02. September 2015

„Förderatlas 2015“: Bonn glänzt im DFG-Vergleich „Förderatlas 2015“: Bonn glänzt im DFG-Vergleich

Naturwissenschaften wieder an der Spitze

Die Universität Bonn spielt im Wettbewerb um die Forschungsförderung in der ersten Liga der deutschen Universitäten. Das bestätigt der jetzt veröffentlichte „Förderatlas 2015“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der die Förderströme der öffentlichen Förderinstitutionen an die Hochschulen und Forschungseinrichtungen detailliert und übersichtlich dokumentiert. Im deutschlandweiten Vergleich der DFG-Bewilligungssummen steht Bonn insgesamt auf Platz 12. In den Naturwissenschaften führt die Universität Bonn die Rangliste sogar an. Wie im letzten „Förderatlas“ vor drei Jahren behauptet sich die Universität Bonn auch in diesem Jahr als drittmittelstärkste nordrhein-westfälische Volluniversität. Gut für Bonn: Die Drittmitteleinwerbungen der Universität bescheren der Stadt über 1.200 zusätzliche hochqualifizierte Arbeitsplätze.

Forschung wird an der Universität Bonn groß geschrieben:
Forschung wird an der Universität Bonn groß geschrieben: - Laut Förderatlas 2015 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist die Alma mater drittmittelstärkste nordrhein-westfälische Volluniversität. © Foto: Frank Homann/Uni Bonn
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Rektor Prof. Dr. Michael Hoch freut sich über das erneute gute Abschneiden der Universität Bonn im DFG-Förderatlas: „Diese Bewertung stellt eine große Anerkennung für die Universität Bonn und ihre Wissenschaftler dar. Im Förderatlas kann man schwarz auf weiß nachlesen, wie herausragend in vielen Fächern in Bonn geforscht wird!“

Mehr als 150 Millionen Euro „Drittmittel“ werben die Wissenschaftler der Universität Bonn Jahr für Jahr für ihre Forschungsvorhaben ein. Der Begriff „Drittmittel“ bezeichnet Gelder, die die Universitäten jenseits ihrer Grundfinanzierung durch das Land von „Dritten“ bekommen. Den Löwenanteil erhalten die Bonner dabei von der DFG und vom Bund. In kleinerem Umfang fördern die Europäische Union und Stiftungen Bonner Forschungsvorhaben.

Der größte Teil der Drittmittel fließt in die Finanzierung von Wissenschaftler- und Professorenstellen: Insgesamt 1.260 Stellen sind derzeit an der Universität Bonn drittmittelfinanziert. Professor Hoch betont: „Die Universität schafft damit für die Region in großem Umfang zusätzliche hochqualifizierte Arbeitsplätze. Innerhalb der Universität sorgt das für mehr Vielfalt in der Forschung, aber auch im Angebot für Studierende. Außerdem ergeben sich zusätzliche Chancen zur interdisziplinären Zusammenarbeit und zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, der ganz wesentlich von der Drittmittelförderung profitiert.“

Bonner Naturwissenschaften ganz vorne

Das nach Fächergruppen differenzierte Ranking reflektiert das wissenschaftliche Profil der Universität Bonn: In den Naturwissenschaften führt sie das Ranking mit einer Fördersumme von 69,7 Millionen Euro im Zeitraum 2011-2013 mit weitem Abstand an, noch vor der Universität Hamburg (57,5 Millionen) und der LMU München (57,1 Millionen). Nicht zuletzt die erfolgreichen Drittmittelanträge der Bonner Mathematiker katapultierten Bonn in den Naturwissenschaften an die Spitze der Tabelle, gekrönt durch das Exzellenzcluster „Hausdorff-Center for Mathematics“, das Mathematiker und Ökonomen der Universität gemeinsam betreiben. Es verwundert daher nicht, dass Bonn im Fach Mathematik die Tabelle anführt, aber auch die Bonner Geowissenschaften (Platz 3), Physik (Platz 7) und Chemie (Platz 10) belegen Plätze unter den „TOP 10“.

In den Lebenswissenschaften verbesserte sich Bonn leicht auf den 12. Platz (2013: Platz 13), in den Geistes- und Kulturwissenschaften erreichte Bonn mit 21,8 Millionen Euro Rang 15 (2013: Platz 11).

Internationale Gäste zieht es nach Bonn

Der Förderatlas 2015 führt neben den Förderprogrammen der DFG und anderer Mittelgeber auch die Erfolge der Hochschulen bei den Stipendienprogrammen der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) auf. Da die Stipendiaten frei wählen können, an welcher deutschen Einrichtung sie ihre Förderzeit verbrinden, sagt ihre Zahl viel über die Reputation des jeweiligen Standorts aus. Bonn erwies sich auch in diesem Vergleich wieder als bei ausländischen Forschern beliebteste Gastgeber-Uni in Nordrhein-Westfalen: Mit 182 von der AvH Geförderten im Zeitraum 2009-2013 liegt Bonn bundesweit hinter FU und HU Berlin und LMU München auf Platz 4, 135 DAAD-Geförderte reichten für Platz 10. Im Zeitraum 2007 bis 2013 erhielt die Universität Bonn 17 „Grants“ des Europäischen Forschungsrates ERC, was einem bundesweiten Platz 5 entspricht.

Auch der Anteil von Leibniz-Preisträgern einer Universität ist ein Qualitätsindikator, der in der Scientific Community sehr beachtet wird. Das 1986 begonnene Programm brachte der Universität Bonn bislang 14 Leibniz-Preise ein – Platz 2 bundesweit. Nur die große LMU München hat noch mehr (18) Preisträger hervorgebracht.

Zur guten Platzierung im DFG-Vergleich tragen einerseits die Erfolge in der Exzellenzinitiative bei (zwei Exzellenzcluster und zwei Graduiertenschulen), aber auch die zahlreichen erfolgreich eingeworbenen Verbundprojekte in den regulären Förderprogrammen der DFG, die in Bonn aktuell 13 Sonderforschungsbereiche und 13 Forschergruppen fördert.

Weitere Informationen:
http://www.dfg.de/foerderatlas

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