24. November 2014

Abkommen sichert einzigartige Professur für Mongolistik Abkommen sichert einzigartige Professur für Mongolistik

Mongolei und Universität Bonn vereinbaren Zusammenarbeit

Einen wichtigen Meilenstein der deutsch-mongolischen Wissenschaftsbeziehungen haben der Botschafter der Mongolei in Deutschland, Tsolmon Bolor, und der Rektor der Universität Bonn jetzt in Bonn vereinbart. In einer Feierstunde setzten sie ihre Unterschriften unter ein Kooperationsabkommen. Die Universität Bonn ist die einzige Universität in Deutschland mit einer eigenen Professur speziell für Mongolistik.

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Mongolei-Uni-Bonn.jpg - Botschafter Tsolmon Bolor (li.) und Rektor Jürgen Fohrmann unterschrieben jetzt die Kooperationsvereinbarung. © Foto: Barbara Frommann/Uni Bonn
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Das zentralasiatische Land und die Universität haben die langfristige Stärkung der Mongolei-Forschung an der Universität Bonn vertraglich vereinbart. Ihr Abkommen sieht die Einrichtung einer Professur im Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Uni Bonn vor, die zur Hälfte von der Mongolei und zur anderen Hälfte von der Universität und der Philosophischen Fakultät finanziert wird. Das Kleine Fach Mongolistik kann dadurch an der Universität Bonn erhalten werden. Darüber hinaus sollen die Wissenschaftsbeziehungen zwischen der Universität Bonn und mongolischen Wissenschaftseinrichtungen gefördert werden, um die Mongolei-Studien insgesamt weiterzuentwickeln. An der Vereinbarung war lange gefeilt worden. Einen weiteren wichtigen Beitrag leistet der Deutsche Akademische Austauschdienst DAAD, der das Lektorat für Mongolisch in vollem Umfang finanziert.

Den Anstoß hatte ein Besuch des mongolischen Staatspräsidenten Tsakhiagiin Elbegdorj in Deutschland im März 2012 gegeben.

Seit 2013 ist Prof. Dr. Ines Stolpe Inhaberin der Mongolistik-Professur der Universität Bonn – die einzige Professur dieser Art, die es in Deutschland gibt. Angesiedelt ist sie in der Abteilung für Mongolistik und Tibetstudien, eine von insgesamt acht Abteilungen des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften der Universität.

Die Bonner Mongolistik beschäftigt sich seit ihrer kürzlich erfolgten Neuorientierung primär mit gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandlungsprozessen und aktuellen Entwicklungen in der modernen Mongolei. Mongolistik kann in Bonn in zwei Varianten studiert werden, im Bachelor als Kernfach Asienwissenschaften mit Profilbildung in Mongolistik sowie als Masterstudium Asienwissenschaften mit dem Studienprofil Mongolistik. Prof. Stolpe erklärt: „Wir legen Wert darauf, unsere Studierenden in ein möglichst breites Spektrum der mongoleibezogenen Forschung einzuführen. Regelmäßig veranstalten wir Mongolei-Colloquien, bei denen studentische Arbeiten ebenso vorgestellt werden wie Praxisprojekte und laufende Forschungsarbeiten in- und ausländischer Wissenschaftler.“

 

Kontakt:

Prof. Dr. Ines Stolpe
Institut für Orient- und Asienwissenschaften
Abteilung für Mongolistik und Tibetstudien
Tel.: 0228/ 73-7899
E-Mail: istolpe@uni-bonn.de

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