Am 1. August 1914 zogen Bonner Studenten und Professoren begeistert in den Krieg. Andere gingen mit gemischten Gefühlen und bangen Erwartungen. Einige Professoren blieben an der Universität und hielten Vorlesung, zur Erbauung der Heimatfront und zur Stärkung der Moral. Die Universität Bonn war in diesen Krieg zum Ende des "langen 19. Jahrhunderts" ebenso verwickelt wie andere Institutionen der Gesellschaft auch. Das zeigt die von Dr. Thomas Becker und Florian Weck kuratierte Ausstellung „Kampf durch Wort und Schrift“ im Bonner Universitätsmuseum.
Zugleich gab es eine enge Verbindung der Universität zur Stadt und ihrer Bevölkerung insgesamt. Zahlreiche Räume wurden im Hauptgebäude der städtischen Verwaltung bereit gestellt, beispielsweise dem Lebensmittelamt. Eine öffentliche Küche wurde für Bürger und Studenten eingerichtet. Auch bisher nicht öffentlich gezeigte Dokumente und Schriftstücke zeigen dies in der neu entwickelten Bonner Ausstellung. Für diese Ausstellung gesondert angefertigte Grafiken veranschaulichen Szenen und Ereignisse, zu denen kein Bildmaterial verfügbar ist.
Lesung aus Feldpostbriefen und weitere Zusatzveranstaltungen
Fünf Veranstaltungen begleiten die Sonderausstellung in dieser Zeit. Eine Lesung aus Feldpostbriefen eröffnet am 18. November 2014 den Blick in die privaten Gedanken der Soldaten und Angehörigen, die nicht in Lageberichten der Militärs oder in den offiziellen Ansprachen nachzulesen sind. In einer weiteren Veranstaltung spricht Prof. Dr. Dominik Geppert am 02. Dezember 2014 über die Beteiligung der Bonner Universitätsprofessoren am Ersten Weltkrieg. Das Engagement der Studentenschaft wird am 9. Dezember 2014 von Philipp Rosin thematisiert. Dann widmet sich Kurator Florian Weck 6. Januar 2015 der Osterbotschaft des damaligen Rektors der Universität und schließlich spricht am 13. Januar 2015 der Leiter des Universitätsmuseums, Dr. Thomas Becker, über die zur Pazifistin gewandelte Klara Marie Faßbinder.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 29. Oktober um 17.00 Uhr im Universitätsmuseum, Regina-Pacis-Weg 1, 53113 Bonn, wird herzlich eingeladen.
Es wird um Anmeldung gebeten unter E-Mail abert@uni-bonn.de oder Tel. 0228-73-6769.
Termine und Orte der Begleitveranstaltungen zur Sonderausstellung „Kampf durch Wort und Schrift“ unter http://www3.uni-bonn.de/veranstaltungen.
Bis zum 28. Februar 2015 läuft die Sonderausstellung „Kampf durch Wort und Schrift“ im Universitätsmuseum.
Information zum Universitätsmuseum unter www.museum.uni-bonn.de .
Ansprechpartner:
Dr. Thomas Becker, Leiter des Universitätsmuseums
Tel. 0228-73-7397
E-Mail: abert@verwaltung.uni-bonn.de
15. Oktober 2014
Kampf durch Wort und Schrift Kampf durch Wort und Schrift
Ausstellung im Universitätsmuseum Bonn: Die Universität und der Erste Weltkrieg
Einhundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs zeigt eine Ausstellung im Universitätsmuseum, wie die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn im Krieg noch gearbeitet hat und wie ihre Angehörigen am Kriegsgeschehen beteiligt waren. Die Ausstellung wird am 29. Oktober 2014 um 17 Uhr im Universitätsmuseum vom Rektor der Universität Bonn eröffnet.
Ansprache im Arkadenhof
- 1914: Der Rektor verliest eine Botschaft an die Universität im Arkadenhof.
© Jörg Bradenahl, Torsten Klockenbrink / Universitätsmuseum 2014
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Lazarettzug
- Studenten leisteten Hilfe im Lazarettzug.
© Jörg Bradenahl, Torsten Klockenbrink / Universitätsmuseum2014