Das Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn unterstützt zehn westafrikanische Universitäten bei der Ausbildung von Master-Studenten und Doktoranden im Rahmen des WASCAL Graduiertenprogramms zu Klimawandel und Landnutzung. Die ersten zehn Studierenden haben jetzt ihren Master-Abschluss gemacht und wurden an der Federal University of Technology in Minna (Nigeria) verabschiedet. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Prof. Dr. Takahiro Sasamori von der Kyoto Universität (Japan) erforscht mit einem Friedrich Wilhelm Bessel-Preis zusammen mit Prof. Dr. Rainer Streubel am Institut für Anorganische Chemie der Universität Bonn neuartige molekulare Synthesebausteine. Der Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung ist mit 45.000 Euro dotiert.
Das Akademische Kunstmuseum der Universität Bonn präsentiert ab dem 26.10.2014 die Sonderausstellung „Antike Plastik 5.0:// Dokumentationsmedien in der Archäologie“. Die Ausstellung ist aus der Kooperation mit dem Cologne Digital Archaeology Laboratory der Universität zu Köln entstanden.
Warum trugen Dinosaurier ein Federkleid lange bevor der Urvogel Archaeopteryx erste Flugversuche unternahm? Ein Forscherteam der Universitäten Bonn und Göttingen geht dieser Frage im Artikel „Beyond the Rainbow” nach, der nun im renommierten Fachjournal „Science“ erscheint. Die Urechsen verfügten offenbar über eine ausgeprägte Farbwahrnehmung, führen die Wissenschaftler aus. Ihre These: Die Evolution von Federn ermöglichte den Dinosauriern eine große Farbigkeit, die an Partnerwahl und Fortpflanzungserfolg maßgeblich beteiligt war.
Es war eine kleine Sensation, was chinesische Forscher vor einigen Monaten in der Zeitschrift Nature berichteten: Sie schienen den Grund dafür gefunden zu haben, warum Lebewesen altern. Jetzt hat ein internationales Forscherteam unter Leitung der Universität Bonn eine Grundannahme des Nature-Artikels widerlegt. Die Ursachen für das Altern sind also weiterhin ungeklärt.
Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Cardiff sehen für Astrophysiker gute Zeiten heraufziehen: Mit einer neuartigen Methode lassen sich detaillierte Informationen über die Galaxien am Rande des Universums gewinnen. Das konnten die Forscher in einer Simulation mit zwei der weltweit schnellsten Supercomputer zeigen. Im Zentrum der neuen Beobachtungsstrategie steht das Radioteleskop ALMA. Es steht in 5.000 Metern Höhe in der chilenischen Atacama-Wüste – an einem der trockensten Orte der Erde.
Ein Defekt im so genannten Kit-Rezeptor führt normalerweise dazu, dass sich die betroffenen Zellen ungebremst teilen. Bei der Blutzell-Reifung hat er dagegen scheinbar den gegenteiligen Effekt: Es entstehen weniger reife rote Blutkörperchen. Forscher des Universitätsklinikums Bonn haben diesen Widerspruch nun aufklären können. Demnach führt der Kit-Defekt zwar dazu, dass sich die Blutzell-Vorläufer stark vermehren; diese Vorläuferzellen reifen aber nicht zu funktionsfähigen roten Blutkörperchen heran, sondern sterben vorher ab. Die Arbeit erscheint in Kürze in der Zeitschrift „Cell Death and Differentiation“.
Die Diskussion um die „aktive Sterbehilfe“ ist wieder aufgeflammt. Haben unheilbar kranke Menschen das Recht auf „assistierten Suizid“ – also darauf, dass Mediziner ihnen auf Wunsch ein tödliches Mittel verabreichen? Der Moraltheologe Professor Dr. Gerhard Höver von der Universität Bonn ist Mitherausgeber eines neuen, grundlegenden Buches zum Thema. Er sagt: Am Ende ihres Lebensweges brauchen Menschen keine Giftspritze, sondern individuelle Hilfe – zum Beispiel durch das neue Konzept der „Spiritual Care“.