Wenn die Angst nicht abklingen will
Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Berlin haben einen Mechanismus entdeckt, der nach einem Stressereignis das Vergessen der Furcht unterbindet. Sie zeigten in Experimenten, dass das Abklingen der Angst unterbleibt, wenn zu wenig Dynorphine im Gehirn ausgeschüttet werden. Die Ergebnisse können helfen, neue Wege in der Behandlung von Traumapatienten aufzuzeigen. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe des Journal of Neuroscience veröffentlicht.
In den Botanischen Gärten der Uni Bonn blüht demnächst wieder die Titanenwurz
In den Botanischen Gärten der Universität Bonn steht die 21. Blüte einer Titanenwurz (Amorphophallus titanum) bevor. Voraussichtlich am Sonntag, 15. Juli, soll sich der Blütenstand nach Meinung der Bonner Botaniker entfalten. Über eine Webcam kann man sich über den aktuellen Stand selbst informieren.
8. Bonner Universitätsfest am 14. Juli 2012
Unter dem Motto „Das muss gefeiert werden!“ verabschiedet die Universität Bonn die Absolventen des Jahrgangs 2011/2012 mit einer Abschlussfeier am Samstag, 14. Juli 2012, um 10 Uhr auf der Hofgartenwiese. Vor dem barocken Hauptgebäude werden rund 1.300 Teilnehmer in Anwesenheit von Freunden, Verwandten und Dozenten ihre Urkunden erhalten. Dabei werden sie Talar, Barett und die Farben ihrer Fakultät tragen. Am Abend lädt die Universität alle Universitätsangehörigen und alle Bürger zum Universitätsball in das Maritim-Hotel Bonn. Rund 1.500 Ballbegeisterten werden dazu erwartet. Karten gibt es online, Flanierkarten sind auch noch an der Abendkasse erhältlich.
Erfolgreiche Jagd nach dem Higgs-Teilchen
Am europäischen Forschungszentrum für Elementarteilchenphysik CERN in Genf sind heute die neuesten Ergebnisse der Suche nach dem Higgs-Teilchen vorgestellt worden. In den Daten des Large Hadron Colliders (LHC) wurden deutliche Anzeichen für ein neues Teilchen beobachtet, welches das seit langem gesuchte Higgs-Teilchen sein könnte, dem eine Schlüsselrolle in der Elementarteilchenphysik zukommt. An den Messungen mit dem Großdetektor ATLAS sind die Physiker der Universität Bonn mit vier Professoren und ihren Arbeitsgruppen beteiligt. Sie haben den Pixeldetektor für dieses Experiment entwickelt und sind in Betrieb und Datennahme stark involviert.
Doppel-Pässe im Gehirn
Wissenschaftler rätseln seit langem, wie beim Gedächtnisabruf die beiden Gehirnstrukturen Hippocampus und perirhinaler Cortex zusammenarbeiten. Forscher der Universität Bonn haben nun mit ihren Kollegen in Cambridge zeitlich hoch aufgelöst entschlüsselt, wie das Zusammenspiel der beiden Hirnareale Schritt für Schritt funktioniert. Die Studie ist nun im Fachjournal „Nature Neuroscience“ erschienen.
Parkinson und die Inspekteure der Nervenzellen
Zwischen der Parkinson-Krankheit und dem Enzym „Pink1“ wird schon seit Längerem ein Zusammenhang vermutet. Biochemiker der Universität Bonn haben nun mit ihren Kollegen von der Columbia University in New York (USA) die Ursachen entschlüsselt. „Pink1“ fungiert als eine Art Kontrolleur, der die Kraftwerke in den Nervenzellen prüft. Fällt dieser Inspekteur aus, gerät auch die Energieversorgung der Zellen in Gefahr. Die Ergebnisse sind im Journal of Biological Chemistry (Cell Biology and Neurobiology) veröffentlicht, dessen Druckfassung nun vorliegt.
Durchblick im Trüben
Der Elefantenrüsselfisch (Gnathonemus petersii) kann sich in den trüben Gewässern des afrikanischen Regenwaldes so gut orientieren wie kaum ein anderes Lebewesen. Ein Team aus Zoologen, Physikern und Neurobiologen unter maßgeblicher Beteiligung von Forschern der Universität Bonn um Prof. Dr. Gerhard von der Emde hat nun das Auge des exotischen Lebewesens untersucht. In seine Netzhaut ist eine Art „Filter“ eingebaut, der selbst mit den wirbelnden Schwebteilchen im Wasser klarkommt und den Durchblick behält. Das Vorbild aus der Natur könnte künftig zum Beispiel für den Bau von Unterwasserkameras genutzt werden. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Magazin „Science“ erschienen.
Bezaubernde Chinesin
Die Pflanze des Monats Juli der Botanischen Gärten der Universität Bonn ist die Entdeckung eines schottischen Medizinalbeamten und Amateurbotanikers. Augustine Henry hielt sich lange in China auf. Er sammelte dort zahlreiche Pflanzen, die er nach Kew (England) an das dortige Herbarium zur Bestimmung schickte. Viele neue Arten entdeckte er auf diese Weise, darunter auch die besagte Lilie, die 1888 beschrieben und zu seinen Ehren Lilium henryi benannt wurde. Im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss kann die Lilie in der systematischen Abteilung bewundert werden.