Endlich wieder ohne Schmerzen gehen
Die starken Schmerzen strahlten vom Rücken bis in ihre Beine. Edith B. konnte kaum noch gehen. Ursache waren die Gelenke am Ende der Wirbelsäule, die so genannten Iliosakral-Gelenke (ISG). Sie verbinden das Kreuzbein rechts und links mit dem Darmbein des Beckens. Hilfe fand die 58-jährige Bornheimerin am Universitätsklinikum Bonn. Da keine konservative Therapie ihre Schmerzen linderte, versteiften die Orthopäden mit einem neuen, schonenden Verfahren auf beiden Seiten ihre IS-Gelenke. Sie brachten Titan-Implantate quer zum jeweiligen Gelenk ein, die durch eine Oberflächenbeschichtung fest in den Knochen einwachsen. Jetzt ist Edith B. nahezu beschwerdefrei.
Durch gebündelten Einkauf sparen
Das Universitätsklinikum Bonn wurde jetzt am „Tag der öffentlichen Auftraggeber“ für seine innovative Investitionsplanung geehrt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) würdigen mit der Auszeichnung „Innovation schafft Vorsprung“ seit 2006 Spitzenleistungen öffentlicher Auftraggeber. Vertreter des Bonner Universitätsklinikums nahmen den Preis in der Kategorie „Innovative Beschaffungsprozesse“ in Berlin entgegen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.
Hemmstoff gegen das Elephantiasis-Syndrom
Parasitäre Fadenwürmer verursachen in den Tropen zahlreiche Krankheiten. Ein Beispiel ist die Elephantiasis, bei der es zu abnormen Schwellungen an den Gliedmaßen kommt. Wissenschaftler des Bonner Universitätsklinikums und der Bonner Universität haben nun einen neuartigen Wirkstoff gefunden, der die Würmer abtötet. Die Substanz blockiert ein Enzym in Bakterien, auf die die Würmer zum Überleben angewiesen sind. Die Forscher stellen ihre Ergebnisse nun in der Fachzeitschrift „Chemistry & Biology“ vor.
Rund-um-die-Uhr-Wartung lebender Zellen
Muskel- und Immunzellen funktionieren trotz sehr hoher mechanischer Beanspruchung rund um die Uhr. Verschleißteile des zellulären Stützgerüsts werden rechtzeitig ausgetauscht, bevor Schäden zur tödlichen Bedrohung werden. Wie dies bewerkstelligt wird, haben nun Forscher unter Federführung der Universität Bonn herausgefunden. Die Ergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Current Biology“ vorgestellt.
Mikrobläschen stimulieren Herzregeneration
Wissenschaftler des Bonner Universitätsklinikums testeten an Mäusen erfolgreich eine Methode, mit der sich die Folgen eines Herzinfarkts abmildern lassen. Winzige Gasbläschen werden im Herzen durch Ultraschall in Schwingung versetzt - das steigert die Durchblutung und verringert die Größe des Narbengewebes. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mäuse nach einem Infarkt durch diese Methode über eine bessere Herzleistung verfügen als unbehandelte Tiere. Die Studie wird nun im Fachjournal PLOS ONE vorgestellt.
Molekül-Turnen mit großem Anwendungspotenzial
Für die Lösung der Energieprobleme der Zukunft spielen Brennstoffzellen eine wichtige Rolle, weil sie chemische Energie effizient und umweltfreundlich in elektrischen Strom umwandeln. Einen wichtigen Beitrag zum verbesserten Verständnis dieser Energiewandler haben nun Chemiker der Universität Bonn geleistet: Ihnen ist es erstmals gelungen, den „Flip-Flop“ einer Wasserstoffbrücke zeitlich hoch aufgelöst aufzuzeichnen. Diese Moleküldrehung ist für den Transport der Wasserstoff-Ionen in der Brennstoffzelle entscheidend. Die Ergebnisse sind nun in der renommierten Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“ veröffentlicht.
Jugend forscht zeichnet die Sieger an der Uni Bonn aus
Der Schließmechanismus der Venusfliegenfalle, ein lebloser Bach, gerüttelte Brennstoffzellen, eine neue Flechte und Stickstoffeinträge: Diese Themen belegen erste Plätze bei Jugend forscht und Schüler experimentieren. Heute wurden die Sieger des Regionalwettbewerbs Bonn/Köln an der Bonner Universität gekürt. Insgesamt 34 Projektteams stellten am Nachmittag ihre Ergebnisse in der Universitätsaula der Öffentlichkeit vor. Die Erstplatzierten des Regionalwettbewerbs nehmen nun am Landeswettbewerb teil.
Einzigartige Lösung bei verengter Herzklappe
Edwin N. litt zunehmend unter einem Herzfehler. Doch eine Operation unter Einsatz der Herzlungenmaschine war für den 80-Jährigen zu risikoreich. Daher ließen sich die Kardiologen am Universitätsklinikum Bonn eine spezielle Lösung einfallen. Mit einem schonenden Eingriff mittels Katheter setzten sie in den bereits implantierten Mitralklappenring jetzt eine neue Herzklappe ein. Weltweit führende Herzspezialisten waren anlässlich eines internationalen Kongresses in Rom per Satellit zugeschaltet. Neben anderen neuen Techniken zur Behandlung schwerwiegender Herzfehler steht dieser Eingriff auch auf dem Bonner Cardiosymposium am 22. und 23. Februar zur Diskussion.
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