Dr. Kastenmüller wird durch das NRW-Rückkehrerprogramm gefördert. Für den Aufbau einer Nachwuchsgruppe am Bonner Universitätsklinikum erhält er in den nächsten fünf Jahren 1,25 Millionen Euro.
Dr. Wolfgang Kastenmüller
- verstärkt ab Januar 2013 das Exzellenzcluster ImmunoSensation der Universität Bonn. Er wird im NRW-Rückkehrerprogramm mit 1,25 Millionen Euro gefördert und baut eine eigene Nachwuchsgruppe auf.
© Foto: privat/Uni Bonn
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Blick durchs Mikroskop:
- Zu sehen sind Bindegewebszellen (blau), virusinfizierte Zellen (rot), dendritische Zellen (gelb) und B-Zellen (grau).
© Foto: Ronald N. Germain