Prof. Dr. Peter Charbel Issa wurde an die Bonner Universitäts-Augenklinik auf die neue Stiftungsprofessur für Degenerative Netzhauterkrankungen berufen, die von der PRO RETINA-Stiftung gefördert wird. Die Medien sind zur feierlichen Amtseinführung am Dienstag, 22. Mai, von 14 bis 16 Uhr im Hörsaal I des Biomedizinischen Zentrums auf dem Venusberg eingeladen. Eva Luise Köhler, die Ehefrau des früheren Bundespräsidenten, spricht als Schirmherrin der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen e.V.
Am 19. Mai 1912 verstarb Professor Dr. Eduard Strasburger (1844-1912). Sein Todestag jährt sich nun zum hundertsten Mal. Der Botaniker entdeckte die Teilung des pflanzlichen Zellkerns und setzte erstmalig Färbe- und Fixiermethoden in der Cytologie ein. Nach ihm wurden die Gattung Strasburgeria und die Familie der Strasburgeriaceae benannt. Die Herausgebe des noch immer als „der Strasburger“ bekannten Standard-Lehrbuchs der Botanik hält die Erinnerung an den Hochschullehrer bis heute wach. Strasburger war von 1880 bis 1912 Direktor des Botanischen Gartens der Universität Bonn. Zum Gedenken an den großen Gelehrten wurde dort jetzt anlässlich seines 100. Todestags das neue Lehr-Gewächshaus nach ihm benannt.
Mohamed ist mit einem Herzfehler auf die Welt gekommen – und die Uhr tickt. Er bekommt kaum noch Luft und jede Bewegung fällt ihm schwer. Der zehnjährige Junge aus Derika Hemko – einer kurdischen Stadt in Syrien - hat ein großes Loch in seinem Herzen und seine Lungenschlagader ist verschlossen. Zusätzlich ist die Herzklappe der Körperschlagader undicht. Der komplexe Herzfehler muss schnellstens korrigiert werden, um ein drohendes Herzversagen zu vermeiden. Doch dieser Eingriff ist im Irak, wo die zehnköpfige Familie derzeit lebt, nicht möglich. Daher möchten Ärzte am Universitätsklinikum Bonn die Operation in Kürze hier durchführen. Die Behandlungskosten betragen allerdings 30.000 Euro - Geld, das Mohameds Familie nicht hat. Darum bittet die Bonner Universitäts-Kinderklinik die Bevölkerung um Spenden.
Die Anerkennung zum International Trainingscenter der American Heart Association ist besiegelt. Das Kinderherzzentrum am Universitätsklinikum Bonn bildet Ärzte nach den Leitlinien der American Heart Association aus. Absolventen dieses intensiven Trainingsprogramms erhalten ein weltweit anerkanntes Zertifikat, das bei vielen Kliniken als Einstellungsvoraussetzung für Ärzte gilt. Vor allem bereiten sich die Kursteilnehmer auf den Notfall vor: die Wiederbelebung eines Kindes.
Wissenschaftler des Universitätsklinikums Bonn haben einen Mechanismus entdeckt, der beim Auftreten von epileptischen Anfällen beteiligt sein könnte. Der Transkriptionsfaktor „Egr1“ regelt die Calcium-Kanäle in den Nervenzellen hoch und fördert damit die Ausbildung des Gleichtakts im Gehirn, der zu den Krampfleiden führt. Die Forscher stellen ihre Ergebnisse nun im Journal of Biological Chemistry vor.
Nicht alle Sterne sind Einzelgänger - viele sind in Sternhaufen durch die Anziehungskraft aneinander gebunden. Ein Großteil der Sterne führt einen Partner mit sich. Aber warum reisen einige lieber allein durch diese Gruppen von Sternen, während andere als „Doppelsterne“ dort ihre Bahnen ziehen? Astronomen vom Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn haben eine Antwort auf diese Frage gefunden und erhalten mit einer geschickten Methode interessante Einblicke in die Entstehung von Sternhaufen. Ihre Resultate werden im Journal „Astronomy & Astrophysics“ veröffentlicht.
Am Wochenende zog die internistische Intensivstation aus der Wilhelmstraße in das neue Zentrum für Integrative Medizin des Bonner Universitätsklinikums um - eine logistische Glanzleistung. Da in den Vortagen einige Patienten verlegt werden konnten, waren es am Sonntagmorgen letztlich vier beatmete Patienten, die nacheinander mit drei Intensivtransportwagen (ITW) in kurzen Abständen aus der Innenstadt auf den Venusberg verlegt wurden. Der Umzug, auf den sich das Intensivteam sorgfältig vorbereitet hat, dauerte vier Stunden und verlief reibungslos.
Einen Volltreffer landeten Archäologen der Universität Bonn mit einer Lehrgrabung: Auf dem neuen Campus Poppelsdorf in Bonn, der zurzeit für Bauarbeiten hergerichtet wird, fanden Studenten und Wissenschaftler Reste eines römischen Umgangstempels, der in den Jahrzehnten um 100 nach Christus genutzt worden sein dürfte. Bislang war in diesem Gebiet von solchen römischen Aktivitäten nichts bekannt. Nur ein weiterer solcher Tempel wurde zuvor auf Bonner Stadtgebiet entdeckt: Während der Vorbereitungen für die Bauarbeiten des neuen WCCB-Kongresszentrums im Jahr 2006.