Die Universität Bonn ist für ausländische Gastwissenschaftler eine der gefragtesten Hochschulen in Deutschland. Das belegt auch das Förderranking der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH), in dem die Universität Bonn auf dem bundesweit vierten Rang liegt. Diesen Sommer kommen zwei weitere Humboldt-Stipendiaten in Bonn hinzu: Dr. Lothar Ratschbacher und Dr. Luca Fossati.
Unser immunsensorisches System erkennt beispielsweise Grippe-Viren an spezifischen Merkmalen der viralen Ribonukleinsäure. Bislang war unklar, wie das Abwehrsystem verhindert, dass Viren nicht einfach eine molekulare Tarnkappe aufsetzen, um sich der Erkennung zu entziehen. Ein internationales Team aus Forschern des Universitätsklinikums Bonn und des London Research Institutes hat nun herausgefunden, dass unser immunsensorisches System Viren in eine molekulare Zange nimmt. Dadurch kann ein gesunder Organismus beispielsweise Rotaviren als Erreger für Durchfall-Epidemien in Schach halten. Die Ergebnisse werden im renommierten Fachjournal „Nature“ vorgestellt.
Der Riesenstern Beteigeuze wird sein Leben in naher Zukunft vermutlich mit einem gewaltigen Doppelschlag beenden. Das schreiben Astronomen der Universität Bonn in einer Publikation, die jetzt in der Zeitschrift Nature erschienen ist. Die Explosionen könnten so stark sein, dass sie von der Erde aus am Taghimmel sichtbar sind. Seit 2012 ist bekannt, dass der 600 Lichtjahre entfernte Rote Superriese von einer Hülle aus Materie umgeben ist. Die Bonner Forscher erklären in ihrer Studie, wie diese Hülle entstanden sein könnte. Zunächst wird Beteigeuze in einer Supernova verglühen. Wenige Monate später wird die Hülle für die spektakuläre zweite Explosion sorgen.
Der österreichische Mathematiker Dr. Roland Donninger erhält den hochdotierten Sofja Kovalevskaja-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Im Herbst kommt er an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, um gemeinsam mit Prof. Dr. Herbert Koch vom Mathematischen Institut ein Forschungsvorhaben zu bearbeiten. In den nächsten fünf Jahren fließen rund 1,54 Millionen Euro in das Projekt.
Es ist ein merkwürdiger Befund, über den Forscher aus China, Europa und den USA in der Zeitschrift „Current Biology“ berichten: Vor 50 Millionen Jahren lebten im Osten Asiens ganz ähnliche Insekten wie in Nordeuropa. Das zeigen Bernsteinfunde aus Ostchina, die momentan unter Beteiligung der Universität Bonn analysiert werden. In den fossilen Harzbrocken sind Gliederfüßer aus mehr als 80 verschiedenen Familien verewigt. Es ist ein einzigartiger Schnappschuss der damaligen Insektenwelt Ostasiens.
Forscher der Universität Bonn haben zusammen mit US-Kollegen eine Weltkarte von Strategien gegen den Hunger veröffentlicht. Sie beschreibt diejenigen Maßnahmen, die je nach Region und Feldfrucht besonders sinnvoll sind, um die Lebensmittelversorgung nachhaltig zu sichern. Die Arbeit erscheint am 17. Juli im Wissenschaftsmagazin Science. Auch in Deutschland gibt es Potenzial für Verbesserungen.
Was bewegt Menschen dazu, ihr Geld lieber in Aktien zu investieren, während andere ganz und gar aufs Sparbuch setzen? Welche Rolle spielen dabei Unterschiede in der Persönlichkeit, der Bildung oder biologische Faktoren? Das sind Fragen, die in einer aktuellen Studie des Center for Economics and Neuroscience (CENs) der Universität Bonn beantwortet werden sollen. Das Projekt wird vom Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung (FIRM) gefördert. Die Wissenschaftler suchen für die Untersuchung noch männliche Teilnehmer im Alter von 30 bis 50 Jahren.
Die Universität Bonn regelt die Nachfolge von Rektor Professor Dr. Jürgen Fohrmann, der nicht für eine zweite Amtszeit kandidiert. Senat und Hochschulrat haben dazu jetzt eine gemeinsame Findungskommission errichtet. Die Bewerbungsfrist für das Amt des Rektors läuft bis 8. September 2014.