Riskante Lockgesänge vor 165 Millionen Jahren
Nicht nur Menschen möchten mit ihren Stimmen als „Superstar“ überzeugen. In der Tierwelt locken Männchen mit betörenden Klängen Partnerinnen an, um mit ihnen Sex zu haben. Diesen Minnesang gibt es schon lange. Wie der Gesang von Laubheuschrecken vor 165 Millionen Jahren klang, haben jetzt chinesische, englische und US-Forscher rekonstruiert. Der Paläontologe Prof. Dr. Jes Rust von der Universität Bonn hat nun diese Veröffentlichung in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) kommentiert.
Ägypten-Workshop für Kinder in den Osterferien
Einen spannenden Tag bietet das Ägyptische Museum der Universität Bonn in den Osterferien 2012 für junge Ägypten-Interessierte von sieben bis dreizehn Jahren an. Bei dem Workshop können sie die Kultur und Geschichte des Alten Ägypten kennenlernen sowie spielerisch bei Ausgrabungen und dem Erschließen ihrer Funde die Arbeit eines Archäologen.
Clip dichtet lecke Herzklappe ab
Sogar beim Sprechen bekam Johann H. kaum noch Luft. Er litt zunehmend unter Atemnot. Aufgrund seiner undichten Mitralklappe floss Blut zurück in die Lunge. Doch eine Operation unter Einsatz der Herzlungenmaschine war für den 83-Jährigen zu risikoreich. Daher rekonstruierten Kardiologen am Universitätsklinikum Bonn seine Herzklappe mit einem neuartigen Clip-System. Diese neue schonende Alternative mittels Katheter bietet die Uni-Kardiologie als einzige Klinik im Köln-Bonner Raum an. Im Rahmen eines Herzsymposiums am 2. und 3. März präsentiert die Klinik jetzt modernste Eingriffe am schlagenden Herzen per Live-Übertragung aus dem Katheterlabor.
Zart, aber durchsetzungsstark
Leuchtend sind die Blüten des Elfen- oder Dalmatischen Krokusses (Crocus tommasinianus). Der Frühblüher erfreut gerade nach der düsteren und grauen Jahreszeit als eine der ersten Blumen mit seiner Farbenpracht die Herzen der Spaziergänger. Doch so elfenzart das Pflänzchen wirkt, gegenüber seinen Konkurrenten erweist sich der Krokus als außerordentlich durchsetzungsstark. In den Botanischen Gärten der Universität Bonn ist der Crocus tommasinianus die Pflanze des Monats März. Er wächst dort zu Hunderten.
Herzkranker Junge kann nun unbeeinträchtigt leben
Joshuas Herz war im Dauerstress. Der Junge aus Pakistan kam mit einem Loch im Herzen auf die Welt. Da die Familie die Behandlungskosten von rund 9.000 Euro nicht aufbringen konnte, baten Joshuas Eltern und das Universitätsklinikum Bonn die Bevölkerung um Hilfe [s. Pressemitteilung Nr. 288 vom 19.10.11]. Dank großzügiger Spenden konnten die Bonner Uni-Kardiologen vor zwei Wochen das Loch im Herzen erfolgreich verschließen. Der Fünfjährige ist wohlauf und kann jetzt nach einer Kontrolluntersuchung mit seinem Vater zurück nach Hause fliegen.
Böse Hexe – gute Hexe
In England dürfen Hexen in Kinder- und Jugendbüchern ihre Bosheit voll ausleben. Deutsche Autoren sind da traditionell viel zurückhaltender: Sie neigen eher zu einer pädagogisierenden Fantasy-Literatur. Zu diesem Ergebnis kommt die Anglistin Dr. Tanja Lindauer, die in ihrer Dissertation an der Universität Bonn die unterschiedlichen Herangehensweisen untersuchte.
Forscher schwächen Multiple Sklerose ab
Bei der Multiplen Sklerose (MS) zerstören körpereigene Abwehrzellen die isolierenden Markscheiden der Nervenzellfortsätze im zentralen Nervensystem. Verschiedenste Symptome wie Sehstörungen und Lähmungserscheinungen sind die Folge. Forscher unter Federführung der Universität Bonn haben nun einen Mechanismus im Mausmodell für Multiple Sklerose entdeckt, der zu einem fast vollständigen Ausbleiben der Krankheitssymptome führt. Die Ergebnisse sind nun in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) erschienen.
Forschungsnahe Top-Medizin für alle
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Holzgreve, MBA ist neuer und erster hauptamtlicher Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Bonn. Ihm ist als Vorstandvorsitzender wichtig, dass der drittgrößte Bonner Arbeitgeber mit etwa 5.000 Mitarbeitern und einem Budget von circa 500 Millionen Euro auch in Zeiten knapper werdender Ressourcen seinen drei Aufgaben Krankenversorgung, Forschung und Lehre gleichermaßen nachkommt. Der 56-jährige Nachfolger von Professor Dr. Michael Lentze möchte dazu beitragen, dass das Bonner Klinikum mit seinen vielen Partnern in Deutschland ganz vorne und auch international in der Spitzengruppe steht.