Die Universität Bonn versteht sich als Forschungsuniversität und fördert seit Jahren besonders begabte Schülerinnen und Schüler. Zusammen mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung hat sie die Dr. Hans Riegel-Fachpreise ins Leben gerufen, mit denen zum siebten Mal außergewöhnliche Leistungen schon in der Schule anerkannt und belohnt werden. Prämiert werden die jeweils drei besten Facharbeiten der Oberstufe eines Schuljahres aus den Fächern Biologie, Geographie, Mathematik, Chemie und Physik von Gymnasien und Gesamtschulen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises. Insgesamt wurden 110 Facharbeiten eingereicht. Die fünf Erstplatzierten können sich jeweils über 600 Euro freuen, für zweite Plätze gibt es je 400 und für dritte je 200 Euro. Die Schulen der Erstplatzierten bekommen außerdem einen Sachpreis. Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise stehen unter der Schirmherrschaft der Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Sylvia Löhrmann.
Die komplette Liste aller Preisträger:
Biologie:
Erster Preis: Elena Görlich (Erzbischöfliches St. Joseph-Gymnasium Rheinbach)
„Farben – werden Geschmacksnerven getäuscht?“: Die Schülerin führte eigene Experimente durch, um herauszubekommen, ob Farben eines Nahrungsmittels tatsächlich den Geschmack beeinflussen können.
Zweiter Preis: Matthias Emmerich (Anno-Gymnasium Siegburg)
„Was nicht schmeckt, das wehrt sich – die Theorie der pflanzlichen Apparenz“: Durch Fraßversuche mit Riesen-Achatschnecken zeigt der Schüler, dass Romana-Salat nicht nur Menschen schmeckt, weil aus ihm die Bitterstoffe herausselektiert wurden.
Dritter Preis: Alina Schmidt (Erzbischöfliches St. Joseph-Gymnasium Rheinbach)
„Beeinflussung des Farbwechsels bei verschiedenen Chamäleonarten durch unterschiedliche Faktoren“: Was führt dazu, dass Chamäleons ihre Farbe wechseln? Die Schülerin führte Tests mit unterschiedlichem Licht und in Anwesenheit verschiedener Chamäleonarten durch.
Geographie:
Erster Preis: Konstantin Brüker (Erzbischöfliches Kardinal-Frings-Gymnasium)
„Die neuen Abwassergebühren, aufgezeigt am Beispiel der Gemeinde Eitorf – ein Beitrag zum Umweltschutz?“: Dabei geht es am konkreten Beispiel um den Vergleich verschiedener Abwassergebührenmodelle. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich nach dem Verursacherprinzip die anfallenden Kosten decken und gleichzeitig Umweltschutzanreize schaffen lassen.
Zweiter Preis: Sonja Nellinger (Helmholtz-Gymnasium Bonn)
„Entwicklungsarbeit der Andheri-Hilfe an einem ausgewählten Beispiel (Frauenförderung in Tamil Nadu)“: Die Schülerin schildert die Geschichte der Hilfsorganisation und an einem Fallbeispiel die Rolle der Stärkung der Selbständigkeit von Frauen – etwa durch die Vergabe von Kleinkrediten.
Dritter Preis: Verena Nitschke (Sankt Adelheid Gymnasium Bonn)
„Wie die Raupe Nimmersatt… Hindernisse auf dem Weg zur Zweistaatenlösung Israel/Palästina“: Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Chancen zur Befriedung und langfristigen Beilegung des Konflikts zwischen Israel und Palästina.
Mathematik:
Erster Preis: Valentin Jonas (Vinzenz-Palotti-Kolleg Rheinbach)
„Zusammenhänge von Musik und Mathematik“: Der Schüler erklärt die mathematischen Hintergründe in der Musiktheorie. Diskutiert werden die zwölfgeteilte Oktave und musikalische Grundstimmungen.
Zweiter Preis: Bastian Kaspschak (Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Bonn)
„Diskrete Fouriertransformation“: Der Schüler stellt das Thema und seine Anwendungen in der Datenkompression vor, ohne die heute kein digitales Foto oder MP3-Player mehr auskommen.
Dritter Preis: Sophia Scholkemper (Erzbischöfliches St. Joseph-Gymnasium Rheinbach)
„Mathematik im Alltag – Der Goldene Schnitt“: Dabei geht es um die mathematischen Grundlagen des ästhetisch einzigartigen Teilungsverhältnisses, das „Goldener Schnitt“ genannt wird.
Chemie:
Erster Preis: Chiara Labeit (Siebengebirgsgymnasium Bad Honnef)
„Entwicklung eines neuen Markers für einen Herzmuskelschaden“: Die Arbeit zeigt, dass sich das Muskelprotein Titin im Blut von Herzinfarktpatienten nachweisen lässt. Es wird freigesetzt, wenn der Herzmuskel durch einen Infarkt teilweise abstirbt.
Zweiter Preis: Jonas Beckmann (Carl-von-Ossietzky-Gymnasium Bonn)
„Chancen und Risiken des Einsatzes von Enzymen und Extremozymen in Waschmitteln“: Immer neue Enzyme kommen in Waschmitteln zum Einsatz. Diskutiert werden die Vor- und Nachteile dieser neuen Substanzen.
Dritter Preis: Ronja Wollnik (Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn)
„Was ist von Graphen und Silicen zu halten? Versuch der Bewertung zweier verwandter aktueller Materialien mit Schwerpunkt auf der Betrachtung der Bindungsverhältnisse“: Die Arbeit handelt von topaktueller Materialforschung zu Graphen und Silicen.
Physik:
Erster Preis: Aaron Schäpers (Konrad-Adenauer-Gymnasium Bonn/Amos-Comenius-Gymnasium)
„Eine überraschende Wirkung der magnetischen Permeabilität“: Der Schüler untersucht die Eigenschaften von Permanentmagneten und diskutiert diese.
Zweiter Preis: David Faßbender (CJD Christophorusschule Königswinter)
„Ermittlung von Stenosen durch Dopplersonographie“: Die Arbeit zeigt, dass die Fließgeschwindigkeit des Blutes im Gegensatz zum Blutdruck eine geeignete Kenngröße zur Diagnose von Gefäßverengungen ist.
Dritter Preis: Lara Burg (Erzbischöfliches Kardinal-Frings-Gymnasium)
„Leitfähigkeit von Halbleitern in Abhängigkeit von der Temperatur“: Die Schülerin führte Experimente durch und erklärt, wie Halbleiter aufgebaut sind und wie sie sich verhalten.
Weitere Informationen zu den Dr. Hans Riegel-Fachpreisen im Internet: http://www3.uni-bonn.de/studium/junge-uni/drhansriegelfachpreise
Kontakt:
Dr. Andrea Grugel
Abt. 10.1 Identifikation und Veranstaltungen
Tel. 0228/739747
andrea.grugel@uni-bonn.de