Vergeben wird der Preis von der Philosophischen Fakultät unter ihrem Dekan Prof. Dr. Andreas Bartels, um Anreize für gute Lehre zu setzen und besonders positive Beispiele aus ihrem sogenannten „Mittelbau“ hervorzuheben. Für ihre Vorschläge organisieren die Fachschaften teilweise aufwändige Auswahlverfahren. Mit dem Preis verbunden sind jeweils 1.000 Euro als Zuschuss für Ausstattung, Literatur, Exkursionen oder Hilfskräfte.
Engagiert auch außerhalb der Lehrveranstaltungen
Dr. Christoph Studt hat selbst an der Universität Bonn studiert und ist in der Abteilung für Geschichte der Neuzeit tätig. „Besonders habe ich mich über den Preis gefreut, weil zwar das Dekanat die Auswahl trifft, aber die Vorschläge über die Fachschaften von den Studierenden kommen“, sagt er. Die schätzen seine anspruchsvollen und interessanten Lehrveranstaltungen – drei Übungen „Historica in studentischem Besitz“ mündeten zum Beispiel in Ausstellungen. Hervorgehoben wurden außerdem solides Feedback, eine klare Meinung und intensive Beratung sowie das Engagement ihres Dozenten außerhalb seiner Lehrveranstaltungen, beispielsweise für die Ringvorlesung „Historiker im Beruf“. Dr. Studt ist Wissenschaftlicher Beirat der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V. und Mitherausgeber mehrerer Sammelbände, zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Ära Bismarck und das „Dritte Reich". Sein Preisgeld soll als Anschubfinanzierung für eine erneute Exkursion nach Niederschlesien im nächsten Frühjahr zu deutsch-polnischen Erinnerungsorten dienen.
Gemeinsame „Lernerlebnisse“: Projektarbeit
Dr. Peter Glasner lehrt und forscht in der Abteilung für Germanistische Mediävistik. „Kann es Schöneres geben als die Anerkennung eigener Lehre von denjenigen, deren Beurteilung die wichtigste ist: den Studierenden?“ freut sich der Ausgezeichnete. Die Onlineabstimmung der Fachschaft zeigte eindeutig: Dr. Glasner wird für Fachkompetenz, ansteckenden Enthusiasmus, den Diskurs mit den Studierenden auf Augenhöhe, vielseitigen Unterricht und produktiven Arbeitsstil außerordentlich geschätzt. Sein Preisgeld soll in Projektarbeit gehen. Hier seien Begeisterung, Ausdauer und Engagement weit über normale Seminararbeiten hinaus gefragt, gibt der Dozent ein Kompliment zurück. Neben Exkursionen organisiert Dr. Glasner mit seinen Studierenden Ausstellungen wie zum 125jährigen Jubiläum des Germanistischen Seminars (2013/14). Ein Publikumsrenner über die Universität hinaus war „Die Nibelungen – Mythos, Kitsch und Kult“ in Königswinter mit wechselndem Programm über mehr als sieben Monate. Von Nachhaltigkeit zeugt die Gestaltung eines dauerhaften Ausstellungsraumes zur Rheinromantik von Studierenden mit Lyrik-Hörstation und einer Portraitgalerie im Fachmuseum Rheinromantik in Königswinter.
Kontakt für die Medien:
Dr. Christoph Studt, Abteilung Geschichte der Neuzeit
Telefon: 0228/73 -5865, E-Mail: studt@uni-bonn.de
Dr. Peter Glasner, Abteilung Germanistische Mediävistik
Telefon: 0228/73-7426, E-Mail: peter.glasner@uni-bonn.de
Lehrpreise für Historiker und Germanist Lehrpreise für Historiker und Germanist
Philosophische Fakultät der Universität Bonn würdigt herausragende Lehre
Die Philosophische Fakultät der Universität Bonn hat kürzlich zum zweiten Mal ihre Lehrpreise für herausragende Dozenten unter den Wissenschaftlichen Mitarbeitern und Angestellten vergeben. Ausgezeichnet wurden Dr. Christoph Studt vom Institut für Geschichtswissenschaft und Dr. Peter Glasner vom Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft.
Dr. Peter Glasner
- Lehrpreisträger Dr. Peter Glasner, Germanistische Mediävistik.
© Foto: Ulrike Eva Klopp
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Dr. Christoph Studt
- Lehrpreisträger Dr. Christoph Studt, Geschichte der Neuzeit.
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